Popopirat

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Louis blieb bis vier Uhr in der Früh.
Wir beendeten das Gespräch über früher und tauschten uns stattdessen über die letzten sieben Jahre aus.
Immerhin hatten wir einiges erlebt.

Am nächsten morgen machte ich mich dementsprechend müde auf dem Weg zum Interview und brachte es so schnell es ging hinter mich.

Und als ich dann endlich auf dem weg nach Hause war, kam mir eine Idee. Ich musste meinem besten Freund besuchen und ihn zur Rede stellen.

Ich klingelte Sturm, wohl wissend, dass er vermutlich noch im Koma lag und seinen Rausch der letzten Nacht ausschlief.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich den Finger nicht von der Klingel genommen hatte, öffnete mir ein völlig zerstörter und schlaftrunkener Niall die Tür.
„Spinnst du?" grummelte er und ging einen Schritt zur Seite, damit ich das Haus betreten konnte.

Ich ging in die Küche, startete die Kaffeemaschine und wartete auf Niall, der langsam hinterher getrottet kam.
„Was machst du hier so früh?".
„Dich fragen wie deine Party gestern war... anscheinend warst du ziemlich betrunken, oder wie willst du mir erklären, dass du Louis angerufen hast?".
Niall kratzte sich am Kopf.
„Ooops".

Ich nahm mir meinen Kaffee und trank einen Schluck ab. Ich liebe es, wenn der Kaffee richtig heiß war. Es musste im Mund weh tun, wenn man ihn trank. Nur so liebte ich meinen Kaffee.
„Jedenfalls...während du schön getrunken hast, hatte ich letzte Nacht Besuch von Louis".
Die Augen von Niall weiteten sich und schon erschien er hellwach zu sein.
„Er ist wirklich zu dir gekommen?".
Ich nickte und lehnte mich an die Arbeitsplatte.
„Wir haben über damals gesprochen... über...über die Nacht", begann ich und senkte meinen Blick.
Niall wusste haargenau was damals passiert war. Inwiefern Liam und Zayn aufgeklärt waren, wusste ich hingegen nicht.
Niall setzte sich auf einen Barhocker und sah mich neugierig an.
„Wir haben das geklärt". Mehr brauchte ich dazu nicht zu sagen, denn das hatten wir.
„Und jetzt? Platonische Freundschaft? Man Harry... ich hab doch gestern gesehen was mit dir los war, als du ihn gesehen hast".
War es doch so offensichtlich?
Anscheinend konnte ich vor meinem besten Freund auch nichts verbergen.
„Es ist zu viel Zeit vergangen. Natürlich hat er noch Wirkung auf mich... das wird sich niemals ändern. Aber mehr wird daraus nicht."
Das mich diese Erkenntnis traf, brauchte ich vor Niall nicht geheim halten. Er merkte es auch so.
„Also kein Larry Come back?".
Schmollend schob er die Unterlippe vor und sah mich gequält an. Das Niall unser größtes Fangirl war, wussten sogar die Fans. Nur die wussten nicht, dass Niall die ein oder andere Knutscherei mitbekommen hatte und diese „Zuckersüß" fand.
„Baby, ich kann - Harry?!".
Hailee schrie einmal kurz auf und wickelte sich sofort krampfhaft in das bis eben noch offene Hemd von Niall, welches sie sich anscheinend übergeworfen hatte.
Lachend betrachtete ich sie, wie sie mit rotem Kopf hinter Niall verschwand.
„Hailee, du könntest hier auch nackt rein kommen, es wäre mir egal. Ich kann dich beruhigen, dein Körper macht mich nicht im geringsten an".
NIall lachte los und auch Hailee kicherte kurz auf.
„ Soll ich jetzt verletzt oder erleichtert sein?".

Sie war wirklich nett. Und auch hübsch, aber inwiefern das mit Niall und ihr ernst war, wusste ich nicht. Und solange ich nicht 100 prozentig wusste das es das war, war ich bei ihr vorsichtig.

Die beiden machten sich einen Kaffee und gemeinsam betraten wir den Garten von Niall, nachdem Hailee sich etwas mehr als nur dieses Hemd angezogen hatte.

„Er sagte, er war verwirrt" gestand ich endlich und erklärte den beiden, was Louis heute Nacht noch alles gesagt hatte. Während Hailee nachdenklich nickte, bildete sich auf dem Gesicht meines besten Freundes ein breites Grinsen.
„Interessant" grummelte er und konnte seine Freunde nicht mehr im Zaun halten.
„Dann gibt es vielleicht doch Hoffnung auf ein Happy End... ich meine...wen man einmal geliebt hat, den vergisst man nicht so schnell".
Ich schüttelte schnell meinen Kopf.
„Von Liebe war nie die rede bei ihm."
Niall lachte, stand auf und klopfte mir auf die Schulter.
„Hazza, beim besten Willen. Er wollte mit dir Popopirat spielen... wenn das keine Liebe ist, dann weiß ich auch nicht."

Ein Herzschlag entferntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt