Meine Güte, wo waren wir denn hier bitte?

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„Na sieh mal einer an".

Erschrocken riss ich meine Augen auf und sah in das belustigte Gesicht meines besten Freundes.
Niall lachte einmal auf und verschränkte seine Arme vor der Brust.
„Ich wollte dich eigentlich nur wecken, aber da du spurlos verschwunden warst, habe ich gedacht ich gucke mal bei Louis im Bett nach.... wie klug von mir".
Sauer funkelte ich meinen besten Freund an, sah dann zu Louis, welcher tief und fest auf meiner Brust schlief.
Ich musste Niall später Rede und Antwort stehen, soviel war klar. Aber jetzt musste ich erstmal Louis wach bekommen.

Nach etlichen Ruckeln und Schütteln öffnete Louis müde seine Augen.
„Wir sind da", murmelte ich leise und wurde direkt von seinen blauen Augen gefangen genommen.
Louis sah mich an und grinste.
Ich wusste was er gerade dachte und beschämt wendete ich meinen Blick ab.
Früher war ich nie beschämt gewesen, aber diese Berührungen von heute Nacht... sie waren so lange her... irgendwie fühlte es sich jetzt komisch an.
Nicht komisch im Sinne von Falsch, eher komisch im Sinne von...Neu.
Wieder neu.
„Wenn ich dich heute Nacht überrumpelt habe, tut es mir leid", flüsterte Louis noch immer an mich gekuschelt, doch ich schüttelte den Kopf.
Ich hätte ihn ja weg stoßen können, wenn ich diese Berührungen nicht gewollt hätte.
Louis grinste erneut, kletterte über mich hinüber und stellte sich in den kleinen Gang des Busses.
„Gut, denn ich kann meine Finger nicht bei mir behalten, wenn es um dich geht".
Schmunzelnd beugte er sich erneut herunter, hauchte mir einen Kuss auf die Stirn und sah mir in die Augen.
„Und das war erst der Anfang, Styles".

„Okay, raus damit!".
Ich hatte mich in die Garderobe gesetzt, während Louis und Liam gerade in der Maske waren. Niall hatte die Chance genutzt und schmiss sich neben mich auf das Sofa.
Unschuldig sah ich ihn an, doch Niall ließ diese Miene nicht zu.
„Sag mir nicht, du bist ausversehen in das falsche Bett gestiegen."
Ich seufzte.
„Nein. Es war bewusst."
Nialls Augen leuchteten einmal auf und ich konnte den Engelschor in seinem Kopf quasi selbst hören.
„Wir...wir nähern uns gerade wieder an".
Freudestrahlend biss mein bester Freund sich auf die Unterlippe.
„Wir wollen schauen, wo es hinführt... Ob es etwas werden kann".
Und dann war es um meinen besten Freund geschehen.
Quiekend sprang er auf, klatschte in die Hände.
„Larry ist fucking Real!"
„Niall-"
„Uhhh ihr liebt euch und ihr werdet sowas von in love sein!".
„Niall!-"
„Und dann erwische ich euch wieder beim knutschen und fummeln und sicherlich höre ich Nachts dann wieder-".
„NIALL!".
Mein bester Freund verstummte und sah mich fragend an.
„Warten wir erstmal ab, okay? Zwar meint Louis, dass er Gefühle für mich hat und nie wieder einen solchen Fehler wie damals machen will, aber ich brauche dennoch Zeit."

„Das hat sich heute Nacht aber anders angehört".
Erschrocken zuckte ich zusammen und sah zu Liam, welcher gerade aus der Maske kam.
„Verdammt Harry, ich habe über euch geschlafen. Denkst du wirklich ich hätte dein Gestöhne nicht gehört?".
Nun wurde ich rot und Niall schrie freudig auf.
Gab es ein größeres Fangirl als meinen besten Freund?
Nein.
„Tut mir wenigstens den Gefallen und fummeln an euch rum, wenn ihr im Hotel seid. Ich habe wenig Lust das zu hören."

„Was willst du nicht hören?".
Ganz klasse.
Louis betrat nun ebenfalls die Garderobe und sah Liam fragend an.
„Das Gestöhne von Harry, wenn du ihm einen runterholst."
Geschockt starrte ich zu Niall, ebenso wie Louis, wessen Gesichtsausdruck sich jedoch schnell in ein dreckiges Grinsen wechselte.
„Sei froh, dass ich ihm nur einen runtergeholt habe. Stell dir nur mal vor - ".
„Okay stop, dass reicht jetzt".
Meine Güte wo waren wir denn hier bitte?

Ein Herzschlag entferntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt