So Styles, nun sind wir also wieder alleine.

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Eine Weile herrschte Schweigen in meiner Küche, jedoch kein unangenehmes.
Das liebte ich so sehr an meinem besten Freund.
Man konnte mit ihm Schweigen, ohne das es eine unangenehme Situation war und das konnte man nicht mit vielen Menschen.

Jedoch gefiel mir die Stille irgendwann nicht mehr und ich schaute grinsend zu dem Iren.
„Also...Hailee und du... richtig Ernst, oder?".
Mein bester Freund lief rot an und senkte lächelnd seinen Kopf.
„Ich denke schon".
„Awww". Schmunzelnd beobachtete ich Niall dabei, wie er wieder seinen Kopf hob und ein dummes, verliebtes Grinsen im Gesicht hatte.
„Sie ist unglaublich, Harry. Noch nie in meinem Leben hat es Jemand geschafft mir so den Boden unter den Füßen weg zu reißen. Ich bin ihr regelrecht verfallen".
Ich freute mich für meinen besten Freund, denn ich kannte dieses Gefühl nur zu gut.
„Vielleicht, ja vielleicht ist sie sogar die Eine".
Ein leuchten spiegelte sich in seinen Augen wieder und ich öffnete überrascht den Mund.
„Die Eine?".
Niall nickte und fuhr sich verlegen durch die Haare.
„Ich kann mir zumindest vorstellen und hoffe natürlich auch, dass es halten wird. Das wir vielleicht sogar eines Tages heiraten werden".

Meine Güte, den hatte es aber wirklich erwischt.

„Wer will heiraten?".
Niall und mein Blick huschte zur Küchentür, wo Louis verschlafen stand und uns ansah.
„Noch niemand", grinste Niall und beobachtete Louis dabei, wie er sich auf meinen Schoß setzte und mir einen Kuss auf die Wange gab.

Louis schaute belustigt zwischen Niall und mir hin und her, bis er leise seufzte.
„Wie geht es Liam?".
„Nicht so gut", nuschelte ich und vergrub mein Gesicht an seiner Halsbeuge.
Er roch einfach zu gut.
„Wo ist er?".
„In den Klauen meiner Freundin", lachte Niall und ich entfernte meinen Kopf wieder aus Louis Halsbeuge.
„Sie faselte irgendwas von neutraler Person, hat sich ihn geschnappt und ist verschwunden."

Louis überlegte einen Moment und seufzte erneut.
„Wieso hat er mit uns nicht schon viel früher darüber geredet?".
„Love, wir haben erst seit kurzen wieder intensiven Kontakt. Und so wie ich Liam gestern verstanden habe, wollte er sich selbst nicht eingestehen, dass er wirklich null Interesse an Frauen hat. Glaubst du sonst hätte er Cheryl einen Antrag gemacht? Und ein Kind mit ihr gezeugt? Ich denke er wollte sich einfach einreden, dass er keine Gefühle mehr für Zayn hat und hat sich dann so auf Cheryl gestürzt, dass er es vielleicht sogar am Anfang selbst geglaubt hat."
„Und irgendwas muss ihn ja auch an ihr interessiert haben, sonst hätte das mit dem Kindzeugen ja auch nicht funktioniert".
Empört schaute ich Niall an, der sich grinsend auf die Lippen biss.
„Was denn? Er muss sie ja doch irgendwie erregend gefunden haben, oder etwa nicht?".

Wir wurden unterbrochen, als wir eine Tür hörten und Liam gemeinsam mit Hailee in die Küche kam.
Das Bild der Beiden irritierte mich allerdings.

Liam lächelte vor sich hin, während Hailee rote, verquollene Augen hatte und noch immer mit ihren Tränen kämpfte.

Alarmierend stand Niall auf, zog seine Freundin in seine Arme und schaute fragend zu Liam.
„Ich habe nichts gemacht", verteidigte dieser sich und ließ sich auf den Stuhl nieder, auf dem Niall bis eben noch gesessen hatte.
„Das...das hat mich einfach so ergriffen", schniefte die Brünette und drückte sich in die Arme ihres Freundes.

Wir tranken zusammen noch einen Kaffee, bis Niall und Hailee sich verabschiedeten.
Liam stand zögernd auf und richtete seinen Blick auf Louis und mich.
„Ich werde nochmal nach Hause fahren... ein paar Sachen holen".
„Sollen wir mitkommen?"
Sicherlich war es alles andere als spaßig jetzt zu Cheryl zu fahren.
Liam jedoch schüttelte seinen Kopf.
„Nein... ich denke ich werde nochmal mit ihr reden. Immerhin müssen wir das mit Bear klären."

Als Liam aus der Tür war, fiel mein Blick auf Louis, der mich angrinste.
Fragend hob ich eine Augenbraue, doch mein Freund schien mir keine Antwort auf sein Grinsen geben zu wollen.
Stattdessen stand er auf, setzte sich rittlings auf meinen Schoß und legte seine Arme in meinen Nacken.
„So Styles, nun sind wir also wieder alleine."
Amüsiert grinste ich.
„Scheint so."
Louis nahm seine Unterlippe zwischen die Zähne, was mich dazu brachte Augenverdrehend meinen Daumen auf seine Lippe zu legen und diese von seinen Zähnen zu befreien.
„Wie wäre es, wenn wir die freie Bude nutzen und dort weiter machen, wo wir gestern Nacht unterbrochen wurden?".

Ein Herzschlag entferntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt