*1 Jahr später*
,Du gehst schon?' ,Ja' lautete meine dumpfe Antwort während ich meine Kleider vom Boden aufhob und sie mir überstreifte. Ich wendete mich zu dem großen Wandspiegel und legte mir meine Halskette an während ich die schwachen oder eher mickrigen Knutschflecke an meinem Hals entdecke. ,Nur noch unfähige. ,Sicher das du keine Lust auf eine zweite Runde hast' Augenverdrehend schließe ich meine goldene Kette und schaue ihn desinteressiert durch den Spiegel an. Gott. , Nein Danke' sagte ich bevor ich mit einem letzten Schulterblick auf den Schönling in dessen Bett durch die Tür verschwand. Während ich die Treppen runter polterte steckte auch schon eine Kippe zwischen meinen Lippen. Er hatte sich wohl aus der Schockstarre lösen können den nun steht er am Treppenaufgang und starrt mich wütend an. ,Du kleine Hure tu nicht so als hätte es dir nicht gefallen' rief er wütend. Ouu hab ich da etwa seinen Stolz angegriffen. Schmunzelnd drehe ich mich um. , Ich hab schon so getan als ob es mir gefallen hätte gestern Nacht reicht das nicht?!'
Mit diesen Worte ließ ich ihn stehen, grinsend vor Überlegenheit verließ ich das große Grundstück. Wer dieser Typ ist, weiß ich selbst nicht nicht einmal seinen Namen. Doch was klar war ist das außer Geld und ein mittelmäßiges Aussehen dieser Typ nichts hat, oder kann. Ich brauchte mal wieder einen richtigen Mann. Ich fragte mich seid wann ich meine Ansprüche so runtergeschraubt hatte, wahrscheinlich ab dem Zeitpunkt an dem die Liebe meines Lebens sich von mir abwendete.Ich startete den Motor des schwarzen R8s und fuhr los. Nachdem Ellijah mich mit den drei magischen Worten zurückgelassen hatte, in einem Kellerraum, bei unserem Feind, als Gefangene, beschloss ich das es wohl besser wäre alles und jeden auszuschließen. Zu meinen Freunden hatte ich auch keinen Kontakt mehr und das wollte ich auch so, sie wollen mich so in Gedanken haben wie ich früher war. Mein Leben bestand nur noch aus Pläne schmieden und umsetzen, neben den privaten Autorennen die Clay veranstaltete. Ich arbeite nach langem weigern für ihn, anfangs hatte ich mich mehr als gesträubt doch nach 145 Tagen grausamer Folter entschied ich mich für sein Angebot. Elijah war nur neben ihm gestanden während einer seiner Leute immer wieder auf die verschiedensten arten auf mich einschlug oder mich Schlitzte. Mit jedem vergossenem Tropfen Blut und jeder Träne und jedem Tritt oder Schlag versteinerte mein Herz ein Stück mehr, aus den Narben wurde ein Panzer um meinen Körper der mich schützen solle , zumindest redete ich mir das ein. Viel war von ihnen sowieso nicht mehr zu sehen denn ich hatte mir meine kompletten Arme und teile des Oberschenkel zu tattoowieren lassen.
Ich fuhr die alte Betonstraße zum Cartier entlang und stellte den Motor ab als ich in der Halle zum stoppen kam. Die anderen saßen an den Tischen und spielten Karten und tranken Bier. Alles war neumodern eingerichtet, die Werkstatt war zentral und nahm den größten Teil der Halle ein während die Büros und Wohnungen im anderen Gebäude nebenan liegen. Ich betritt mit quietschenden Schuhen das Industriegebäude, die Jungs grüssten mich und gingen dann wieder ihren Aufgaben nach.
Die nassen Sohlen meiner Doc. Martens schlitterten über den Betonboden der Werkstatt und kamen vor meinem geliebten Baby zum stehen. Das einzige was mir aus der Vergangenheit geblieben ist, mein C63.
Ich umrundete ihn und öffnete dann die Motorhaube um mich zu erkundigen an welcher Stelle ich aufgehört hatte zu arbeiten. ,Na süzze auch wieder da' flüsterte seine raue Stimme mir dicht an meinem Ohr zu. Meine Mundwinkel zuckten. Seine starken Hände hatte er von hinten an meine Hüften gelegt und übte bestimmten Druck aus. Seine Dominanz konnte man wortwörtlich spüren. Ich drehte mich grinsend um und schloss meine Arme um seinen Hals,Jackson Hals., du hast mich vermisst hab ich recht?!' fragte ich schief grinsend. Worauf auch seine Mundwinkel zuckten. ,Aber sowas von' lautet seine heißere Antwort bevor er seinen gierigen Mund auf meinen presst und mit der anderen Hand meinen Hinterkopf hält. Der Kuss ist wild, intensiv, doch kein Stück gefühlvoll, ihm ist das hier genauso scheißegal wie mir. Seid einigen Monaten geht diese oberflächliche Affäre oder wie auch immer man das nennen will, was ich mir davon erwarte oder wieso ich aufeinmal so-etwas mache ist mir selbst nicht klar. Ob ich damit den Schmerz verdrängen will? Oder vielleicht weils mir einfach Spaß macht keine Ahnung. Seine immer fordernden Küsse lassen mich nicht weiter drüber nachdenken. Keuchend kralle ich meine Nägel in seinen Rücken. Er hebt mich ruckartig hoch und setzt mich auf der Werkbank ab und dort weiter zu machen wo er aufgehört hat.
Ein dumpfer Schlag oder eher Knall ließ uns stocken, Jaxs breite Schultern verdecken mir die Sicht. Langsam dreht er sich angespannt um, ich recke meinen Kopf in die Richtung aus der der Knall ertönt ist und entdecke Elijah neben meinem Auto, er hatte die Motorhaube zugeschlagen. Und widmete Jackson keinen Blick während er mich durchgängig anstarrte. ,Gibts nh Problem Black' seinen Namen hatte er mir einer unglaublichen Verachtung ausgespuckt doch das schien Elijah absolut nicht zu interessieren er schaute mich nur an, sein Blick so fragend so leer. Ich wendete den Blick nicht ab und drohte in seine Augen zu versinken, in die Vergangenheit in dem Schmerz. Schnell sprang ich auf und widmete mich wieder Jax. , Wir sehen uns noch' flüsterte ich grinsend und küsste ihn ein letztes mal, mit Seitenblick zu Elijah. Dieser blickte mich nur unberührt an und dampfte dann an uns vorbei. Jetzt wusste ich wieso ich das alles mache, wegen ihm.
Nachdem kurzen Blickduell hatte ich mich in mein Zimmer zurück gezogen und beschloss mich auszuruhen, von allem. Ernüchternd musste ich feststellen das mein Handy leer ist also beugte ich mich unters Bett um nach meinem Kabel zu greifen doch was ich da heraus zog war alles andere als mein Ladekabel. Ich hielt das Pergament mit Abstand von mir weg so als würde er mich beißen können wenn ich es zu nahe halte. Den in diesem Kuvert steckten nicht nur jede menge Gefühle und Schmerz nein, in diesem Umschlag befand sich sein Abschiedsbrief.
Das letzte was mir neben den Erinnerungen blieb, reduziert auf ein DINA4 Blatt.
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Leben am Limit
Teen FictionAuch Frauen können so richtig böse sein. Fernab von allen kitschigen Klischees der schüchternen Neuen, die sich in den vier Jahre älteren Ober-Bad boy ihrer Schule unsterblich verliebt und sich von ihm wie Luft behandeln lässt. !Das ich nicht lache...