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Jin

Der heutige Tag war viel zu anstrengend, weshalb ich einfach nur nach Hause möchte aber Teahyung fangt mich auf und schleppt mich hinter sich her.

Namjoon will uns alle sprechen? Das klingt nicht gut!

Im Aufenthaltsraum werden wir bereits erwartet, ohne auch eine Sekunde zu zögern spricht er drauflos und teilt uns mit, dass wir für zwei Wochen beurlaubt sind.

Namjoon würdigt mir keines Blickes zu und tut so als wäre ich garnicht hier, also mache ich es ihm gleich und schalte einfach ab, höre ihm nicht mehr zu.

Zwei Wochen Urlaub, ich sollte diese zwei Wochen sinnvoll ausnutzen und mir Gedanken über die vergangene Zeit machen und mir klaren Kopf verschaffen. Als plötzlich die anderen alle aufstehen, mache ich es ihnen gleich und verlasse als erster den Raum, um nach Hause zu fahren. Auf dem Weg nach Hause muss ich an einen guten Freund denken, ein Treffen mit ihm würde mir echt sehr gut tuen, also rufe ich ihn an und muss mir anhören, dass er keine Zeit hat, weil sie morgen wegfliegen. Dann aber schlägt er mir vor, mich ihnen anzuschließen.

Er und ein paar Freunde von ihm wollen ins Ausland für eine Woche. Ohne groß darüber nachzudenken stimme ich zu. Ich sprinte nach Hause, in meinem Zimmer packe ich meine Sachen bevor die anderen kommen und rufe Ken an, um ihn zu fragen, ob ich bei ihm übernachten kann, dann können wir auch zusammen zum Flughafen fahren. Zum Glück hat er nichts dagegen.

Glücklich über die Abwechslung betätige ich die Klingel und warte bis man mir die Tür aufmacht.

„Hey Jinnie, komm rein." begrüßt mich Ken, als er die Tür aufmacht.

„Hey." grüße ich zurück und trete in das Haus, im Flur ziehe ich die Schuhe aus und stehe verloren rum, bis er, "Folg mir." sagt. Ich nicke stumm und folge ihm in sein Zimmer. "Mach es dir gemütlich, komme gleich." Erneut nicke ich, stelle meinen Koffer auf die Seite und nehme ich mir ein Kissen in die Arme, ehe ich mich auf den Boden setze. Seufzend starre ich den Kissen an, irgendwie fühle ich mich unwohl, obwohl Ken seit Jahren ein guter Freund von mir ist. Nach ein paar Minuten warten kommt auch Kenn wieder ins Zimmer, ihm aber vergeht sein Lächeln, als er mich bedrückt sieht. "Jin, was ist los?" will er wissen, im normalen Fall sagen alle doch, "Nichts, alles gut." oder? Sollte ich es auch vielen gleich machen? Nein, ich kann das nicht!

"Ken, mir geht es überhaupt nicht gut. Vieles in meinem Leben hat sich verändert, nicht nur mein Leben, sondern ich mich auch!" sage ich und mein Gegenüber macht es mir gleich, schnappt sich einen Kissen und setzt sich zu mir. "Erzähl es mir." sagt er und richtet seine volle Aufmerksamkeit an mich.

"Du weißt, wir hatten eine sehr stressige Zeit, hier Konzert, da Auftritte, dort Shows... Wir haben eine Zeitlang Tag und Nacht zusammen viel Zeit verbracht. Bis ich mich versah, habe ich mich in einer meiner Freunde verliebt." Ich stoppe, um mein Gegenüber intensiv in die Augen zuschauen und sehe wie er mich breit angrinst.

"Und weiter?"

"Es war ein großer Schock für mich, also habe ich versucht meine Gefühle zu ihm zu verdrängen und sie zu leugnen, indem ich angefangen hatte mich mit unterschiedlichen Frauen zu treffen, in der Hoffnung, dass sie mich von ihm ablenken oder ich mich in einen von ihnen verlieben könnte. Aber ganz im Gegenteil immer mehr wurden meine Gefühle zu ihm. Kurz gesagt, um meine Gefühle zu ihm loswerden zu können habe ich sehr viel Mist gebaut. Einer von diesen Frauen wollte mir ihr Kind unterjubeln. Hast es sicherlich über die Medien mitbekommen." stoppe ich erneut.

"Ja, habe ich, um ehrlich Zusein wusste ich von Anfang an, dass das Kind nicht von dir sein konnte." sagt er und lächelt mich an.

Ich schaue ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an und frage ihn, woher er das wusste.

"Du willst wissen warum?" fragt er mich um zu Ärgern.

"Ken!" warne ich ihn.


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05.07.2018

Hard to believe - a Namjin Story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt