Ein Herzschlag entfernt

Nicht heute, Darling.

Kaum hatte Zayn mein Haus verlassen, eilte Liam an uns vorbei und verschwand mit einem lauten Türenknallen im Gästezimmer.
Den konnten wir dann wohl für heute vergessen.
Sicherlich würde er so schnell nicht mehr aus dem Zimmer kommen.

Seufzend kuschelte sich Louis an mich, griff nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger ineinander.
„Und was machen wir zwei Hübschen jetzt noch mit dem angebrochenen Tag?".
Schmunzeln hob ich unsere Hände, hauchte einen Kuss auf seinen Handrücken und zuckte mit den Schultern.
„Wie wäre es, wenn wir in den Park gehen, oder ins Kino? Wir könnten auch einfach irgendwo einen Kaffee trinken...oh! Da gibt es dieses niedliche Café von dem Niall immerzu schwärmt. Vielleicht-".
„Lou", unterbrach ich den Redefluss meines Freundes und schaute ihn traurig an.
„Wir können nicht einfach wie ein frisch verliebtes Paar durch die Gegend rennen", erinnerte ich ihn und sah ihn an.
Frustriert entzog Louis seine Hand aus meiner.
„Aber ich will auch nicht den ganzen Tag mit dir hier eingesperrt sein. Was ist denn bitte so falsch daran raus zu gehen? Wir müssen ja nicht gleich auf einer Parkbank eine heiße Nummer schieben".
„Louis". Ich griff wieder nach seiner Hand und verschränkte unsere Finger erneut miteinander.
„Was werden wohl die Medien sagen, wenn sie uns beide alleine sehen?".
Schmollend biss sich mein Freund auf die Lippen.
„Das ist doch kacke".
Ich zog ihn näher an mich, platzierte einen Kuss auf seiner Wange und schaute ihn aufmunternd an.
„Wie wäre es, wenn wir uns einfach wieder in mein Bett legen, einen Film anmachen und unsere Zweisamkeit genießen?".
In Louis ' Augen blitze etwas auf und ein freches Grinsen bildete sich auf seinem wundervollen Gesicht.
„Zweisamkeit, mh?".
Ich verdrehte meine Augen, erhob mich vom Sofa und zog meinen Freund dabei auf die Beine.
„Komm einfach".

Nach dem zweiten Film hatten wir uns etwas zu Essen bestellt.
Wir hatten Liam Höflicherweise ebenfalls gefragt, doch er gab keine Antwort hinter der verschlossenen Zimmertür.
Mit verschiedenen Thaigerichten saßen wir in meinem Bett und begannen einen neuen Film, als Louis seinen leeren Karton neben das Bett stellte.
Grinsend nahm er mir meinen ebenfalls aus der Hand, stellte ihn irgendwo ab und kletterte auf meinen Schoß.
„Was soll das werden?".
„Wir sind fertig mit essen".
Fragend zog ich eine Augenbraue hoch.
„Ach, sind wir das?".
Ich war eigentlich noch nicht fertig.
„Jap. Zeit für den Nachtisch".
Wieder legte sich dieses fatale Grinsen auf Louis ' wundervolle Lippen und ehe ich mich versah, hatte er genau diese auf meinen Hals gelegt und begann leicht daran zu saugen.
Ungewollt rutschte mir ein Stöhnen über die Lippen, was meinen Freund zum lächeln brachte und er seine Lippen weiter über meinen Hals gleiten ließ.
An meinem Schlüsselbein angekommen stoppte er, hob seinen Kopf und sah mich mit gläsernen Blick an.
„Du weißt gar nicht wie sehr ich dich liebe", kam es flüsternd aus seinem Mund, ehe er seine Lippen erneut auf meine drückte.

Wild und hemmungslos küssten wir uns wie zwei irre Teenager.
Stück für Stück flogen die Klamotten durch das Zimmer und ich hatte das Gefühl, als seien Louis ' Hände überall.
Hitze baute sich in mir auf und die Luft im Raum wurde stickig.
„Hazza".
Keuchend hob Louis seinen Kopf und schaute mir in die Augen.
„Bitte", kam es schon fast flehend über seine Lippen und er sah mir abermals tief in die Augen.
Kurz biss ich mir auf meine Lippen, drehte uns schwungvoll herum, sodass mein Freund nun unter mir lag und ich mich über ihm abstützte.
Louis ' Augen flatterten auf und sein Atem wurde deutlich schneller.
Doch ich musste ihn enttäuschen.
Ich würde nicht mit ihm schlafen.
Nicht heute.
„Harold!".
Quengelnd drückte er mir seinen Unterleib entgegen und schmunzelnd fuhr ich unter den Rand seiner Boxershort.
„Nicht heute, Darling".
Louis ' Mund öffnete sich, als ich ihn jedoch unterbrach, indem ich meine Hand in seine Short gleiten ließ und beherzt zugriff.
„Das heißt aber nicht, dass ich dir nicht mal etwas gutes tun kann."