Zwei

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Seokjin

Wütend stampfe ich aus dem Hotel, bleibe aber davor stehen und atme die frische Morgenluft ein. Draußen ist es stockfinster, kein Wunder ist ja auch kurz vor 05:00 Uhr morgen.

Es tut mir ja leid, die anderen so angefahren zu haben, aber die sind einfach zu aufdringlich, wenn ich  schon sage, dass es mir zur Zeit nicht gut geht und ich nicht darüber sprechen möchte, sollten die mir doch die Ruhe geben, was ich benötige, statt das der nächste angetanzt kommt.

Ich war so in Gedanken versunken und bemerkte garnicht, dass die anderen bereits neben mir stehen. Erst, die Umarmung von Jimin holt mich aus den Gedanken zurück.

Er drückt mich sanft an sich, dass macht er immer, wenn einer von uns sich schlecht fühlt. Jimin ist wie ein Koala Baby. Eine weitere Hand legt sich auf meine Schulter, der Maknae. Jungkook fängt an zu sprechen. „Hyung, egal was passiert, wir sind nicht nur Kollegen, sondern eine Familie. Wir sind für dich da, vergiss das nicht. Und können. wir später unter vier Augen sprechen?", fragt er mich zuletzt. Mit einem Nicken bejahe ich seine Frage und wir steigen alle in den Shuttlebus ein.

Nach 30 minütigen Fahrt erreichen wir auch den Flughafen, und werden sogar um die Uhrzeit von Medien und Fans erwartet. Mit Hilfe von Bodyguards laufen wir alle in das Gebäude und müssen auf unseren Flieger warten. Wie ich mich schon freue.

[....]

Ich werfe einen Blick auf die Uhr, noch weitere 5 Stunden hier festsitzen, wenn ich noch weitere 5 Stunden nach links schaue, bekomme ich eine Genickstarre. Wieso muss auch Namjoon neben mir sitzen? Sobald ich einen kurzen Blicke in seine Richtung wage, treffen sich unsere Augen und er lächelt mich an, welches mein Herz schneller gegen meine Brust hämmern lässt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er mich die ganze Zeit anstarrt. Sobald wir in Seoul sind werde ich mir einen Psychologen aufsuchen. Das Gefühl von Namjoon angestarrt zu werden, zeigt mir klar und deutlich, dass ich nicht mehr normal bin, sondern Paranoid bin,

Unauffällig, wie möglich schiele ich kurz zu ihm. Ganz ehrlich, so gutaussehend ist er auch wieder nicht. Wieso zur Hölle, habe ich mich in ihm verliebt? Er ist hässlich! Jap, das ist er. Nein, ist er eben nicht! Er ist genau mein Typ, sonst hätte ich keine Gefühle für ihn gehegt. Sein Auftreten, seine Augen, die kleine Stupsnase, die Frisur, seinen Körperbau und Style, wie er immer lacht, so wie eine behinderte Robbe, das aller schlimmste ist, und ich stehe total drauf. Während ich über das alles nachdenke, muss ich ihn wohl die ganze Zeit angestarrt haben, denn sein warmes Lächeln holt mich aus den Gedanken und lässt mich rot anlaufen, beschämt schaue ich weg.

„Ist alles in Ordnung?", höre ich ihn sanft fragen.

„Ähm ja.", murmele ich kaum hörbar.

Er schaut mich besorgt an, legt eine Hand auf meine Schulter.

„Hör zu Jin. Ich habe mir deine Worte von heute morgen zu Herzen genommen. Brauchst du vielleicht etwas Auszeit?" Sagt er nun, haltet kurz inne und durchbohrt mich mit seinen Augen.

„Wenn du ein Problem hast, kannst du mit mir darüber sprechen, denn ich habe für euch alle ein offenes Ohr." beendet er seinen Satz. Völlig überrumpelt starre ich ihn an.

Mein Problem sitzt grad neben mir und bietet mir seine Hilfe an? Na super! Wenn er das nur wüsste.

„Ttzz!" sage ich etwas lauter als gewollt und schließe meine Augen.

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21.01.2018

Hard to believe - a Namjin Story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt