Kapitel 72

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Jetzt standen wir hier, direkt vor der Klinik. Gestern haben Silas und ich ein Termin für uns beide ausgemacht. Die Ärzte wollten uns beide unbedingt sehen. Wir standen jetzt hier, außen hat sich kaum etwas verändert. Silas nahm meine Hand und dann ging es los. Zusammen liefen wir in die Klinik. Es war mehr als ein komisches Gefühl wieder hier zu sein. Als wir im Eingang standen, sah ich Ärzte und Pfleger. Sie liefen an uns Vorbei. Silas schien Nervös zu sein. Dann kam unser damaliger Arzt auf uns zu. Er gab uns die Hand. "Amelie und Silas das ich euch nochmal sehe hätte ich nicht gedacht, aber kommt mal mit." Damit folgten wir dem Arzt. Er führt uns in ein Büro und wir saßen uns auf Zwei Stühle. "Also wie geht es euch denn?" Fragt der Doc und legt seine Hände auf seinen Tisch. "Naja es ist hart. Ich zittere die ganze Zeit und ich habe immer die Angst im Nacken Rückfällig zu werden, aber gleichzeigt so einen Druck und das Verlangen danach wieder Drogen zu nehmen." Erzählt Silas und sah den Doc an.

Der Arzt nickt. "Ja das ist gut das ihr gekommen seid. Ich habe mal eure Krankenakten angesehen. Amelie du bist Mama geworden, aber immer noch im Untergewicht. Hast du die gleichen Symptome wie Silas?" Ich nickte. Damit standen wir auf und folgten dem Arzt. Er führte uns in das Krenstück der Klinik. Hier war ich Monate lang und habe meine Therapie gemacht. Silas und ich blieben stehen. Der Arzt sah uns schweigend an. Wir liefen weiter und dann sah ich wohin er uns brachte. In eine Entzugszelle. Diese Teile waren ein Alptraum. Wir liefen in eine Zelle und der Arzt schloss uns ein. Jetzt waren wir hier, Silas saß auf dem Tisch und sah still auf den Boden. Seine Hände Knetet er, unser Ängste, die wir hatten, waren Real. Man konnte sie förmlich spüren. "Wieso bist du damals abgerutscht?" Frage ich in die Stille hinein. 

Silas sah mich an, ich sah wie er in sich zusammenbrach. "Meine Mum, sie wurde von meinem Onkel umgebracht. Sie wollte sich nicht an seine Regeln halten. Ich war damals Zwölf als sie starb. Ich wurde dann erstmal weggebracht aber am Ende kam ich mit Fünfzehn mit den Flaschen Leuten zusammen und ich nahm die Drogen. Ich wollte den Schmerz vergessen, ich wollte nichts mehr spüren." Ich nickte. "Wie hälst du es aus, die ganze Zeit unter Leuten?" Ich Atme tief durch. "Tue ich nicht. Ich habe den Absprung nie geschafft. Immer kam etwas dazwischen. Ich lebe von den Momenten und vom Schlafmangel. Ich blende es aus, alles was mir angetan. Ich kann nicht noch tiefer sinken als ich schon war. Ich spüre den Druck und diese Angst ist mehr als Real bei uns aber ohne kämpfen besiegen wir es nicht." 

Silas sah mich an, seine Augen sagen mir das es nicht mehr kann. "Es ist der Horror die sagen uns, nach der Entlassung wird es nicht leichter. Doch die ersten Monate schaffst du es und dann kommt es immer näher, diese Angst, du wirst verrückt. Bei jedem Schritt den du machst, denkst du an nichts anderes außer wann ist es vorbei." Silas worte waren mehr als wahr. "Ja man sagt es dir und denn noch Pfeifst du auf die Ansagen, bis es dann soweit ist. Dann musst du dich Entscheiden. Kämpfen oder aufgeben. Beides kann man nicht haben. Ich weiß nicht was man dazu sagen soll, außer dass ich mich nicht verlieren will. Ich will das nicht nochmal machen. Den Kalten Entzug diesen Kontrollverlust über deinen Körper. Diese Einstellung das dir alles egal wäre. Ich mach das nicht nochmal mit." Silas sah zur Tür, "Sie werden uns nicht rauslassen. Der Arzt macht nur das was für uns das beste ist. Wir haben doch schon längst Verloren.

Wenn wir uns hingeben landen wir wieder hier, aber wenn nicht, werden wir verrückt. Diese scheiß Ängste machen einen Fertig. Wir müssen uns einen Ausgleich finden. Etwas was uns noch mehr Angst macht." Ich nickte. Der Arzt kam wider. Wir durften raus und wurden in ein anderes Zimmer gebracht. Dort saßen unsere damaligen Ärzte und Pfleger. Sie sahen uns stumm an. Wir saßen mitten in einem Therapieraum. "Amelie und Silas setzt euch bitte hin." Sagte der Doc und wir saßen uns hin. "Ich habe mit den Pflegern gesprochen und sie meinen ihr solltet euren Ankerpunkt suchen." Wir nickten. Dann kam eine Gruppe rein, ich achte nicht auf die Personen. "Das eure Angst so nah ist, macht uns erhebliche Sorgen. Aber eure Vorgeschichten sind noch schlimmer. Amelie ich denke es wird Zeit das du nochmal dir alles ansiehst. Silas du solltest nochmal das machen was dir hier gefallen hat. Sucht euch etwas was eure Angst übertrifft." 

Step BadboysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt