Kapitel 26

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Ich hielt mich an der Lehne des Sessels in dem ich vor kurzem noch gesessen bin, fest. , Schon der Jackson Teler den ich denke?!' fragte ich unsicher. Beide nickten. Das kann doch nicht sein? Ist mein Leben nicht schon schlimm genug. Ich ließ meinen Kopf sinken. Verdammte Scheiße wo bin ich da nur reingeraten. Langsam hatte ich die Schnauze voll, so viele neue Aussagen und Informationen und ich weiß langsam selber nicht mehr was ich glauben solle und was nicht. Ich zündete mir die nächste Kippe an und ohne ein weiteres Wort stürmte ich aus dem Raum. Und suchte nach einem Weg aus diesem Schlamassel, auch wenn ich hier raus bin vor meinen Gedanken werde ich nicht weglaufen können.

Ich entdeckte eine große Tür die stark nach Rettung schrie, gerade als ich diese erreicht habe ertönten schwere Schritte hinter mir. ,Jade..' erklang die Stimme von Thomasz. Ich drehte mich um er stand einige Meter weiter weg doch selbst von hier konnte ich seine tiefe Stimme glasklar wahrnehmen. , Pass auf dich auf du bist immer willkommen' fügte er hinzu dabei hatte er ein kleines Lächeln auf den Lippen. Vertrauen bricht dir das Genick. ,Das tue ich seid 18 Jahren, danke' antwortete ich selbst für meinen Geschmack ein wenig zu derb. Er nickte nur.
Ich drückte die Klinke runter und öffnete die schwere Tür.

Der Regen prasselte nur so hinunter es schaut recht früh aus. Wie lange war ich bitte hier? Und wie lange war ich bewusstlos? Scheiße Daniel, der Club! Ich wollte schon losrennen doch jemand zog mich am Arm zurück. Ich blickte erschrocken direkt in sein Gesicht. ,Hey ich fahr dich du holst dir den Tod wenn du da jetzt raus gehst' sagte er und wendete sich schon ins Innere doch ich riss mich los. ,Würde dir doch bestimmt recht kommen' sagte ich verhasst und rannte los. Das Wasser spritzte an meinen Füßen vorbei und der Regen von Oben durchnässte mich immer mehr. Nach wenigen Minuten hatte ich meine Orientierung wieder und wusste wie ich zurück nach Hause kam. Nachdem ich mir sicher war das mir niemand gefolgt war bzw nicht offensichtlich gefolgt war verlangsamte ich meine Geschwindigkeit. Nach einem Fußmarsch von einer halben Stunde erspähte ich meine Straße. Fast hätte ich vor Freude geweint doch das stellte ich mir dann doch zu armselig vor.

Mit schmerzenden Beinen betrat ich mein trautes Heim. Durch den Regen komplett durchnässt, von Kopf bis Fuß laufe ich Barfuß direkt ins Bad und schalte die Dusche an. Das warme Wasser prasselt auf meinen verspannten Körper, die wohltuende Wärme löst einwenig die unangenehme Spannung in meinen Muskeln. Nach der Dusche fühle ich mich schon viel besser, körperlich zumindest. Meine nassen Sachen hänge ich auf den Wäscheständer und mache mir dann etwas zum Essen während mein Handy sich hochfährt, erleichtert hatte ich festgestellt das ich es noch bei mir hatte. Einige Anrufe von Martek, Jimmy und Jackson. Ich schrieb Martek und Jimmy das es mir gut geht und ich wieder sicher daheim bin, während ich bei Jackson länger überlegte was ich schreiben sollte, nun mal hatte ich erschreckende Sachen über ihn erfahren. Also schrieb ich ihm einfach nur das es mir gut ginge. Auch Elijah hatte mir freundlicherweise eine Nachricht hinterlassen, darin schreibt er das er Daniel erzählt hatte das ich erkrankt wäre und erst nächste Woche wieder kommen würde. Ich bedankte mich kurzangebunden bei ihm. Und dann fiel mir eine Nachricht von Tara ins Auge.

,Wer ist das Schnuckelchen das dich von der Arbeit Entschuldigt hat? Habe ich etwas verpasst?!' lautet ihre Nachricht.
, Nur ein alter Freund, keine Sorge' schrieb ich mit zusammengebissenen Zähnen. Ein Freund. Oder eher der Mörder meines Bruders.

Ich hatte mich in meinem Bademantel ins Bett geschmissen und in die kuschelige Bettdecke eingewickelt. Etwas Schlaf wäre auch ganz schön mal nach zwei Tagen. Meine Bitte wurde erhört, sobald mein Kopf das Kissen berührte fiel ich in einen vorerst unruhigen Schlaf.

Ein nervtötendes Geräusch weckte mich aus meinem erholsamen Schlaf. Ich blickte mit zusammen gekniffenen Augen auf mein blinkendes Handy. Jackson. Ich überlegte einfach nicht ranzugehen doch dann würde er hier auftauchen, was ich natürlich vermeiden wollte. ,Ja?!' krächzte ich verschlafen. ,Was willst du?' fügte ich sofort hinzu.
,Mach die Tür auf' sagte er nur und legte dann auf. Och nein, da hofft man wirklich wenigstens einen Tag von irgendwelchen neuen Geheimnisen verschont zu werden und dann steht der nächste Mafiaboss vor der Tür. Bevor ich aber aufstand warf ich mir irgendein Shirt das auf dem Boden lag über und schlenderte ohne einen Blick in den Spiegel zur Haustür um diese zu öffnen. Als ich sie einen Spalt weit geöffnet hatte sprang er schon durch diesen und huschte ins Wohnzimmer. Ich torkelte hinterher.
Er dreht sich zu mir und fixiert mich mit seinen grünen Augen die nun aber um einiges dunkler schienen. ,Hattest du vor mal zu erwähnen das du die Tochter eines Mafiabosses bist?!' schnauzte er mich an. Unberührt laufe ich an ihm vorbei um in der Küche mir einen Kaffee zu machen. , Auch einen?' fragte ich an dem heißen Getränk nippend, was er nur mit einem noch wütenderem Gesichtsausdruck quittierte. ,Dann halt nicht' sagte ich schulterzuckend. Und setzte mich auf die Kücheninsel. , Also?!' rief er wütend. Ich verdrehe genervt die Augen und trinke einen weiteren Schluck meines Cappuccinos. , Wann wolltest du mir erzählen das du ein Mafiaboss bist?!' stellte ich nun die Gegenfrage. Er schaute mich an als hätte ich sein größtes Geheimnis aufgedeckt. ,Woher weißt du das?' fragte er und machte einen weiteren bedrohlichen Schritt auf mich zu. , Das selbe könnte ich dich fragen' stellte ich klar. Meine Antworten machten ihn wohl noch Aggressiver den er packte mich  plötzlich am Hals und zog mich zu sich, ich verzog keine Miene auch wenn ich fast keine Luft mehr bekam. , Antworte vernünftig, Miststück' raunte er sichtlich wütend. ,Sonst was? Bringst du mich um?' Krächzte ich lächelnd. Seine Wut stieg immer und immer höher. Hast du Todessehnsucht oder was?! Fragt mich meine Innere Stimme aufgebracht. Möglicherweise ja, was habe ich schon noch zu verlieren?!

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