, Und dann BOOM hat sie ihn abgezogen!' erzählt Jimmy euphorisch. ,So spektakulär war es jetzt auch nicht haha' lachte ich. Irgendwie kam das Rennen ins Gespräch, unwillkürlich muss ich an Jackson denken. Du hast ihn gerettet und Schluss jetzt! Die Stimme hat recht aber sein Zustand hat mich so an Bartek erinnert. Es.. ach keine Ahnung.
Es war Samstag und wir saßen alle wie üblich in Jimmys Werkstatt und feierten das Wochenende. Hier und da wird geschraubt die Musik spielt im Hintergrund aus den Boxen, die überall in der Halle verteilt sind. Martek, Ich und der ganze Clan sitzen an einem der umfunktionierten Ölfässertischen und fachsimpelten über die neuesten Modelle der verschiedensten Marken. Wodurch eine hitzige Diskussion entstand. Während ich mich ausnahmsweise mal aus sowas raushielt schweiften meine Gedanken wieder ins Krankenhaus ab. Durch Kontakte hatte ich auch erfahren das Jackson eine kleine Schwester hat. Was wenn ich einfach vorbei gefahren wäre? Würde es ihr dann so gehen wie mir jetzt?! Tausend Fragen und Vorwürfe wuselten in meinem Kopf herum. Ich versuchte die Gedanken zu ertränken, wortwörtlich. Also schnappte ich nach meiner Bierflasche und nahm den ersten Schluck worauf ein noch größerer folgte. Seid wann zeige ich so viel Mitgefühl, vor allem gegenüber Arschlöchern?! Ich zerbreche mir nun schon viel zu lange über dieses Ereignis den Kopf. Bist du dir sicher das du ihm nur geholfen hast weil er dich an dein Bruder erinnert?! Neckt mich meine innere Stimme und irgendwas an dieser Aussage störte mich ungemein. Hatte sie recht? Halt mal! Ich kennen diesen Typen kaum und kennen gelernt haben wir uns auch nicht durch einem total kitschiges Zusammenstossen im Supermarkt. Ich darf nicht vergessen das dieses arrogante Stück Scheiße negativ in mein Leben getreten ist und somit auch kein langen Aufenthalt haben wird. Meine Schutzmauer hatte kurz Lücken die ich unverzüglich schließen muss und werde. Die kalte steinige Fassade muss aufrecht erhalten werden. Niemand darf je von dieser Schwachstelle erfahren auch wenn sie ein ständiger Begleiter ist... Ich vermisse dich so sehr Brat. In mir steigt Trauer auf die ich schnell mit dem herben Geschmack des Bieres herunterspüle.
Ich stand auf und zog meine Arbeitshose an die Träger des Latzhosen-Oberteils lies ich locker herunter hängen und lief auf mein Auto zu, das schon bereit stand. Ich kroch in den Fußraum und öffnete die Motorhaube. Der Motor lief nicht mehr so flüssig wie er solle, etwas was mir auch zu Bedenken gab. Ich ging alle Fehlerpunkte durch doch kam einfach nicht drauf was der Auslöser sein könnte. Das Öl sollte ich trotzdem noch wechseln. Ich legte mir die nötigen Gerätschaften bereit und fuhr erstmal das Auto auf die Hebebühne, die Jimmy praktischerweise besitzt. Das Auffangbecken platziere ich unter die Ölwanne und fange an die Schraube zu lockern, mit anfänglichen Schwierigkeiten. Verdammt wer hat die bitte angezogen?! Mit einem Klicken löst sich die Schraube, erleichtert drehe ich weiter. Soweit bis meine Hand übernimmt und die letzten Umdrehungen vollführt. Ich merke wie sie sich langsam lockert und schon fällt die Schraube in das Becken und das Altöl natürlich hinterher. Meine Hand sowie der Rest von mir war nun von Öl befleckt daher ich die Hand nicht mehr rechtzeitig zurück ziehen konnte. Das Öl spritzt mir entgegen worauf ich einen Schritt zurück gehe. Solang das da ausläuft kann ich ja schonmal anfangen mich ein wenig zu schrubben. Daher ich später eh nochmal dreckig werde mache ich nur eine grobe Wäsche und als das getan ist blicke ich in den gebrochenen Spiegel der über dem alten verdreckten Werkstatt-Waschbecken hing. Mein Blick so emotionslos und ausdruckslos was mein Herz einen Sprung machen ließ. So kenne ich dich Jade, das bist du!lobt mich meine innere Stimme. Mit einem breiten fröhlichem Lächeln wende ich mich wieder meinem Auto zu. Währenddessen zünde ich mir eine Kippe an.
,Das ich dich mal freudig durch die Gegend hüpfen sehe hätte ich wohl nie erwartet' lacht Jimmy der neben mir an der zweiten Hebebühne arbeitet, diesmal an seinem Audi Rs7. Ich werfe abgehoben einen Blick in den Motorenraum des Wagens. , Du solltest lieber mehr arbeiten als die armen Mitarbeiter zu stalken' sage ich schmunzelnd. Und drehe mich betont arschwackelnd Richtung C63.
, Du weißt doch dir kann ich nie widerstehen' zwinkert er lachend. ,Da muss du dich aber hinten anstellen Jimmy' höre ich eine tiefe Stimme hinter mir. Ich drehe mich Richtung Tore und dort steht er. Mit einem dicken weißen Verband um den Kopf und wahrscheinlich auch unter seinem schwarzen Shirt. Jackson. Jimmy und alle anderen laufen lachend auf ihn zu und löchern ihn mit Fragen über seine Gesundheit. Unberührt arbeite ich weiter. Da musst du dich hinten anstellen. Worauf willst du hinaus Arschloch? Ich bin nicht eine deiner Püppchen nur weil ich dir das Leben gerettet habe muss man nicht gleich den Höhenflug bekommen. Genervt stecke ich mir meine Ohrstöpsel ein und lasse meine Musik auf voller Lautstärke in mein Ohr eindringen. Voll konzentriert auf meine Arbeit und ohne unnötige Gedanken schraube ich weiter an meinem Schatzi.
Eigentlich könnte Sie noch gehen aber Jimmy hat bestimmt genügend hier. Kritisch betrachte ich die Schraube, schulterzuckend laufe ich zu einer der vielen Werkzeugkisten und suche nach der passende Schraube. Ich bewege mich im Takt der Musik und fange an meine Lippen mit zubewegen. Da ist sie ja! Denke ich erleichtert als ich nach gefühlt ner Ewigkeit die passende gefunden hatte. Ich stockte sofort als ich zwei Hände auf meinen Hüften spüre. Und nehme meine Kopfhörer raus um mich vorsichtig umzudrehen. Ein moosgrünes Augenpaar mustert mich belustigt. ,Ich störe dich ja nur ungern bei der Arbeit und vor allem bei deinem rumgetanze aber können wir kurz reden?'fragt er zum Ende eher unsicher. Ich stimme ihm zu und wir gehen raus und setzten und etwas abseits auf eine der alten verwitterten Europaletten. Der leichte Wind streichelt meine Wangen. Ich wippe mit meinem Bein auf und ab. Schweigen herrscht zwischen uns worauf er vorsichtig das Wort ergreift.
,Hör zu ich weiß wir hatten einen absolut schlechten Start aber ich hoffe wir könnten das vielleicht nachholen' er wirkt nervös , ich meine das bin ich dir einfach schuldig' fügt er schnell hinzu.
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Leben am Limit
Teen FictionAuch Frauen können so richtig böse sein. Fernab von allen kitschigen Klischees der schüchternen Neuen, die sich in den vier Jahre älteren Ober-Bad boy ihrer Schule unsterblich verliebt und sich von ihm wie Luft behandeln lässt. !Das ich nicht lache...