Madrid

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Ich bekam keine Nachricht auf meine SMS, doch sie wurde gelesen und das beruhigte mich ein wenig. Eine Antwort würde ich schon noch bekommen. Irgendwann.

„Hazza?".
Mit der Zahnbürste im Mund lehnte ich mich aus der Badezimmertür und sah zu Louis, welcher auf meinem Bett im Hotel saß und mich angrinste.
„Kannst du endlich her kommen?".
Schnell spülte ich meinen Mund aus, schmierte mir noch ein wenig Creme ins Gesicht und ging dann zu Louis, welcher sich nun unter die Decke gekuschelt hatte.

Arm in Arm lagen wir nun in diesem großen Bett und starrten an die Decke. Der Schlaf wollte heute einfach nicht kommen. Weder bei mir, noch bei Louis.
„Morgen geht es nach Madrid".
Wissend nickte ich, als ich merkte, wie Louis meine Hand nahm und unsere Finger miteinander verschränkte.
„Weißt du noch was damals in Madrid passiert ist?".
Ich versuchte zurück zu denken an eine der vielen Touren, doch erinnerte mich nicht.
Entschuldigend sah ich zu Louis, der aber nur mit einem verschmitzten Lächeln da lag und mir in die Augen sah.
„Nun" begann er und ließ meine Hand los, zog die Bettdecke bei Seite und setzte sich auf meinen Schoß.
„Damals in Madrid-", begann er und seine Lippen legten sich an meinen Hals. Sofort schloss ich meine Augen.
Louis redete nicht weiter und zog mir das Shirt über den Kopf, damit er meinen Oberkörper mit federleichten Küssen übersehen konnte.
„Wir haben dort etwas wundervolles erlebt", hauchte er gegen meinen Bauch stoppte an dem Bund meiner Boxershort.
„Etwas wirklich wundervolles".
Abermals küsste er die Stelle über dem Bund.
Und dann kamen die Erinnerungen.

Dieser anfänglich doch so zarte Kuss endete in einer wilden Knutscherei. So wild, dass wir nicht einmal mitbekamen, dass wir vom Bett gefallen waren.
Die Hände glitten über unsere Körper, erkundeten jeden Millimeter Haut und das ein oder andere Stöhnen ertönte im Raum.
Das Knistern und die Lust waren deutlich zu spüren.
Louis und ich konnten seit Monaten nicht die Finger voneinander lassen. Begann es einst harmlos mit einem Kuss, endete dieses nun in Fummelei und einem wilden Kuss, der so viel mehr verlangte.
Mein Herz raste und meine Erektion schmerzte, während Louis in aller Seelenruhe seine Hände über meinen Bauch fahren ließ.
Plötzlich setzte mein Herz einen Moment aus, denn Louis hatte mir mit einem beherzten Ruck meine Short von den Beinen gezogen.
Vollkommen nackt lag ich nun unter ihm und die Röte schoss mir ins Gesicht. Klar hatten wir uns schon berührt, doch vollkommen nackt waren wir dabei nie gewesen. Louis ließ seinen Blick einmal über meinen Körper gleiten. Ein freches Grinsen bildete sich auf seinen Lippen und seine Pupillen wurden merklich größer.
„Du bist perfekt, Hazza".
Mein Bauch kribbelte ins unermessliche, während Louis wieder seine Lippen auf meinen Bauch legte.
Seine Küsse wanderten.
Wanderten von meinem Bauchnabel über meine Oberschenkel und wieder zurück.
Und dann - ja dann stöhnte ich laut auf und krallte meine Finger in seinen Haaren fest. Dieses Gefühl es war.... unglaublich. Niemals hatte ich vorher so etwas gespürt. Natürlich war es nicht mein erster Blowjob, aber dieser hier... dieser hier war einfach unfassbar.

„Du musst nicht rot werden".
Louis kicherte und ich schüttelte bei den Gedanken daran den Kopf.
Die Bilder, die sich vor meinem inneren Auge abspielten sorgten dafür, dass sich mein Blut nicht weiter in meinem Körper verteilte, sondern an einer Stelle sammelte.
Wieder erklang ein Kichern und ertappt merkte ich, wie Louis auf meinen Schritt schaute.
Louis hauchte einen Kuss auf meinen Bauch und sah mir anschließend direkt in die Augen.
„Lass mich dich gut fühlen, Hazza".
Und nach diesem Satz wanderten seine Lippen wieder Richtung Süden.

Ein Herzschlag entferntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt