10 Things I hate about you

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Ich habe wirklich den Film dafür geguckt. Teilweise, weil ich es wollte, aber auch, damit ich diesen OS schreiben kann :)

Wörter: 1573


Sherlock mochte seine Uni wirklich. Sie hatte die beste naturwissenschaftliche Fakultät in ganz England und er bekam freien Zugang zum Chemielabor, wenn er nichts in die Luft jagte. Außerdem hatte er seinen Freund John Watson, mit dem er schon eineinhalb Jahre zusammen war, hier kennengelernt. Doch diese blöde Party hatte alles kaputt gemacht.

Sherlock hatte von Anfang an gewusst, dass es eine blöde Idee sein würde, auf diese Party zu gehen, doch jeder würde da sein und John wollte auch gehen, um ein wenig Zeit mit seinen Freunden zu verbringen. 

Also kam Sherlock mit. Ein paar Lieder lang hatte er sogar Spaß und tanzte ausgiebig mit John. Doch Tanzen ist verdammt anstrengend, also brauchten sie nach dem fünften Lied etwas zu trinken. John wurde von ein paar seiner Freunde aufgehalten, die ihn gerade gefunden hatten, also bot Sherlock sich an, ihnen die Erfrischung zu holen. 

Das Haus war voll. Irgendein beliebter Student hatte Geburtstag oder so, wen interessierte das schon? Sherlock brauchte etwas Zeit, um sich durch die Masse von betrunkenen Studenten zu kämpfen, zu der "Bar" zu kommen und dann, ohne etwas zu verschütten, wieder zu John zurück zu gelangen. Doch was er sah, ließ sein Herz in tausend Stücke zerspringen.

John küsste ein Mädchen. Sie hatte kurze, blonde Haare, trug ein rosafarbenes Kleid und hatte ihre Lippen fest auf Johns gepresst. 

Sherlock ließ die Gläser mit einem lauten Klirren fallen und sein Wohl-nun-Ex-Freund ließ abrupt von dem Mädchen ab. Geschockt starrten sie sich an. "Sherlock, ich...", setzte John an, doch Sherlock drehte sich auf dem Absatz um und stürmte aus dem Haus. John war kleiner und hatte auf der anderen Seite des Raumes gestanden, also würde er ihn nicht einholen. Er hatte sich noch nie in seinem Leben so gefühlt. Gedemütigt, getroffen... einfach gebrochen.

Er rannte nach Hause. Es war nur ein paar Blocks, doch der Weg zog sich wie noch nie. Als er sein Haus endlich erreichte, stürmte er direkt in sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich ab. John hatte seinen Schlüssel für Sherlocks Wohnung bei sich gehabt, das wusste er ganz genau. Er würde ihm also folgen und auch vor der Haustür keinen Halt machen, doch in Sherlocks Schlafzimmer konnte er nicht rein. Man konnte die Tür nur von innen auf- und abschließen. 

Sherlock schmiss sich auf sein Bett und ließ die Tränen frei laufen. Fünf Minuten später hörte er die Haustür ins Schloss fallen. John hatte es also endlich geschafft, hinter ihm her zu kommen. Seine Schritte halten durch die ganze Wohnung und kamen schließlich vor seiner Zimmertür zum stehen. 

"Sherlock!", rief John und klopfte an die Tür. "Sherlock, mach die Tür auf. Wir müssen reden."

"Geh weg!", schrie Sherlock. "Ich will dich nie wieder sehen!"

"Sherlock, bitte..."

"Ich hab' gesagt, du sollst verschwinden!"

Lange Zeit passierte nichts, doch dann hörte Sherlock wie John zur Wohnungstür ging. Kurz darauf fiel sie hinter ihm zu.

Sherlock blieb im Bett und dachte über den Abend nach. Er war so glücklich mit John gewesen, doch Mycroft hatte wohl doch recht gehabt. Liebe bringt keinen Vorteil, sie zerstört. 

Diese Nacht weinte er sich in den Schlaf.

Das ging drei Wochen so. John rief ihn jeden Tag mehrmals an und hinterließ unzählige Nachrichten. Sherlock reagierte auf nichts. Er versuchte, John zu vergessen, doch das funktionierte nicht wirklich, wenn er alle paar Minuten von seinem Handy an ihn erinnert wurde.

Johnlock OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt