Also...Hallo

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Nachdenklich ließ ich Nialls Worte sacken, als das Klingeln meiner Haustür mich aus meinen Wirren Gedankenzügen holte.
Fragen schaute ich meinen besten Freund an, doch der zuckte nur mit den Schultern und ich ging zu meiner Haustür, um diese zu öffnen.

„Hi?".
Okay.
Mit den Beiden hätte ich nicht gerechnet.

„Frohe Weihnachten gehabt zu haben, oder so", kam es lachend von Liam, der mich in seine Arme zog und ich diese Umarmung dann etwas irritiert erwiderte.
„Von mir auch", hörte ich Zayn, als auch er mich in seine Arme schloss.
Fragend schaute ich die Beiden vor mir an, die allerdings nur grinsten und sich wie selbstverständlich an mir vorbei ins Haus drückten.

„Das ist ja mal n Ding", hörte ich Niall, als ich das Wohnzimmer betrat und nun der Ire von den Beiden umarmt wurde.
„Ihr Beide? Zusammen hier? Haben wir was verpasst?".
Nialls Frage war berechtigt.
„Nun-", begann Liam und setzte sich auf das Sofa, gefolgt von Zayn und Niall. Ich setzte mich ebenfalls und schaute meine Freunde fragend an.
„Da gibt es etwas das wir euch sagen wollen", begann Zayn, wurde aber von Nialls freudigen Aufschrei unterbrochen.
„Sagt Nichts! Ihr Beide...ahhh ich fasse es nicht. Endlich".
Niall klatschte vor Begeisterung in die Hände und ließ mich schmunzeln.
So wie Niall konnte auch nur er sich freuen.
Als ich zu Zayn und Liam schaute, sahen die Beiden sich lächelnd an und auch ich konnte mir ein breites Lächeln nicht verkneifen.
„Also hat Niall Recht? Ihr Beide...?", wollte ich wissen und Zayn nahm Liams Hand und erneut kam ein freudiger Aufschrei von Niall.
„Sieht so aus". Liam lächelte und sah auf seine Hand, die in der von Zayn lag.
„Nehmt mir meine Frage nicht übel, aber ...ähm...wie kommts?".

Und vor allem, wieso wusste ich davon noch nichts?

„Nun, das ist eine Geschichte die nicht heute und nicht hier erzählt wird".
Verwirrt schaute ich meine Freunde an, als Liam lachte.
„Nehmt es uns nicht übel, aber das ist unsere Geschichte... wir...wir wollen sie nicht teilen."
„Noch nicht", korrigierte Zayn und zwinkerte dem Braunhaarigen zu.
Nickend akzeptierte ich Zayns Aussage, stand auf und verschwand schnell in die Küche um uns allen Bier zu holen.
„Dann würde ich sagen stoßen wir erstmal an".
„Auf ZIAM!", kichernd stieß Niall sein Bier mit dem von Zayn zusammen und trank einen großen Schluck.
„Aber ihr seid jetzt so richtig zusammen? Ich meine - so richtig richtig?", wollte Niall nochmal wissen und entlockte Liam und Zayn ein Lachen.
„Ja, Niall. So richtig richtig".
„Wundervoll, jetzt fehlt nur noch Larry und ich kann glücklich sterben".
Sofort landeten die Augen von Liam und Zayn auf mir.
„Ihr seid noch nicht wieder-"
„Nein", unterbrach ich Liam und senkte meinen Blick.
„Harrys Dickschädel steht im Weg", kam es von meinem besten Freund und ich schenkte ihm einen bösen Blick.
Auch wenn er verdammt Recht mit seiner Aussage hatte.
„Harry, denk nicht so viel nach. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede. Lass es einfach passieren und mach das was sich richtig anfühlt".
Ich sah zu Zayn, der mich anlächelte, ehe mein Blick auf Liam fiel, der Zayns Hände in die seinen nahm.
„Oh ja, Harry. Denk nicht so viel, glaub mir".

Ich wollte etwas erwidern, als es abermals an meiner Tür klingelte.
„Na das kann dann ja nur noch einer sein", kicherte Niall und richtete sich auf.
Kaum hatte ich meine Haustür erreicht, wurde diese allerdings schon von Außen geöffnet und Louis kam herein.
Etwas verdattert blieb ich stehen und schaute ihn an, als dieser mich erblickte und schüchtern den Schlüssel nach Oben hielt.
„Habe vergessen das ich einen Schlüssel habe".
Lächelnd nickte ich, schaute ihm stumm in die Augen.
„Ich...ich hatte Sehnsucht", gestand der Braunhaarige mir und ohne mit der Wimper zu zucken zog ich ihn in meine Arme.
„Du hast mir auch gefehlt", gestand ich und drückte ihn enger an mich.

„Haben die nicht!".
Louis und ich wichen auseinander und fragend sah er mich an, als ich ihn einfach hinter mir ins Wohnzimmer zog, wo Zayn und Liam jetzt allerdings mit weit geöffneten Mund zu Niall starrten, der siegessicher nickte.
„Ich habe einen sehr guten Zeugen", versicherte dieser und prompt landeten die Blicke auf Louis und mich.
„Ähm, hi?".
Sichtlich irritiert hob Louis seine Hand, als Niall ihn auch schon aufklärte.
„Du bekommst die Kurzfassung. Zayn und Liam sind jetzt Ziam, lieben sich und sind so richtig zusammen. So richtig richtig".
Ein Lächeln erschien auf den Lippen des Braunhaarigen und in meinem Inneren begann es zu kribbeln.
Bei seinem Lächeln schmolz ich jedes Mal dahin.
„Glückwunsch ihr Beiden. Wie-".
„Wollen sie uns nicht sagen. Zumindest nicht heute und hier, weiß der Geier was damit gemeint ist". Niall verdrehte seine Augen und Louis und ich setzten uns zu den anderen auf mein Sofa.

Es begann eine Stille und misstrauisch beobachtete ich Niall, Zayn und Liam, die über ihre Augen miteinander zu Kommunizieren schienen.
Auch Louis bemerkte die Blicke, denn er sah mich fragend an, doch ich hatte selbst keine Ahnung was hier gerade mal wieder los war.

„Jedenfalls, ich muss dann mal los".
Niall erhob sich und lächelte mich an, ehe er eilig aus meinem Haus verschwand.
„Ja, wir...wir wollten auch nur...wir wollten nur kurz Hallo sagen".
Zayn stand auf und zog Liam auf die Beine.
„Also...Hallo".
Lachend winkte er und zog Liam an der Hand aus dem Haus.

Habe ich schonmal erwähnt das meine Freunde seltsame Menschen sind?

„Das war komisch".
Louis neben mir schaute noch immer irritiert zur Tür durch die die Beiden verschwunden waren und dann dämmerte mir was hier los war.
Sie wollten das wir alleine waren.

„Also... Liam und Zayn?".
Louis drehte sich wieder zu mir und sah mich neugierig an.
„Ich habe keine Ahnung wie das passiert ist, aber wir werden es erfahren".
Louis nickte und erneut trat Stille ein.
Doch dieses Mal war es keine angenehme Stille.

„Harry?".
Neugierig schaute ich Louis in die Augen, aber er senkte den Blick.
„Ich...ich kann an nichts anderes mehr denken."
„Was meinst du?".
Unbeholfen knetete er seine Hände ineinander, mied meinen Blick, sah stattdessen nun aus dem Fenster in den Garten.
„Die Nacht bei mir. Das...es...-", frustriert atmete er aus und sah mich dann endlich wieder an.
„Sowas habe ich schon oft zu dir gesagt, aber das war die wundervollste Nacht meines Lebens. Es war so...es ist nicht in Worte zu fassen was da zwischen uns passiert ist. Ich habe mich dir noch nie so nahe gefühlt, Haz. Ich...es geht einfach nicht aus meinem Kopf. Jedes Mal wenn ich die Augen schließe spüre ich deine Lippen auf mir und ich...ich...ich will dich einfach nur küssen und wieder dieses Gefühl haben, welches ich in der Nacht gespürt habe".

Ein Herzschlag entferntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt