Meins

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Während Louis und ich unseren Kuss vertieften, zog ich ihn enger an mich und legte meine Hände auf seinen Po.
Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und als Louis begann sich hibellig auf meinem Schoß hin und her zu schieben, stand ich mit ihm auf meinem Arm auf.
Ohne den Kuss zu unterbrechen trug ich ihn in das Schlafzimmer, wo ich mich gemeinsam mit ihm auf die Kante meines Bettes setzte.

Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als diese sich langsam und quälend einen Weg über meinen Hals suchten. Genüsslich schloss ich meine Augen, genoss das Gefühl und fuhr mit meinen Händen unter Louis Shirt am Rücken.
„Haz", kam es knurrend gegen meinen Hals und vorsichtig schob ich Louis ein wenig von mir. Fragend schaute ich ihn an und dabei stockte mir der Atem.
Seine Augen.
Sie zogen mich in einen Bann.
Wie er mich ansah - meine Güte.
„Das dauert mir zu lange", murmelte mein Freund auf meinem Schoß und ehe ich mich versah, flog sein Shirt hinter ihn, gefolgt von meinem.

Louis übernahm die Führung, drückte mich bestimmend auf meine Matratze und beugte sich erneut über mich. Seine Lippen fanden ihren Weg auf meinen Oberkörper und wohlig seufzte ich auf.
Ich mochte es, wenn er den dominanten Part übernahm.
Stück für Stück verloren wir unsere Kleidung, bis wir komplett nackt und wieder wild knutschend auf meinem Bett lagen und uns durch die Laken wühlten.
Das ich erregt war konnte ich nicht mehr verbergen und auch Louis schien es ähnlich zu gehen. Immer wieder rieb er seinen Unterleib gegen meinen und trieb mich damit fast in den Wahnsinn.
Seine Hände erkundeten meinen Körper, streichelten jede noch so kleinste Stelle.

Mit geschlossenen Augen genoss ich seine Berührungen.
Es war wie damals.
Damals, als wir uns so nah kamen, dass wir beinahe miteinander geschlafen hatten. Wir waren fast soweit, doch Briana hatte es zerstört.
Beziehungsweise hatte Louis es zerstört.
Er war derjenige, der jemanden abgeschleppt hatte.
Eine Frau.

Plötzlich kam mir ein unschöner Gedanke.
Was war, wenn Louis irgendwann wieder an sich zweifeln würde und erneut jemanden abschleppte?
Erneut einen One-Night-Stand hatte?
Wobei wir ja nun in einer Beziehung waren.
Würde er mich betrügen?
Konnte mein Herz so etwas erneut ertragen?

„Hazza?".
Ich öffnete meine Augen und sah zu Louis, welcher noch immer über mir hing, allerdings mit seinen Bewegungen aufgehört hatte.
Stattdessen sah er mich besorgt an und legte eine Hand auf meine Wange.
„Wieso weinst du?".
Ich hatte nicht bemerkt, dass mir die Tränen gekommen waren.
Schnell schüttelte ich den Kopf, bekam aber dieses dumpfe Gefühl in meinem Bauch nicht weg.
„Was ist?", wollte Louis wissen und krabbelte von meinem Schoß.
Er legte sich neben mich, schlang seine Arme um meine Brust und sah mir in die Augen.
„Habe ich was falsch gemacht?".
Schnell schüttelte ich den Kopf.
Erneut fuhren seine Finger über meine Wange.
„Sag mir bitte warum du weinst."
Mir liefen noch immer stumm die Tränen über die Wange, ohne das ich es wirklich realisierte.
Die Angst, Louis würde mich hintergehen, erneut mein Herz brechen, war gerade so penetrant, dass ich nicht mehr weiter wusste.
Ich würde so etwas nicht erneut überleben.

„Ging es dir zu schnell? Bist du doch noch nicht bereit dafür?".
Seufzend fuhr ich mir über das Gesicht und richtete mich auf. Ich zog die Bettdecke über meinen Schoß und schaute endlich zu Louis.
Leichte Verzweiflung spiegelte sich in seinem Gesicht wieder.
„Versprichst du mir etwas?", wollte ich wissen und sofort nickte Louis.
„Alles was du willst, Haz".
Ich schluckte den dicken Kloß in meinem Hals runter, bevor ich sprach.
„Verlass mich nicht."
Louis klappte der Mund auf und entgeistert starrte er mich an.
„Wieso sollte ich dich verlassen?".
Unsicher und nervös knetete ich meine Hände ineinander.
„Ich...ich habe einfach so schreckliche Angst." gestand ich und schaute auf meine Hände.
Neben mir merkte ich, wie Louis sich bewegte und nun kerzengerade im Bett saß. Er griff nach meinem Gesicht, drehte es zu sich und sofort überkam mich ein schlechtes Gewissen. Er sah traurig aus und vielleicht auch etwas enttäuscht.
„Du hast Angst das ich dich verlasse?".
Zögerlich nickte ich, wollte seinem Blick ausweichen, doch Louis hielt meinen Kopf an Ort und Stelle.
„Wieso denkst du sowas?".
Zitternd atmete ich einmal aus.
„Ich habe Angst, dass ich dir nicht genug bin und du dich in die Arme eines Anderen flüchtest. Oder einer Anderen. Louis, dass würde ich nicht überleben", gestand ich meine Gedanken.
Louis klappte der Mund auf.
„Sowas denkst du von mir?".
Schnell schüttelte ich meinen Kopf.
„Nein, aber...ich habe einfach diese Angst."

Louis krabbelte wieder auf meinen Schoß und legte erneut seine Hände auf meine Wangen.
„Harold, ich werde dich niemals verlassen. Nicht, wo ich dich endlich habe und Meins nennen kann. Ich liebe dich du Idiot, auch wenn du es nicht glaubst."

Vielen lieben Dank an die wundervolle
@Hanniii1000 . ❤️❤️❤️ Dafür, dass du mir bei einer sehr schweren Entscheidung Denkhilfe gegeben hast

Ein Herzschlag entferntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt