Ein Herzschlag entfernt

Erzähl weiter!

Lächelnd beobachtete ich Louis dabei, wie er friedlich in meinen Armen schlief.
Das Kribbeln in meinem Bauch hatte seit gestern nicht aufgehört.
Dieser intime Moment war...einfach wow.

In Gedanken kraulte ich durch Louis Haare und bemerkte erst spät, dass er mittlerweile wach geworden war und mich verträumt anlächelte.
„Guten Morgen Sun".
Erschrocken zuckte ich zusammen und schaute hinunter zu Louis.
„Wie lange bist du schon wach?".
„Lange genug um dich dabei zu beobachten, wie du wie ein verliebter Idiot an die Decke starrst und an gestern Nacht denkst".
Ertappt biss ich mir auf meine Lippe und konnte nicht verhindern rot zu werden.
„Ich mag verliebte Idioten".
Schmunzelnd schaute ich erneut zu Louis, welcher sich etwas höher rückte und seinen Kopf an meiner Schulter ablegte.
„Weißt du, ich bin selbst ein verliebter Idiot".
„Du bist verliebt?".
Geschockt drückte ich meine Hand auf mein Herz, was Louis zum kichern brachte.
Es klang wie Musik in meinen Ohren.
„Ja und er ist wirklich wundervoll. Soll ich dir ein Geheimnis verraten?".
Ganz Ohr nickte ich, was Louis erneut zum schmunzeln brachte.
„Ich denke ich bin über das verliebt sein weit hinaus und kann sagen, dass ich ihn liebe".
Das Kribbeln in meinem Bauch wuchst weiter und die Schmetterlinge darin veranstalteten einen wilden Technorave mit Paul Kalkbrenner als DJ.
„Vielleicht liebt dieser Idiot dich ja auch?".
Louis richtete sich auf und sah mich an.
„Vielleicht?".
„Ja vielleicht".
Louis setzte ein Schmollmund auf und ich schmolz dahin. Wie konnte ein Mensch nur so niedlich sein?
Grinsend drückte ich ihn zurück in die Kissen und beugte mich über ihn.
„Vielleicht sollte er dir mal zeigen, wie sehr er dich liebt".
Louis Augen wurden groß und sein Herzschlag beschleunigte sich merklich.
„Haz, du...du würdest mit mir-", ich unterbrach ihn und schüttelte meinen Kopf.
„Nein. Soweit bin ich noch nicht."
Louis Hoffnung fiel und ein trauriger Schatten legte sich auf sein bezauberndes Gesicht.
„Aber der verliebte Idiot könnte sich für letzte Nacht revanchieren."

Als wir zu den anderen beiden in den schwarzen Van steigen, fiel mir sofort Liams gute Laune auf. Er hatte Kopfhörer auf und lächelte vor sich hin.
Fragend schaute ich zu meinem besten Freund.
„Er hat sich gestern mit Cheryl vertragen", murmelte Niall Augenverdrehend und damit war klar, dass diese gute Laune wohl nicht lange halten würde. Der nächste Streit kam sicherlich schon bald. Dennoch genoss ich das Lächeln, welches Liams Lippen zierte.

„So Ladys, nächster Halt Madrid".
„Hat er uns gerade Ladys genannt?".
Empört sah Niall unseren Manager an, welcher grinsend mit den Schultern zuckte.

„Ich liebe Madrid", hauchte mir eine Stimme ins Ohr, was eine Gänsehaut bei mir verursachte. Louis grinste mich an und kuschelte sich an meine Schulter.
„Vielleicht können wir das von heute morgen wiederholen?".
Nichts lieber als das.
Der Anblick der sich mir bot, als Louis vollkommen von Lust getränkt den Kopf in den Nacken warf und meinen Namen stöhnte, ließ jetzt schon wieder mein Blut wandern.
„Na Harry, an was denkst du?".
Niall wackelte vielsagend mit den Augenbrauen und peinlich berührt stellte ich fest, dass die Beule in meiner Hose kaum zu übersehen war.
„An mich" hauchte Louis und schmiegte sich noch enger an mich.
„Wenn du willst kann ich dir bei deinem Problem helfen".
„Ey Romeo, wartet damit gefälligst bis wir im Flieger sind! Da könnt ihr dann auf Toilette machen was ihr wollt, aber nicht hier im Van!".
Liam verdrehte seine Augen, musste aber dennoch lachen.
„Kann dieser Wagen nicht schneller fahren?".

Im Flugzeug passierte nichts.
Mein Problem hatte sich von alleine gelegt und nun stand ich in Madrid mit einem beleidigten Freund.
„Sei nicht so", murmelte ich und griff nach der Hand meines Freundes. „Ich hätte aber gerne Spaß gehabt".
Lachend schüttelte ich den Kopf.
„Du bist auch ein kleiner Nimmersatt, oder?". Louis schnaubte empört auf.
„Hallo? Hast du dich dabei mal gesehen? Weißt du eigentlich wie heiß du dabei aussiehst? Weißt du was du in mir anrichtest, wenn du dich in meine Haare krallst, die Augen fest zusammen gekniffen und meinen Namen stöhnst?".
Unwillkürlich wurde ich rot und Niall sah Louis und mich begeistert an.
Liam hingegen verdrehte die Augen.
„Eure Schlafzimmergeschichten interessieren hier niemanden".
„Ähm doch, mich schon", lachte Niall und sah neugierig zu Louis.
„Erzähl weiter!".
„Nein, das reicht" knurrte ich und zog Louis zum nächsten Van, der uns in ein Hotel bringen sollte.
Immer diese Fangirls!

Als wir im Van saßen, vibrierte mein Handy und endlich hatte ich eine Nachricht bekommen. Schnell laß ich sie mir durch und zeigte diese unauffällig Louis, anschließend Niall. Beide grinsten mich an und nickten.
Wir würden Liam damit hoffentlich helfen.
Hoffentlich.
Es könnte natürlich auch alles nach hinten los gehen.