Kapitel 43

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,Scheiße!' fluche ich genervt. Um mich herum liegen jede menge Aufzeichnungen,Notizen und Gebäude oder Lagepläne. Ich wollte gerade die letzten Telefonate führen als ich enttäuscht feststellen musste das mein Akku tod sei und jetzt suche ich mein vom Erdboden verschlucktes Ladekabel.

Nach der endlosen Sucherei stellte ich fest das es die ganze Zeit vor mir lag und von ein paar Dokumenten verdeckt war. Meine Laune war nun ziemlich schlecht also beschloss ich die Gespräche auf später zu verlegen, besser so.

Meine Klingel reißt mich aus meinen Gedanken. Mein Blick fällt auf die Wanduhr rechts von mir, 11:25. Wer will jetzt was von mir?!
Misstrauisch laufe ich zur Tür doch niemand steht davor. Ich wollte schon wieder umkehren da bemerkte ich etwas auf meinem Fußabstreifer.

Ein schwarze Rose lag darauf.

Ich gehe in die Hocke und hebe sie vorsichtig hoch, wobei ich mich dennoch an den Dornen steche. Langsam drehe ich die Rose um sie von jedem Winkel  bestaunen zu können. Sie war wunderschön, die Blüten prächtig und makellos. Die Dorne hatte eine kleine Furche in meinen Daumen gerissen und dunkelrotes Blut tropfte auf den Boden.

Und irgendwie hatte ich so einen bestimmten Druck in der Brust. Woher ist sie?Von wem? Wieso sollte mir die Person eine Rose vor die Tür legen?! Vielleicht hat sie ja der Wind oder so hergeweht??!

Mein Unterbewusstsein fing an sich die verschiedensten Gründe und Geschichten zusammen zu brauen. Ich habe weder einen Partner noch einen Lover oder sonstiges, und das Martek oder Tara mir eine schwarze Rose vor die Tür legen und dann abhaut kam mir absolut irrsinnig vor.

Eine Rose, wunderschön und dennoch gefährlich.

Sollte mir das vielleicht etwas sagen?!

Nächster Tag

Es ist 11:17 als ich in die Garage einfahre, die Erschöpfung steckt mir tief in den Knochen. Heute war wieder viel los im Club und deswegen musste ich ungefähr 3 Stunden mehr arbeiten. Es gab sogar eine Zeit in der wir komplett keine Getränke mehr hatten und auf die neue Notfall Lieferung warten mussten. Alles in einem war echt die Hölle los.

Als ich Tara das mit der Rose erzählt habe hat sich sofort angefangen zu grinsen und spielte wieder auf Elijah an.  Als ich sie dann jedoch auf ihre kleine ,Pause' mit Daniel ansprach, errötete sie und wurde ganz schnell leise.

Für eine Millisekunde hat ein kleiner Teil in mir auch daran gedacht und mich überkam eine Gänsehaut bei dem Gedanken wie er vor meiner Tür steht sich nicht traut zu klopfen. Wie er in die Knie geht und sie hinlegt, die Haare lugen aus seiner Kapuze und seine Lip... stopp! Das reicht jetzt wirklich.

Ich hab wohl auch den letzten Funken des gesunden Menschenverstand verloren.

Nicht ganz!' mischt sich die nervige Stimme in meinem Kopf ein. Hast ja schließlich mich noch,  fuhr sie fort. Ich verdrehte nur die Augen, es würde sich nicht lohnen gegen den Quälgeist in sich selbst anzukämpfen.

Ich trete durch die Garagentür und lande in meiner Werkstatt durch die ich dann ins Wohnzimmer schlendere und meine Tasche ablege. Die Müdigkeit leitet mich ich bekomme kaum noch etwas mit, so wenig das ich selbst das Läuten der Tür überhört hätte. Dennoch torkele ich langsam auf diese zu um sie schwach aufzudrücken.

11:25 Uhr

Mein Blick fällt nach unten, eine weitere schwarze Rose lag auf meiner Fußmatte. Ich rieb mir über die Augen doch sie lag immer noch vor meinen Zehenspitzen. Ich hebe sie hoch und betrachte sie skeptisch. Wo ist die versteckte Kamera?

,Irgendwas stimmt hier nicht!' knurre ich wütend was sich  aber schnell von einem kehligen Gähnen übermannt wird. Ich kann mich auch später um diese Rosengeschichte kümmern.

Nebenbei steckte ich die Blume zu der anderen in die Vase die ich gestern angelegt habe und lief dann direkt die Treppen zu meinem Zimmer in mein rettenden Bett hinauf.

Kurz darauf war ich auch schon komplett weggetreten.

Janek Sicht

Ich schiebe das schlafende Püppchen von meiner Brust und schaue an mir hinunter, ich war nicht bekleidet. Meine Kleidung fand ich dann überall verteilt, bevor ich mich wundern konnte wie meine Socke auf das ca 1 Meter 80 große Regel landen konnte bemerkte ich eine Bewegung im Augenwinkel. , Wo gehst du hin?' piepst das Püppchen von gestern Nacht dessen Name mir unbekannt ist. , Ich nirgends aber du sofort aus diesem Haus' sagte ich beiläufig während ich meine Jogginghose überstreifte. , Was?!' sagt sie nun etwas fester und richtet sich auf. Ich richtete meinen Blick auf die Blondine, auch sie war splitterfasernackt. Ernüchternd musste ich feststellen das sie mit ihrer verwischten Make up Fresse echt noch beschissener als erwartet aussieht.
, Wie dicht war ich bitte?!' fragte ich mich selbst was sie wohl sehr persönlich nahm denn sie packte sofort ihr Kleid oder was auch immer das für ein Stofffetzen ist und stöckelte bewusst arschwackelnd aus dem Zimmer.  Der laute Knall der ins Schloss fallenden Tür bestätigte mir ihren Abgang worauf ich zufrieden Grinse. Geht doch.

Nach dem Frühstück welches recht kurz und mager ausfiel, weil mein Kühlschrank leer ist, packte ich meinen Schlüssel und Arbeitsutensilien ,damit meine ich meine Handfeuerwaffe und Kippen, und verlies die kleine Wohnung.

Thomasz hatte mir einen Standort geschickt an dem ich einen kleinen Drogendeal sprengen müsse um dann die Lieferpläne mit zu nehmen. Mit drei Leuten als Verstärkung sollten wir die Sache auf unsere Seite ziehen was meiner Meinung nach auch mit einem Mann alleine einfach sei. Ich kannte diese kleine Dealer- Gruppe, vielleicht 20 Mann wenns hoch kommt doch sobald die eine Waffe sehen ziehen diese kleinen Fische den Schwanz ein und verschwinden.
Die Pläne sind also ein Kinderspiel für mich, Thomasz wird sehr zufrieden mit mir sein. Dachte ich diabolisch grinsend.

Sobald ich mich hoch genug gearbeitet habe wird Thomasz klar das er Elijah gar nicht braucht und besten Falls entsorgt er ihn dann ordnungsgemäß.

Wie wenn ichs gewusst hätte. Der Deal war schneller geplatzt als eine Seifenblase.

Meine Beine tragen mich zu Thomasz Büro um ihm die frohe Botschaft zu überreichen. Ich klopfte dreimal worauf ein ,herein' ertönte. Ich nickte ihm zu und bemerkte erst dann Black neben ihm. Fast hätte ich genervt die Augen über diese Erkenntnis verdreht doch meine gute Laune lässt das nicht zu.

Stattdessen legte ich Thomasz die Papiere auf den Tisch, er schaut sich diese an und nickt mir dann zu.
, Gut gemacht' sagte er neutral was mir vorerst ausreichte. Er wendete sich von mir ab und drehte sich zu Elijah der dann mit einem letzten überlegenem Grinsen zu mir den Raum verlies. Meine Hände ballten sich zu Fäusten, dieses Grinsen argh.

, Wie gehts weiter im Plan Dixion?' fragte ich als ich mich etwas beruhigt hatte. , Das wird Mr Black heute übernehmen er hat nun mal die Führung, für dich habe ich etwas anderes' antwortete er. Die Wut flammte wieder in mir hoch, gegenüber Black gegenüber Thomasz.

Dieser Möchtegern kann doch nichts das ist mein Job! Und wird dennoch von Thomasz mehr als bevorzugt, die wissen nicht was sie tun. Dachte ich mürrisch. Dennoch nickte ich nur und verlies wieder den Raum.

Sie muss den beiden wohl ziemlich was bedeutet und das werde ich mir zu nutzen machen.

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