Das wollen wir alle.

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Unsere Tour neigte sich langsam dem Ende. Zumindest Teil Eins der Tour.
In wenigen Tagen flogen wir wieder nach Hause, ruhten uns zwei Wochen aus und dann ging es weiter.
Doch zuvor würden wir in wenigen Minuten in New York landen.

„Ich hasse New York".
Überrascht schaute ich zu Liam, welcher mit böser Miene aus dem Fenster des Flugzeuges sah.
Er war früher sehr oft hier gewesen.
Damals, als Zayn uns verlassen hatte und nach New York gezogen war, verbrachte Liam eigentlich jede freie Minute hier.

„Haz?".
Ich sah zu meinem Freund, welcher sich an mich gekuschelt hatte.
„Können...können wir heute Abend mal reden? Ich muss dich was wichtiges Fragen". Nervös knetete er seine Finger ineinander und sofort bekam er meine Aufmerksamkeit.
„Natürlich, aber wir können auch jetzt reden".
Doch Louis schüttelte schnell den Kopf.
„Nein, nicht vor dem Konzert."
Ich nickte, doch meine Neugier war geweckt.

Unser Manager hatte aufgegeben Louis und mir getrennte Zimmer zu mieten. Auch er hatte eingesehen das es rausgeschmissenes Geld war und somit teilten wir uns seit Madrid jedes Mal ein Zimmer.
Wir schliefen so oder so nur noch zusammen in einem Bett und ich hatte mich sehr schnell daran gewöhnt.
Alleine schlafen?
Wie ging das nochmal?

Vor dem Konzert saßen wir noch einen Moment im Backsatgebereich, als mit einem Mal die Tür aufgerissen wurde und eine strahlende Hailee herein platzte.
Niall, welcher einen Moment brauchte um zu kapieren, dass seine Freundin gerade den Raum betreten hatte, sprang wie von der Tarantel gestochen vom Stuhl, lief zu ihr und wirbelte sie einmal durch die Luft. Kichernd fand sie den Weg auf den Boden wieder, ehe die beiden sich in die Arme schlossen und vermutlich ihre Lippen nie wieder voneinander trennen würden.

„Ich freute mich für ihn".
Lächelnd nickte ich und drückte die Hand von Louis, um seine Aussage zu bestätigen. Wenn es einer verdient hatte endlich mal Glück in der Liebe zu haben, dann doch wohl unser kleiner, blonder Ire.
Leider mussten die beiden dennoch voneinander ablassen, da wir auf die Bühne mussten. Und dort merkte man meinem besten Freund an, wie glücklich er war.
Die Show war unglaublich, vermutlich eine der Besten, die wir jemals gespielt hatten.

„Weißt du schon was?".
Neugierig schaute Niall mich an und ich holte mein Handy aus der Hosentasche um einen Blick drauf zu werfen. Eilig las ich eine Nachricht durch und nickte.
„Zehn Minuten".
Wir hatten einen Plan und ich hoffte, dass dieser Plan sich auch in die Tat umsetzen lassen würde.
Niall und Louis verschwanden unter einem Vorwand mit Hailee aus der Garderobe, während ich Liam ansah.
„Wie geht es dir?".
Er zuckte nur mit den Schultern.
„Ich hole uns was zu trinken, bin gleich wieder da".
Und damit verließ ich ebenfalls die Garderobe, nur das ich nicht vor hatte etwas zu trinken zu holen.
Ich schloss die Tür hinter mir und sah direkt in die dunklen Augen meines ehemaligen Bandkollegen.
„Zayn".
Lächelnd drückte ich ihn an mich.
„Danke das du gekommen bist".
Unbeholfen fuhr er sich durch seine dunklen Haare.
„Ich kann nichts versprechen, aber ein Gespräch ist schon lange überfällig".
Ich nickte ihm zu, drückte ihn noch einmal.
„Ich will nur das es Liam endlich wieder gut geht."
Ein verletzter Ausdruck legte sich auf das Gesicht von Zayn, ehe er nickte.
„Das wollen wir alle".

Ein Herzschlag entferntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt