Bonuskapitel 3 - Meine Güte Jungs

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Es waren nun noch ganze vier Wochen bis zur Hochzeit und während Harry beinahe am Rad drehte, war Louis die Ruhe selbst.
Dabei hatten sie immer noch nicht die Sitzordnung festgelegt und ihren Hochzeitstanz konnten sie auch noch nicht.

"Louis!".

Wo steckte er denn schon wieder, dachte sich Harry und schaute sich im Wohnzimmer um.
Grummelnd legte er den Karton bei Seite den er gerade mitgebracht hatte und stemmte die Hände in die Hüften.

"Louis, wenn du nicht sofort hier auftauchst, ziehe ich mich wieder an und meine Überraschung kannst du vergessen!", rief der Lockenkopf und Augenblicklich war ein Poltern zu hören, gefolgt von hastigen Schritten, die die Treppe hinunter liefen.

Als Louis außer Atem im Wohnzimmer ankam, blieb er stehen und sah seinen Verlobten enttäuscht an.

"Du bist gar nicht nackt".
"Richtig".

Schmollend ging Louis auf seinen Lockenkopf zu, blieb vor ihm stehen und sah zu ihm auf.

"Warum machst du leere Versprechungen?", wollte er wissen, als Harry nur den Kopf schütteln konnte.
"Weil du auf meine Rufe nicht gehört hast."

Louis hatte diese gehört, aber er war so sehr in seine neue Serie vertieft gewesen, dass er einfach im Schlafzimmer warten wollte bis Harry ihn dort finden würde.

"Ziehst du dich jetzt trotzdem aus?", wollte er wissen und Harry lachte.
"Lou, wir haben Wichtigeres zu tun".

Der Kleinere weitete seine Augen. Konnte nicht fassen was da gerade aus Harrys Mund kam.

"Wichtigeres als Sex?".
"Blumen".
"Hä?".

Louis verstand nur Bahnhof, als Harry ihm den Karton in die Hand drückte, in dem Louis eine Vielzahl unterschiedlicher Blumengestecke fand.

"Wir müssen uns noch für die Blumendeko entscheiden. Wir haben nur noch vier Wochen und die Floristen rufen mich täglich an, da sie sonst nicht fertig werden. Zum Schneider muss ich auch noch und das Catering muss ebenfalls noch genau besprochen werden. Das...das alles ist zu viel". Gestresst rieb sich Harry den Zeigefinger und Daumen über den Nasenrücken und ließ sich auf die Sofalehne plumpsen.

So eine Hochzeit organisierte sich nicht von alleine, auch wenn Louis gerne einen Weddingplaner einstellen wollte, Harry war dagegen.
Er wollte das selbst erledigen und nun hatte er den Salat.

"Hazza".

Louis trat hinter seinen Verlobten, stellte den Karton auf den Boden und legte seine Hände auf die Schultern des Lockenkopfes.
Sanft begann er die Schultern zu massieren und ein leises Stöhnen kam aus dem Mund des Größeren.

"Du stresst dich viel zu sehr."
"Ich st- Louis! Vier verdammte Wochen sind nicht mehr viel Zeit und-".
"Shhh".

Die Verspannungen begannen sich zu lösen und Louis hauchte einen sanften Kuss auf den Hals seines Freundes.

"Es bringt mir aber nichts, wenn mein Verlobter auf meiner Hochzeit einen Burnout hat, oder er so müde von den ganzen Vorbereitungen ist, dass wir keinen Spaß auf der Hochzeit haben. Um die Blumen kümmert sich Gemma, das habe ich mit ihr schon besprochen. Das Catering habe ich an Niall abgegeben. Bleib locker, Harold".

Der Lockenkopf atmete einmal tief ein und schloss seine Augen, genoss die Massage die er von Louis bekam.

"Ich brauche dich auf unserer Hochzeit gut gelaunt und fit. Immerhin haben wir nach der Feier noch unsere Hochzeitsnacht vor uns und die wirst du so schnell nicht vergessen", schnurrte Louis verführerisch in Harrys Ohr, wobei ein wohliges Kribbeln durch den Körper des Lockenkopfes rauschte.

Die Massage hörte auf, doch gerade als sich Harry beschweren wollte, wurde dieser gepackt und von seinem Freund rücklings auf das Sofa gelegt. Lächelnd setzte Louis sich auf seinen Schoß, knöpfte das Hemd seines Verlobten auf und begann liebevolle Küsse auf dessen Brust zu verteilen.

"Wir haben keine Zeit für-".
"Harold", kam es zischend aus Louis' Mund und sofort verstummte der Lockenkopf.

"Ab sofort hast du Planungsverbot".

Das konnte ja keiner mit ansehen wie Harry durchdrehte.
Dabei war doch alles geregelt.
Louis richtete sich auf und verdrehte seine Augen.
Und er dachte immer er hätte den Kontrollwahn.

"Du mein Lieber, entspannst dich jetzt".

Ehe Harry etwas erwidern konnte, widmete sich Louis seiner Hose und öffnete den Reißverschluss.

"Hintern hoch", forderte er und Harry tat wie ihm befohlen.
Prompt wurde seine Hose samt Short herunter gezogen und mit einem zufriedenen Grinsen betrachtete Louis den anbetungswürdigen Körper, der seinem baldigen Ehemann gehörte.
Alleine schon bei dem Gedanken daran ihn seinen Mann nennen zu dürfen wurde Louis erregt. Doch jetzt ging es nicht um ihn, es ging einzig und alleine um Harry.

Quälend langsam fuhr er mit seiner Zunge Harrys Oberkörper herunter, neckte die Brustwarzen, biss leicht in die Haut über dem Bauchnabel, bis er es selbst nicht mehr aushielt und sich Harrys Erektion widmete.

Stöhnend warf Harry den Kopf in den Nacken, krallte sich in Louis' Haaren fest und murmelte immer und immer wieder dessen Namen.
Kurz bevor Harry die Erlösung fand, wurden die beiden jungen Männer allerdings unterbrochen, da mit einem lauten Knall die Haustür ins Schloss fiel.

Automatisch zog Harry die große Wolldecke über sich, vergrub damit Louis unter dieser und starrte mit rasendem Herzen zum Eingang des Wohnzimmer, wo keine Sekunde später Niall, Liam und Zayn herein kamen.

"Was wollt ihr denn hier?".

Ein Lachen war zu hören, als die Drei näher an das Sofa heran kamen.

"Überraschung!" rief Niall begeistert, runzelte aber die Stirn, als er sich seinen besten Freund genauer anschaute.
"Bist du krank? Warum liegst du bei diesem Wetter unter einer Wolldecke? Schwitzt du?".

Zayn war der Erste, der erkannte das mit dieser Wolldecke etwas nicht stimmte und begann zu lachen.

"Hi Louis".

Harry wurde knallrot und nun kapierten es auch Liam und Niall, die etwas verlegen auf die Decke starrten.
Mit zerzausten Haaren kam Louis' Kopf neben Harrys Schulter zum Vorschein und er schaute seine Freunde alles andere als Freundlich an.

"Wir stören", stellte Liam fest und war dankbar über die Wolldecke, die über Harry lag. Kaum auszudenken wobei sie die beiden gerade gestört hatten.
Diese Bilder würde er vermutlich niemals wieder vergessen können.

"Noch mal, was wollt ihr hier?", fragte Harry, dessen Gesicht endlich wieder eine normale Farbe angenommen hatte.

Er war wütend.
Ihm wurde sein Orgasmus verwehrt und die Tatsache, dass Louis' Hand noch immer zwischen seinen Beinen lag, machte ihn wahnsinnig.
Die Drei sollten abhauen und das am liebsten sofort.

"Junggesellenabschied!", rief Niall und klatschte in seine Hände.

"Was?", wollte Louis wissen und ließ endlich seine Hand von Harry ab.

"Jap. Heute und jetzt starten eure Junggesellenabschiede. Also los, steht auf, zieht euch um und dann kann es los gehen", freute sich der Ire und war wieder voll in seinem Element.

Louis und Harry tauschten einen Blick und nickten sich dann zu.
Sie kamen aus dieser Sache nicht mehr raus, dass wussten sie.
Aber da die drei Idioten sie gerade unterbrochen hatten, konnten die auch noch ein wenig warten.

"Gut", murmelte Louis, stand auf und zog seinen Verlobten auf die Beine, der die Wolldecke fest um sich wickelte. Seine Hose, die dabei an seine Knöchel rutschte, ließ er auf dem Boden liegen und stieg aus ihr heraus.

"Wir kommen gleich wieder. Wir ziehen uns dann schnell um", murmelte der Lockenkopf und zog seinen Freund hinter sich her in das Schlafzimmer.

Seufzend ließ sich Niall auf das Sofa fallen und schaltete den Fernseher ein, was dazu führte das Zayn und Liam ihn irritiert anschauten.
"Was? Glaubt ihr wirklich die kommen gleich wieder? Meine Güte Jungs, glaubt ihr noch an den Weihnachtsmann? Setzt euch, dass kann jetzt ein wenig dauern."

Ein Herzschlag entferntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt