Haz, mir wird kalt.

8.5K 629 54
                                    

Wir unterbrachen unseren innigen Kuss nicht eine Sekunde, wobei es wirklich schwer war zusammen mit Louis heile in meinem Schlafzimmer anzukommen.
Doch irgendwie schafften wir es unversehrt und nicht gerade liebevoll beförderte ich meinen Freund auf mein Bett.
Das Gefühl seiner fehlenden Lippen hielt ich kaum aus und sofort legte ich mich auf ihn und presste meine Lippen erneut gierig auf seine.

Wir wälzten uns durch die Laken, unsere Hände fuhren unter unsere Oberteile und prompt flogen sie irgendwo neben das Bett.
Kurz löste ich mich von Louis, schaute auf seinen perfekten Oberkörper, ehe ich seine Hose öffnete und diese von seinen Beinen zog.
Louis, der Blick Lustgetränkt, verfolgte meine Bewegungen genau und als ich mir meine Hose ebenfalls von den Beinen stieß, bildete sich ein wundervolles Grinsen auf seinen Lippen.
Er griff nach meinen Händen und zog mich wieder auf sich, begann sofort wieder mich zu küssen.

Unsere Hände bewegten sich weiter, erkundeten jeden Millimeter unserer Haut und so dauerte es nicht lange, bis das letzte Stückchen Stoff gefallen war.

Als unsere Körpermitten sich berührten stöhnten wir beide synchron auf und Louis stoppte unsren Kuss.
Er sah mir tief in die Augen und fast beiläufig nickte ich.
Ich war so weit.
Ich wollte und vor allem konnte nicht mehr länger warten.

Doch als wir erneut den Einklang mit unseren Lippen fanden, erschien auf einmal ein Deja vu.
Irgendwo in meinem Schlafzimmer klingelte ein Handy, doch dieses Mal wollte ich mich nicht ablenken lassen.
Ohne meine Lippen von Louis und trennen gelang es mir irgendwie mein Handy in die Hand zu bekommen und ich schaltete es aus.
Ein Lächeln bildete sich auf Louis Lippen und unser Vorspiel ging weiter.

Meine Lippen verließen seinen Mund und wanderten über seinen Hals, seine Brust und seinen Bauch.
Louis Atem wurde unregelmäßig und bei jedem Millimeter den ich seiner Mitte näher kam, wurde der Griff in meine Haare fester.

Gerade als ich meine Lippen um ihn legen wollte, klingelte es an meiner Haustür.
Doch ich dachte gar nicht daran mit dem hier aufzuhören.
Ich setzte meine Zunge ein und ein tiefes Stöhnen kam aus Louis Kehle.
Angespornt machte ich weiter, während Louis seine Hände neben mich in die Laken krallte.
Er war nur noch ein keuchendes Wrack, doch abermals wurden wir von meiner Klingel gestört. Und dieses Mal hatte dieser Jemand vor meiner Haustür wohl die tolle Idee, daraus ein nervtötendes Dauerklingeln zu machen.

So ging das nicht.

Frustriert ließ ich von Louis ab, der mich mit einem verzweifelten Blick ansah.
„Du bleibst hier genau so liegen, ich bin gleich wieder da".

Sauer zog ich mir eilig meine Short über und rannte die Treppe hinunter zu meiner Eingangstür.
Mit viel Schwung riss ich sie auf und wollte los schreien, verstummte jedoch augenblicklich, als Liam mir um den Hals fiel.

„Ich...sorry, aber...".
Sanft schob ich ihn von mir und starrte meinen Freund entsetzt an.
Er weinte.

Sofort war Louis vergessen und ich zog Liam in mein Wohnzimmer, wo ich ihn auf das Sofa drückte und ihn in meine Arme zog.
Ein Beben ging durch seinen Körper und er schluchzte einmal heftig auf.
Seine Tränen liefen meinen nackten Oberkörper entlang und ich machte mir wirklich Sorgen.
Was war nur passiert?
Klar hatte ich ihn schon weinen sehen, aber noch nie so.

„Haz, mir wird kalt".
Mein Blick huschte zur Treppe, wo Louis in meine Bettdecke eingekuschelt stand und mich ansah.
Als sein Blick zu Liam flog, zog er alarmierend die Augenbrauen hoch und eilte zu uns.
Er schlang seine Arme von hinten um unseren Freund und sah mich hilflos an.
Doch ich konnte nur mit den Schultern zucken.

Was verdammt war passiert das es Liam so gebrochen hatte?

Ein Herzschlag entferntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt