Es ist Samstagmorgen, und so wie jeden Morgen am Samstag startete ich mit einem Workout ins Wochenende. Ich hatte Thomasz sicher wieder zurück gebracht doch zu einem klärenden Gespräch kam es nicht mehr, leider. Doch jetzt würde ich mir darüber keine Gedanken mehr machen.
Nachdem meine Beine schon ganz wackelig waren beschloss ich es für heute gut sein zu lassen. Mit geschulterter Sporttasche krieche ich aus dem Fitnessstudio meines Vertrauens. Allein der Anblick meines geliebten C63s AMG zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen. Glücklich und mit Vorfreude auf eine schöne Dusche schmiss ich zuerst meine Tasche und dann mich selbst ins Innere meines Autos.
Wenig später lag ich in einem Handtuch eingewickelt auf meiner Couch und lies irgendeine Serie im Hintergrund laufen, während ich durch meine Sozialen Medien zappte. Diabeł hatte es sich neben mir bequem gemacht und legte seinen Kopf auf meinen Oberschenkel ab. Ich streichelte und kraulte den Kopf meines Babys was er nur all zu gerne über sich ergehen lies. Man bist du schnell gewachsen. So schnell konnte ich nicht mal schauen da war Diabeł schon zu groß für sein erstes Halsband geworden. Wir besuchten auch regelmäßig die Hundeschule, weil es mir sehr wichtig ist das er mir folgt und auch bereit ist mich schützen zu können.
Plötzlich richtete er sich auf schüttelte sich und lief zur Haustür, vor die er sich dann abwartend niederließ. Und ich wusste genau was das hieß. Baby will spazieren. Notgedrungen stand ich auf und zog mich um. Jogginghose und Schlappershirt müsste reichen. Die noch feuchten Haare bund ich zu einem Dutt und schnappte mir dann die Leine und Hausschlüssel. Diabeł saß mit wedelndem Schwanz an Ort und Stelle und wartete auf mein Zeichen los gehen zu dürfen. Ich leinte ihn an und mit einem knappen , Fuss.' setzten wir uns in Bewegung.
Wir liefen direkt in die Richtung des Parks in den Diabeł so gerne ging. Je näher wir kamen desto aufgeregter wurde er und machte es mir also umso schwerer ihn an der Leine zu halten. Plötzlich kam ein Hund auf uns zugerannt, auch ein Pitbull nur nicht wie Diabeł grau, sondern schwarz. Die beiden betrachteten sich erst skeptisch doch nach kurzem beschnuppern hatten sie sich schon angefreundet.
Nun kam auch der Besitzer des fremden Hundes angerannt.
, Nala! Was ist den nur los mit dir!' rief dieser außer Atem. , Es tut mir so leid, sie hat Ihren Hund gesehen und hat sich durch die Leine gebissen.' erklärte er weiter mit erhobener Leine oder das was davon noch übrig ist, und reichte mir nun die Hand. ,Alles gut.' winkte ich ab. , Ich bin Viktor und das ist Nala. Darf ich fragen wie Sie heißen?' setzte er höflich fort. , Jade und das ist Diabeł, freut mich Viktor.' erwiderte ich mit einem leichten Lächeln.
,Diabeł, To bradzo ładne imię.' stellte er fest. Ich schaute ihn verwundert an. , Ty jesteś Polakiem, prawda?' fragte ich nach. Er nickte ebenfalls lächelnd. Ich lies die Leine ab und Diabeł wartete auf mein Zeichen, mit einem Nicken gab ich ihm dieses. Die beiden sprangen fröhlich fort und tollten zusammen herum.Wir kamen ins Gespräch und liefen ein wenig im Park entlang während die Hunde sich zum Spaß jagten. Viktor erzählte mir einiges dafür das wir uns nicht kennen, was mich aber mehr verwunderte war das ich genauso viel zu reden fand wie er. Wir lachten und verstanden uns prima, er lies mich für ein paar schöne Momente meine Sorgen und Probleme vergessen. Er sprach mich auf meine Tattoos an und auch ihn zierten einige vor allem im Gesicht, was ich persönlich sehr attraktiv finde. Auch alles andere an ihm schreckte mich nicht ab, der schwarze Kapuzenhoodie in Kombination mit der grauen Ripped-Jean standen ihm zugegebenermaßen perfekt. Da stieg mir fast die Röte ins Gesicht, ich in meinem Penner-Look so vor ihm stand. Soll er von mir denken was er will.
Er ist Hauptberuflich Tattoowierer. Und als er mir seine Arbeiten zeigte, fiel mir fast die Kinnlade hinunter, wahrhaftige Kunstwerke.
, Hey darf ich dich auf nen Kaffee einladen?' fragte er nun abwartend als wir die Hunde wieder angeleint hatten und fast schon am Ende des Parks ankamen. , Ich weiß ni..' , Oh du hast bestimmt einen Freund, sry' fiel er mir sofort ins Wort. , Nein nein.' Ich überlegte kurz. Was hält mich auf nicht mit ihm einen Kaffee zu trinken?! , Ich hätte nichts gegen einen Kaffee einzuwenden.' sagte ich schließlich worauf sich seine Mundwinkel wieder hoben.
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, Was machst du eigentlich so neben deinem Job, also Hobbys oder so?' fragte ich ihn. Wir hatten uns in einem ruhigen, hundefreundlichem Café niedergelassen, und auch schon unsere Heißgetränke in der Hand. Doch meine Frage brachte ihn ein wenig ins straucheln. , Also ich will dich jetzt wirklich nicht abschrecken und ich könnte es auch verstehen wenn du jetzt gehst, damit wärst du nicht die Erste, aber ich bin Kickboxer und das schon ziemlich lange.' erwiderte er vorsichtig. , Oh na dann.' sagte ich gespielt entrüstet und schob meinen Stuhl zurück. Sein Blick senkte sich., Spinnst du? Als ob ich dich deshalb verurteile! Im
Gegenteil ich find das toll, ich war auch lange in einem Kickbox-Verein.' lachte ich und schob meinen Stuhl wieder an den Tisch. Sein erleichterter Blick sprach Bände.
, Wirklich?' fragte er unsicher dennoch erfreut. , Ja natürlich!' , Puh ich dachte schon du würdest wirklich abhauen.' sagte er Kopfschüttelnd aber mit einem Lächeln auf den Lippen. , Ich würde dir gerne mal zuschauen, wenn das für dich okay ist.' fuhr ich unsicher fort. Er blickte mich interessiert an, so als würde er versuchen irgendwas in mir zu finden das ihm deutete dass ich ihm etwas vormachte, finden würde er nichts. , Ich kann dich gerne mal zum Training mitnehmen.' erwiderte er strahlend. , Cool.' sagte ich. Die Vorfreude machte sich in mir breit, zu lange ist meine Kickbox-Zeit her.Nach einem schönen Vormittag hatten wir die Nummern getauscht und uns verabschiedet. Doch natürlich mussten sich meine Gedanken nun wieder um den Schandfleck meines Lebens drehen. Elijah spuckte in meinem Unterbewusstsein herum. Was denke ich überhaupt an den? Der knallt bestimmt gerade dieses Flittchen auf seinem Schreibtisch. Meine Stirn runzelte sich und auch die gute Laune verabschiedete sich.
Verschwinde aus meinem Kopf Black!
Das Klingeln meines Handys riss mich aus meinen Gedanken. , Ja?!' fragte ich sofort. , Jade kommst du bitte ins Büro wir müssen reden.' erklärte mein Vater kurz und knapp bevor er auch schon wieder auflegte.
Es ist Samstag! Gottverdammt!
( die Übersetzungen stehen in den Kommentaren ;) )
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Leben am Limit
Fiksi RemajaAuch Frauen können so richtig böse sein. Fernab von allen kitschigen Klischees der schüchternen Neuen, die sich in den vier Jahre älteren Ober-Bad boy ihrer Schule unsterblich verliebt und sich von ihm wie Luft behandeln lässt. !Das ich nicht lache...