Kapitel 16

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Ryan:

Ich saß mit Ryder zusammen in der Kirche. Die ganze Kirche war voll. Heute war dieser Gottesdienst. Ich verstand nicht warum wir dahin mussten, aber meine Mutter hat mich heute morgen aus dem Bett gezerrt. Wir saßen in der ersten Reihe, neben mir saß Mason. Er war heute irgendwie der einzige der es schafft Normal zu wirken. Seit Zwei Wochen liegt Ami im Koma. Das sie aufwacht in den nächsten Wochen ist sehr unwahrscheinlich. Für uns ging die Schule schon eine Woche später wieder los. Jeder der wollte, konnte kommen. Die meisten kamen auch. Ich kam wenn ich es schafft aus dem Bett zu kommen. Leise fing Musik an zu spielen. Manche der Eltern waren sogar mitgekommen. Selbst Mandys Bruder kam, und der war ein Bad Boy durch und durch. Seine Schwester hatte sich heute in eine Knielanges Kleid geschmissen. Sie wirkt wirklich traurig. 

"Eine guten Morgen für alle die es heute geschafft haben hier her zu kommen. Vor Zwei Wochen ist das Passiert was jeder Schuleiter befürchtet. Menschen kommen in deine Schule und schießen wahr los um sich. Viele der Jüngeren Schüler kamen schon nach einer Woche wieder in die Schule, wir werden Psychologen und Ärzte euch zu Verfügung stellen. Ihr könnt die Hilfe annehmen müsst es aber nicht machen. Nun haben einige Schüler eine Rede vorbereitet. Ryan bitte fang an." Unser Rektor ist eigentlich ein Herzensguter Mensch, heute ihn so zu sehen ist hart. 

Ich lief die Treppen zu dem Podium hoch. "Vor Zwei Wochen saß ich neben Ami im Spanisch Unterricht. Sie war erst Zwei Monate auf unserer Schule. Ein Mensch mit Bunten Haaren und einer verrückten Art an sich. Man hört oft von einem Amoklaufe in den USA. Man denkt nie dran selber ein Opfer zu sein. Jetzt wurden wir Zeugen von dem Gegenteil. Ich denke wir alle haben diese Schuss Geräusche noch immer im Ohr. Als ich an diesem Tag nachhause kam, rannte meine Mutter auf mich zu und weinte. Selbst mein Vater kam zu mir und zu dem habe ich nur wenig Kontakt. 

Als ich an diesem Tag in mein Bett gegangen bin, bin ich das Bild von Ami nicht losgeworden. Blutüberströmt und ein Bleiches Gesicht. So sah sie aus als sie in die Klinik eingeliefert wurde. Es gab an diesem Tag keine Toten, was ein wunder ist. Ami wurde Sieben Stunden Operiert. Und In der Nacht dann nochmal. Die Ärzte Kämpfen um ihr Leben und das nur weil ein Junge das beenden wollte was er damals vor Vier Jahre nicht beendet hat. Du denkst solche Menschen die sowas erlebt haben sind nicht in deinem Umfeld. Aber man irrt sich. Es geht für uns weiter, für Ami bleibt die Welt stehen. Ich habe sie Besuchen dürfen. Von dem Mädchen was gerne schwarz trug und mit ihren Brüdern gerne zu tun hatte, ist nicht mehr viel Übrig. 

Man denkt ein Klassenkamerad ist einem nicht wichtig. Vor Zwei Wochen sah ich meine Klassenkameraden an, ich sah ihre Gesichter und man konnte die Angst sehen. Die Angst das Ami nicht mehr aufwacht. Diese Angst ist derzeit meine Größte." Damit Beende ich meine Rede und ging wieder auf meinen Platz zurück. 

Mason stand auf und lief auf das Podium zu. " Amelie auch genannt Ami. Ist meine Stiefschwester die heute nicht hier ist. Von allen Menschen auf dieser Welt war sie eine die es nicht leicht hatte. Als ich Ami das erste mal sah, kam sie in Jogginghose und zu große T- Shirt gerade aus der Klinik nachhause. Sie wirkte sehr abgekämpft und das bis heute. Sie hatte dann die nächste halbestunde damit zu kämpfen die neuen Familien kennenzulernen, weil ihrer Eltern sich trennten als sie in der Klinik war. 

Als wir an diesem Abend im Hotel waren, saß ich in meinem Zimmer und habe mir nicht weiter Gedanken über sie gemacht. Was viele nicht wissen, sie war eines der ersten Mädchen die wir alle Jungs mochten. Als wir am nächsten morgen zu ihrem Haus fuhren und sie gerade mit ihrer Mutter bei Frühstück saß, musste ich daran denken das sie nur ein Shirt anhatte. Ich habe mir die Augen zu gehalten. Ihrer Mutter musste Lachen. 

Als wir dann nach Houston flogen, und wir ankamen sah sie nicht sehr glücklich aus. Sie musste ihren Bruder und ihrer Cousine zurück lassen. Jetzt liegt sie wieder in der Klinik. Das sie die nächsten Wochen aufwacht, darauf können wir nur wenig hoffen. Als sie vor Zwei Wochen angeschossen wurde, da hörte für einen Moment mein Herz auf zu schlagen. Ich sah mich um, sah Trauer und Wut. Niemand weiß wer Amelie eigentlich ist. Sie ist nicht nur eine Stiefschwester sondern auch eine Schwester, beste Freundin, Cousine und Tochter, nein ist wie ein Engel der jedem helfen kann. Sie ist die neben Ryder die um ihr Leben kämpft. Ich habe nicht nur Angst um sie sondern auch um mich. Um uns alle. Wir alle haben diesen Tag erlebt und dieses Ende ist das Traurige Ende eines Tages, wo ich mir gewünscht hätte es wäre nicht so gekommen."

Diesen Satz sollte ich mir mal merken. Die letzte Rede war von jemandem gesprochen, von dem ich es nicht gedacht hätte. Mandy stand auf und lief mit gesenktem Blick auf das Podium zu. " Ich stehe heute hier, weil mein Bruder zu mir kam vor Zwei Wochen. Er rannte mit seinen Freunden in mein Zimmer und umarmte. Ich sah Amelie immer als eine Nervige Person an. Als ich sah wie sie aus dem Schulgebäude gebracht wurde, sah ich zu ihr. Sie war nicht Gesund. Ich saß an dem Abend vor Zwei Wochen mit den Freunden meines Bruders Zusammen. 

Es war eine komische Situation sie redeten über ihren Normalen Schultag, ich konnte an nichts anders denken als an die Menschen die heute vielleicht ihr Leben lassen. Ich habe gehofft das Amelie überlebt. Ich hoffte Ryder kommt Gesund wieder in die Schule. Es mag sein das wir uns nicht alle immer verstehen aber als die Schüsse vielen habe ich gehofft mein Bruder holt mich heute nicht von der Schule ab. Ich bin am nächsten Tag in Jogging Hose und zu großem T- Shirt in die Schule meines Bruders mitgegangen. Viele haben mich dumm angesehen. Ich muss dazu sagen ich bin nicht anders. 

Ich schaue auf die Klamotten der Leute und sage dann ob ich sie mag oder nicht. Ich sah die Mädchen die sich an den Hals meines Bruders warfen und habe gedacht, so bin ich auch. Am Abend saß ich neben einem Mädchen beim Essenstisch zuhause. Sie musste mit meinem Bruder ein Projekt machen. Sie sah wie ich aus. Zu kurze Klamotten und sehr Stark Geschminkt. Ich fragt sie, ob sie mal anders war und sie nickte. Als die Zwei Wochen um waren, stand ich heute morgen vor meinem Schrank und schmiss die ganzen Klamotten von mir in den Müllsack. Ich lief zu meiner Mum und holte mir eines Ihrer Kleider raus. 

Auf dem Weg zur Kirche fuhren wir kurz zur Schule meines Bruders, mich sahen viele Dumm an. Ich habe mich noch nie so unwohl gefühlt wie in diesen Minuten. Als wir an der Kirchen ankamen konnte ich meinen Freunden nicht in die Augen sehen. Wir waren die, die gesagt hatten Amelie du kannst dich Umbringen gehen und du wärst Hässlich. Ich habe mich in ihrer Lage versetzt. Und ich habe an diesem Tag erfahren wie es ist wen man so gemobbt wird. Es sind nicht die Beleidigungen oder dummen Kommentare. Es sind die Blicke die das ganze so schlimm machen. 

Ich hoffe das es Ryder und Amelie bald wieder besser gehen wird. Das Amelie aus dem Koma erwacht und ihr Leben zurückbekommt, ich hoffe das wir alle aus der Sache etwas Lernen und wir sagen wen uns etwas stört. Vielleicht verhindern wie dadurch so einen Tag wie den vor Zwei Wochen. Wir haben an diesem Tag nicht nur fast einen Geliebten Menschen verloren sonder auch unsere Sicherheit in die Schule zu gehen. Ich habe mich umgehört und mitbekommen das Amelie und Ryder den gleichen Musik Geschmack haben. Hören wir doch mal was die beiden gerne für Musik hören."

Damit war die Rede beendet. Ich war sehr überrascht von ihrem Sinneswandeln. Ryder nahm Mandy kurz in den Arm. "Danke das hast du toll gesagt." Mandy lächelt schwach. "Es ist das mindeste an Wiedergutmachung was ich ihr angetan habe." Damit saß sich Mandy neben ihren Bruder. Der Song war sehr passend zu dem Gottesdienst. 

Nach den Reden haben wir noch gebetet und dann verließen wir die Kirche. Wir gaben dem Lehrern die Hände und ich saß auf einer Bank. Mandy kam zu mir. "Gute rede. Amelie hätte sie gefallen." Ihr Bruder stand neben ihr. "Deine war auch nicht von schlechten Eltern." Sie nickte. "Ja habe mir mühe gegeben, mein Bruder hat mir geholfen. Vielleicht können wir ja normal befreundet sein. Ich würde mich freuen darüber." Damit drückte sie mich kurz und ging mit ihrem Bruder dann weg. 

Ich stieg in mein Auto und fuhr zu meinem Vater. Ich hatte das Gefühl ihn drücken zu müssen. Als ich vor dem Büro Gebäude ankam, lief ich direkt rein und lief zu den Fahrstühlen. In der Obersten Etage angekommen, saß seine Sekretärin. "Was kann ich für dich tun?" Fragt sie und lächelt. "Ich möchte zu meinem Vater Paul." Sie nickte und lief zu seinem Büro. Ein Paar Minuten später holte sie mich. Mein Vater saß an seinem Schreibtisch und sah zu mir. 

Er war der Typische Geschäftsmann. Immer nur am Arbeiten. "Ryan, was verschafft mir die Ehre meinen Sohn zu sehen." Ich zuckte die Schultern. "Heute war der Gottesdienst. Ich wollte dich nur sehen." Mein Vater nickte. Er stand von seinem Büro Stuhl auf und nahm mich in den Arm. "Deine Mum meinte schon das du irgendwann mal reden willst. Auch wenn deine Mum und ich getrennt Leben bist du unser Sohn. Vielleicht verstehen wir uns nicht immer so gut aber du kannst immer kommen wen es dir nicht so gut geht." Es tat gut diese Worte zu hören. Es war irgendwie wichtig in dieser  harten Zeit jedem zu sagen was man für ihn fühlt. 

"Ich hab dich auch lieb Dad." 


Step BadboysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt