Hazzie

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Zwei Wochen gingen schneller rum, als man gucken konnte.
Und in den zwei Wochen war so einiges passiert.
Liam war bei mir ausgezogen und wohnte nun in einem Haus in Beverly Hills. Ich war froh endlich wieder mein Haus für mich alleine zu haben, auch wenn Louis noch immer Tag und Nacht hier war. Doch das störte mich nicht im Geringsten.
Freddie hatte sogar mal eine Nacht hier geschlafen und ich hatte diesen kleinen Fratz wirklich in mein Herz geschlossen. Auch wenn es damals ein Fehler von Louis war, dieser kleine Sonnenschein war es definitiv nicht.

„Bist du soweit?".
Die Arme meines Freundes schlangen sich von hinten um meinen Oberkörper, während ich meinen Reisepass und Ausweis in meinen Rucksack verstaute.
Lächelnd nickte ich und schloss den Reißverschluss.
„Dann wollen wir mal".

****

Eine Stunde später saßen wir bereits in unserem Privatjet, auf den Weg zur Ostküste.
Unser erstes Konzert würden wir in Washington spielen, anschließend einige weitere Städte bereisen, für eine kurze Pause nach New York zu den VMAs und anschließend weiter nach Europa.
Mir fehlte mein Bett und vor allem die ungetrübte Zeit mit Louis jetzt schon. Denn ab jetzt konnten wir nicht mehr so unbeschwert durch mein Haus laufen.
Unsere gemeinsame Zeit würde sich auf den Tourbus und die Hotelzimmer beschränken.

Louis Handy klingelte und kündigte einen Videoanruf an.
Wir waren noch nicht gestartet, warteten noch auf einige aus Crew, also nahm mein Freund den Anruf entgegen.
„Hier will dir noch jemand Auf wiedersehen sagen", ertönte die Stimme von Briana und ich rückte näher zu Louis, um winkend in die Kamera zu schauen. Keine Sekunde nachdem Briana den Bildschirm verlassen hatte, tauchte Freddie auf.
„Bye Daddy, Bye Hazzie".
Grinsend winkten wir dem kleinen Zwerg, als gegenüber von mir ein Lachen kam.
„Hazzie?".
Niall kicherte und verdrehte die Augen, doch mein warnender Blick ließ ihn die Klappe halten.
„Bis bald mein Kleiner und sei ja artig, verstanden?".
Louis strahlte seinen Sohnemann an und dieser nickte eifrig.
„Bye, bye".
Der Bildschirm wurde schwarz und nun begann Niall richtig zu lachen.
„Ich werd nicht mehr. Hazzie...sollen wir dich ab jetzt auch so nennen?".
„Klappe, Niall. Nur der kleine Mann darf mich so nennen".
Niall japste nach Luft, schien sich einen erneuten Lacher zu verkneifen.
„Also Louis, oder wer?".
„NIALL! Ich meine Freddie. Der Kleine ist einfach niedlich. Dem kann ich nichtmal diesen dummen Namen übel nehmen".
Louis nahm lächelnd meine Hand und hauchte mir einen Kuss auf die Wange.
Selbst wenn Freddie mich Frankenstein nennen würde... er hatte mich um den Finger gewickelt und vermutlich würde ich auch den Namen akzeptieren.

****

Der Flug dauerte acht Stunden und als wir endlich am Flughafen ankamen, wurden wir in unser Hotel gefahren.
„Okay Jungs, Punkt siebzehn Uhr hole ich euch ab".
Unser Manager verschwand und ließ uns in der Hotellobby zurück.
Gähnend streckte ich mich und schaute zu meinen Kollegen.
„Ich weiß ja nicht was ihr macht, aber ich werde bis dahin noch ein wenig schlafen".
„So nennt man das also".
Augenverdrehend haute ich meinem besten Freund gegen die Schulter.
„Werd erwachsen, Niall".

Louis und ich verschwanden in unser Zimmer und müde ließ ich mich auf das große Bett fallen.
„Ist dir auch aufgefallen, dass Liam sehr still war?".
Nickend zog ich meinen Freund in meine Arme.
„Ich glaube das hat mit den VMAs zu tun. Dort wird er auf Zayn treffen und ich denke das macht ihm zu schaffen."
Wie es Zayn wohl ging?
Seit ich aus New York zurück gekehrt war, hatte ich nichts mehr von ihm gehört.
„Ich hoffe Liam bekommt das irgendwie hin. Das ist doch kein Zustand".
Wieder nickte ich und schloss meine Augen.

„Ernsthaft? Du meintest das Ernst mit dem schlafen?".
Meine Augen öffnete ich wieder und sah in die blauen Augen meines Freundes.
„Ähm, ja?".
„Daran glaubst du doch wohl selbst nicht". Grinsend rollte er sich auf mich drauf und fuhr sanft durch meine Haare.
„Ab morgen werden wir wieder in einem Tourbus schlafen. Glaubst du wirklich wir nutzen dieses Bett nicht? Träum weiter, Hazzie".
„Louis!".
„Reg dich ab. Wenn mein Sohn das darf, dann ich ja wohl auch".
Grinsend hauchte er mir einen Kuss auf meinen Hals, wanderte mit seinen Lippen weiter Richtung Schlüsselbein.
„Dein Sohn hat bei mir einen Freifahrtschein. Ihn würde ich alles durchgehen lassen."
„Dann muss ich dafür sorgen, dass ich auch einen bekomme".
Fragend wollte ich meinen Freund anschauen, doch im nächsten Moment landeten seine Lippen auf meinen und seine Hand wanderte zu meiner Hose.

So würde er den Freifahrtschein natürlich bekommen.

Ein Herzschlag entferntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt