Kapitel 100

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Ich rührte mich nicht, keinen Millimeter. Zu sehr lies mich seine Berührung stocken. Seine warme und raue Hand weilte an meiner Wange, kein Wort verlies unsere Lippen. Ich schmiegte meine Wange mehr unbewusst als bewusst an seine Handfläche und schloss die Augen.

Es ist so unreal diese zärtlichen Berührungen seinerseits, diese Offenheit. Seine Worte, die Ehrlichkeit in seinen Augen, all das traf mich wie ein Zug voller Emotionen mitten ins Herz.

,Elijah?'

,Jade.'

Die Weise wie er meinen Namen aussprach, nein eher flüsterte, raubte mir den Atem. Mein Herz flatterte und der Puls stieg.

Mir fehlten die passenden Worte um auszudrücken was ich fühle oder was ich sagen wollte.

, Ich gehe nicht, und diesmal wirklich nicht und das wirst du schon noch bewiesen bekommen, mach dir keinen Kopf.' sagte er federleicht.

, Ich wünschte es wäre so leicht.'

, Das Leben ist nur so schwer wie man es sich macht.'

, Es spielen so viele Faktoren mit..'

Er hob mein Kinn an und umfasste dieses mit etwas Druck.

, Wer hat vorhin nochmal vorgeschlagen einfach nur den Moment zu genießen?'

Ich musste etwas schmunzeln.

, Das war mein altes, naives ich!' Verteidigte ich mich.

Er verdrehte die Augen, konnte sich aber ein Grinsen am Ende nicht verkneifen.

, Das war vielleicht vor höchstens 10 Minuten!' lachte er.

, Ja jetzt bin ich 10 Minuten älter und reifer.'

Er schüttelte lachend den Kopf.

, Du bist verrückt.'

, Und genau das liebst du so an mir.' Witzelte ich doch sein nun fokussierter Blick lies mich stutzen.

Eine unerträgliche Stille entstand und bevor ich mir wieder den eigenen Mund wünschte zunähen zu können, antwortete er.

, Nicht nur das.'

Atmen ! Atmen !

, Sag das nicht..' versuchte ich die Situation zu entschärfen.

, Doch tu ich! Und ich weiß das du es auch nicht leugnen kannst.'

, Elijah das geht in die falsche Richtung.'

Die ausgelassene Stimmung hatte sich nun in das genaue Gegenteil gewendet.

, Mir scheiß egal in welche Richtung das geht, es entspricht der Wahrheit.'

Seine plötzliche Wut verschreckte mich innerlich, doch zeigen würde ich es ihm keineswegs.

, Ich habe solange dagegen angekämpft! Das muss jetzt alles raus.'

Er umfasste mein Kinn nun etwas grober.

Meine Haut überzog sich mit Gänsehaut und mir wurde eiskalt. Wie als hätte sich ein Schalter bei mir umgelegt, und nicht lange da konnte ich an nichts anderes mehr denken als diese eine Nacht...

, Ich begehre dich Jade..'

Sein Gesicht wurde von Jackson überdeckt und  ich bemerkte nun wie die Luft in meiner Lunge enger wurde und die Panik in mir hochkroch. Es fühlte sich so echt an so vertraut, so verdammt vertraut...

Meine Atmung war nur noch ein Schnappen, er redete weiter doch ich hörte keinen Ton bis auf mein erschwertes Atmen und mein Herzschlag welcher mir in den Ohren pochte.

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