Kapitel 69

1.6K 60 5
                                    

Schlecht gelaunt steige ich in meinen 4er BMW und mache mich auf den Weg zu Elijah. Diabeł ist mit Essen und Trinken versorgt und schlief nun also müsste ich genug Zeit haben um das zu klären was auch es auch immer zum klären gab.

Meine Räder stoppten am Straßenrand und wenig später fand ich meinen Weg hoch in seine Wohnung. Verwundert stelle ich fest das die Tür offen steht, unsicher drückte ich diese auf und vor mir erstreckten sich leblose Körper. Panisch lies ich meinen Blick durch das Appartement schweifen. Doch nachdem ich die ganzen Flaschen auf dem Boden sah, die teilweise ausgelaufen oder kaputt waren. Wurde mir klar das diese Menschen, überwiegend Frauen, auf dem Boden ihren Rausch ausschliefen und auch noch am leben seien. Ich atmete erleichtert aus.

Und lief vorsichtig in die Wohnung hinein und musste über einige Leute steigen bis ich auf mein Ziel stieß. Und ich weiß nicht was ich erwartet hatte aber der Anblick der sich mir hier bot, war kein schöner. Elijah lag halb auf dem Sofa halb auf der Couch, eine Blondine auf ihm und in seiner Hand, die zum Boden baumelte, umfasste er eine Flasche Whiskey. Ich glaub ich spinne.

Das Vibrieren meines Handys riss mich aus meinen Gedanken. , Ja?' fragte ich wütend. , Jade! Alles ok?' fragte Thomasz der meinen harschen Ton bemerkte. Ich lies meinen Blick wieder auf das armselige Schaubild vor mir fallen. , Ja alles bestens..' , Gut. Wieso dauert das dann so lange?' fragte er ungeduldig. , Es ist was dazwischen gekommen. Gib uns 30 Minuten höchstens 45.' sagte ich und legte auf.  Ich drehte mich wieder zu Elijah und schüttelte den Kopf.

Ich könnte auch einfach gehen. Doch irgendwas hielt mich hier, zwang mich ihm zu helfen und mich um seine hilflose Gestalt zu kümmern. Ich schob das auf meine Gutmütigkeit.

Im Augenwinkel entdeckte ich etwas auf dem verdreckten Tisch. Ein Tütchen. Und wir alle wissen was dieser Idiot zu sich genommen hatte. Schnell warf ich alle Zweifel über Bord und steuerte von der Wut gelenkt auf ihn zu, schnappte mir den dürren Arm des Flittchens und zog sie von ihm, worauf sie mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden aufkam. Ein Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen. Zu deinem Niveau, Hoe..
Elijah hatte sich noch keinen Millimeter bewegt. Vielleicht habe ich Glück und er ist tot. Ok ok, das war selbst für mich eine Schippe zu viel. Auch wenn ich mir so einige Arbeit, Sorgen und Nerven sparen würde. Und du sollst Gutmütigkeit sein?! Ich verdrehte nur die Augen.

Ich verfluchte jeden seiner Muskeln dafür das sie ihn so unglaublich schwer machten, nach langem Überlegen und zerren, schaffte ich es ihn zu stützen und mit all seinem Gewicht auf den Schultern schliff ich ihn in sein anliegendes Bad, um ihn dort in die Dusche zu setzten. Er sackte sofort wieder in sich zusammen und schlief weiter. Während ich erstmal durchatmen musste, im Spiegel begegnete ich meiner erschöpften Gestalt. Schnell sprach ich mir etwas Mut zu, schloss die Tür des Badezimmers und lief zurück in den Wohnbereich, der im Moment weniger Wohn, mehr Bereich ist.

Entschlossen schaltete ich die Musikanlage ein und drehte diese auf eine unmenschliche Lautstärke, und wenig später hatte ich auch schon die gewünschte Reaktion erzeugt. Die ganzen Alkoholleichen erwachten aus ihrem Schlafe und stemmten sich auf die wackligen Beine. Ich schaltete die Musik wieder ab.

Bevor mir die ersten Beleidigungen entgegen fliegen konnten, öffnete ich die Tür und lotste diese Gestalten aus der Wohnung. Als auch  die Letzte mit der Abschieds Floskel, ,,Fotze!'' und meinem Rückruf , ,,Ebenso'' die Wohnung verlassen hatte schloss ich die Tür und lehnte mich erschöpft dagegen. Was mache ich noch hier? Ich musste schließlich noch diesen zugedröhnten Idiot zurück ins Leben holen.

Kopfschüttelnd stampfe ich auf das Bad zu und reiße die Tür auf. Und tatsächlich schläft Elijah noch. Also beschloss ich seine süßen Träume zu beenden indem ich den Duschhahn aufdrehte, auf der kältesten Stufe versteht sich. Als das eisige Wasser urplötzlich auf den armen Kerl(Vorsicht Ironie)  hinunter rieselt, reißt er schließlich die Augen auf und blickt erschrocken um sich bis seine Augen auf meine treffen.

, Wunderschönen guten Morgen' begrüßte ich ihn und warf ihm ein Handtuch entgegen. , Ich gebe dir 15 Minuten. Thomasz reißt dir den Arsch auf wenn du nicht bald bei ihm auftauchst' warf ich in den Raum und verlies diesen. Die Tür zuzuknallen konnte ich mir nicht verkneifen.

Während Elijah , hoffentlich, seiner Waschung nachging fing ich an dieses Chaos ein wenig in Ordnung zu bringen. Ich angelte mir einige Müllsäcke und warf die leeren Flaschen, Becher und Verpackungen von jeglichen Lebensmitteln hinein. Als ich bei dem Tütchen ankam, stockte ich. Hör auf! Kämpf dagegen an! Das bist du nicht! Ich schnappte es und spülte dieses im Gästeklo hinunter. Ich brauche so etwas nicht..nicht mehr.

Danach schnappte ich mir die Kissen, welche überall verteilt herum lagen und stapelte diese auf das, von mir, frisch bezogene Sofa. Nachdem das Wohnzimmer in Ordnung aussah ging ich zum Flur und der Küche über. Ich räumte gerade die letzten Rückstände in der Küche weg als sich eine Tür öffnete, und zu meiner Verwunderung nicht die Badezimmer Tür. Ich blickte in ein erschrockenes Männergesicht, welches ich noch nie gesehen hatte.
Ein junger, recht attraktiver Mann stand in Boxershorts vor mir. Bevor wir uns weiter anstarren konnten reichte er mir die Hand.

, Ehm.. ich bin Vaditim, Elijahs bessere Hälfte. Sorry das wir uns unter solchen Zuständen kennen lernen müssen, du bist Jade oder?' fragte er und ich erwiderte nun seine ausgestreckte Hand. Woher kennt dieser Mann meinen Namen?! , Steht das in der Tageszeitung oder kennen wir uns irgendwo her?' lachte ich ein wenig gezwungen. Ihn amüsierte diese Aussage dennoch und er schüttelte nur lachend den Kopf. , Elijah hat mir genügend von dir erzählt das ich mir ein ziemlich genaues Bild von dir bilden konnte. War also eine 50/50 Chance das du es bist.' beantwortete er meine Frage. Nicht nur die Tatsache das er immer noch halb nackt vor mir stand sondern auch der Inhalt seinen Aussage störte mich. Elijah hasst mich! Wieso sollte er über mich reden?!

Vaditim wendete sich ab und schaute sich um. , Warst du das? Ich meine.. wow.' rief er staunend aus worauf ich nur weiter aufräumte, ohne etwas hinzuzufügen. Er verschwand und kam kurze Zeit später angezogen wieder.  Nachdem alles soweit wieder bewohnbar aussah lehnte ich mich an die Küchenablage. , Du wohnst also hier mit ihm?' fragte ich aus reinem Interesse. , Nein. Und darüber bin ich auch ziemlich froh, der hat manchmal Stimmungsschwankungen puhh!' lachte er. , Wem sagst du das!' erwiderte ich worauf wir beide lachen mussten. Oh ja die hat er, schlimmer als eine Hochschwangere.

, Wie auch immer. Ich muss los, dein Freund sollte wissen wo er hin muss.' rief ich und öffnete die Haustür um endlich aus diesem Irrenhaus zu gehen, als mich Vaditim zurück hält. , Hoffe man sieht sich öfters! War mir eine Freude Jade' Ich nickte ihm freundlich zu und rannte förmlich die Treppe hinunter zu dem rettenden Inneren meines Autos.
Mit dem Kopf auf dem kühlen ledernen Lenkrad atmete ich tief ein und aus, in der Hoffnung etwas Ruhe in meinen Körper und  vor allem in meinen Blutdruck zu bekommen.

Dear Mr Elijah Black ich hoffe sie sind in der Dusche ertrunken, den sie rauben mir den letzten Nerv...

Heyo,
Bin im Moment sehr unzufrieden mit der Geschichte schreibt mir gerne was ich verbessern kann, würde mich freuen;).
Bis dann,
-satschka

Leben am Limit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt