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Der Film war längst vergessen und das Popcorn hatte sich bereits auf dem gesamten Sofa verteilt.

Doch das konnte uns im Moment mehr als egal sein.

Wir waren in unserer eigenen Welt.
In unserer Welt voller Zuneigung und Liebe.

Wir waren ein ineinandergeschlungenes, küssendes Etwas. Außenstehende konnten sicherlich nicht erkennen wo mein Körper anfing und Louis' aufhörte.

Zwischen den liebevollen und leidenschaftlichen Küssen kam immer wieder ein "Ich liebe dich" aus unserem Mund und ich wusste nicht, wann ich das letzte Mal so glücklich war.

Doch unser Kuss veränderte sich.

Er wurde ruppiger, leidenschaftlicher und kaum waren wir deswegen vom Sofa gefallen, fielen auch unsere Klamotten irgendwo zu dem verteilten Popcorn.

"Hazza", kam es stöhnend aus Louis Mund, als ich meine Hand zwischen seinen Beinen verschwinden ließ.
Genussvoll stöhnte er auf, drehte uns jedoch im gleichen Moment und saß nun auf mir. Mit glühenden Augen schaute ich zu meinem Freund auf und merkte selbst die zahlreichen Herzen die aus meinen Ohren kamen.
"Du bist wundervoll", hauchte ich leise und ließ meine Hände an seinen Seiten hinaufwandern.
Leicht lächelnd beugte er sich nach vorne, hauchte einen Kuss auf meine Brust und wanderte mit seinen Lippen meinen Körper entlang.

Ich genoss das Gefühl seiner Lippen auf meiner Brust, bis ich lustvoll aufstöhnen musste.

Grinsend biss sich mein Freund auf die Unterlippe, während er mich scheinheilig ansah und so tat, als wenn er nicht gerade einen Finger in mir verschwinden lassen hatte.
Keuchend warf ich meinen Kopf in den Nacken, als ein Zweiter folgte und endlich waren seine Lippen wieder auf meinen.

Der Kuss benebelte meine Sinne, nahmen Louis' Bewegungen und folgenden Taten intensiver wahr.
Unser Stöhnen füllte den Raum, heizte ihn auf und als ein letztes Keuchen meinen Mund verließ, sackte auch Louis mit einem zufriedenen Lächeln auf mir zusammen.

Er verweilte einen Moment auf mir, schmiegte seinen Kopf an meiner verschwitzen Brust, ehe er sich langsam aus mir entfernte und mich auf die Beine zog.

Ein letzter Kuss folgte und wir gingen gemeinsam unter die Dusche.

****

Mit etwas Verspätung hatten wir den Film gestartet, als wir wieder unterbrochen wurden. Diesmal von unseren Handys, die angefangen hatten ununterbrochen zu vibrieren.

Fragend schauten wir uns an, griffen jeweils nach unseren Handys und bekamen zeitgleich große Augen.

"Was zum-", murmelte ich und überflog die zahlreichen Nachrichten die ich bekommen hatte.

"Ähm", murmelte Louis und sah verwirrt auf sein Handy.

"Kannst du mir mal sagen warum alle durchdrehen? Und was zum Teufel soll das heißen?".

Louis zeigte mir die Chats seines Nachrichtenanbieters und genau wie bei mir flippten alle aus seiner Kontaktliste gerade aus.

"Warum schreibt meine Schwester das es endlich Zeit wurde?", wollte Louis wissen und unweigerlich zog sich mein Magen zusammen.

Hatte man uns etwa gesehen?

War nun der Tag gekommen vor dem ich solche Angst hatte?

"Niall schreibt wir sollen Twitter oder Instagram öffnen. Er sagt es erklärt sich von alleine".

Ich nickte und mit zittriger Hand öffnete ich Instagram.

Sofort sprang es mir ins Auge und erleichtert atmete ich aus.

"Die haben es wirklich durchgezogen".

Louis schüttelte ungläubig seinen Kopf und hatte anscheinend auch den Grund für diese ganze Aufregung gefunden.

Meine Seite zeigte mir unzählige Screenshots an, doch ich klickte auf das Profil des Verursachers.

Und siehe da - es war kein Fake.

Liam hatte ein Bild von sich und Zayn gepostet.

Verschmuste lagen sie sich in den Armen, lächelten in die Kamera und kommentiert hatte Liam es mit den Worten : Home sweet home - Endlich habe ich dich wieder.

Und daneben hatte er ein Herz gepostet.

Doch um dem Ganzen noch eine Kirsche oben drauf zu setzten, hatte Zayn dieses Bild auch noch kommentiert.

"Zu Hause ist wo du bist - ich liebe dich".

Natürlich drehten die Medien durch und auch unsere Freunde und Familien.

"Krasser Scheiß, sie haben es wirklich getan", kam es leise aus dem Mund meines Freundes und ich konnte nur nicken.

Liam und Zayn hatten sich wirklich geoutet.

Die Stimmung im Raum änderte sich schlagartig.
War sie vor wenigen Minuten noch aufgeheizt und voller Liebe, war es nun bitter kalt und eine seltsame Stille legte sich über uns.

Ich wusste was in Louis vor ging.

Ich sah es ihm an und als er aufstand, seine Jacke anzog und dann meinte er müsse nach Hause, da er morgen früh zu Freddie fahren würde, war mir klar was los war.

Doch eines war anders als sonst.

War er sonst nur einfach mit einer traurigen Miene verschwunden, kullerten ihm nun die dicken Tränen von den Wangen.

Ich wollte aufstehen und ihm hinterher, doch die Worte von seiner Therapeutin hinderten mich daran.

Als die Tür ins Schloss fiel und diese Stille mich fast erdrückte, griff ich zu meinem Handy.

Dieses Mal war ich derjenige der Hilfe von Dr. Sullivan brauchte.

Ein Herzschlag entferntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt