Bevor ich mich umdrehte um zu schauen wer sich hier einmischte, blieb mein Blick an Mason hängen. Er schien zu ahnen was ich ihn nun fragen würde den er schaute mich nun ruhig und abwartend an.
, Du hast eine Frau?' fragte ich verblüfft. Er schulterte seinen Rucksack und umarmte mich flüchtig aber fest. , Nicht nur du hast deine Geheimnisse Jade.' zwinkerte er mir zu und rannte dann förmlich aus dem Laden. Und nun stand ich hier, verwirrt über die neue Information und völlig überrumpelt. Natürlich freue ich mich für Mason nur kam das ein Wenig unerwartet.Ich stand noch etwas unbeholfen im Raum als sich plötzlich jemand räusperte. Nun fiel mein Blick auf Viktor.. warte mal Viktor?! Ihm fiel mein überraschter Blick natürlich sofort auf und wenig später grinste er mich an. , Was machst du hier?' schoss es aus mir heraus. , Arbeiten.' lachte er und irgendwie steckte er mich damit an, schon wieder. Jetzt drangen sich seine Worte wieder in mein Gedächtnis.
,Ich kann das übernehmen'
Als mir dann auch wieder in den Sinn kam was und wo ich es mir stechen lassen wollte erblasste ich. Ich meine ich würde fast komplett entblößt vor ihm liegen.. Aber wieso sollte ich ihn anders als Mason behandeln? Wieso macht mir das solch ein Kopfzerbrechen? Wir sind schließlich Freunde da ist das doch nicht schlimm oder?
, Meintest du das ernst.. also du du weißt schon?' fragte ich stockend. Verdammt bist du peinlich, rügte ich mich selbst während ich mir auf die Zunge biss. , Natürlich! Es wäre mir eine Ehre.' erwiderte er ehrlich und kam auf mich zu. , Es sei den, dir ist Mason lieber dann verschieben wir den Termin.' fügte er sofort hinzu und blickte mir intensiv in die Augen, spätestens jetzt konnte ich nicht mehr nein sagen. Ein Blick seinerseits und ich stimmte zu.
Er begutachtete die Skizze und wies mir mich umziehen zu gehen.
Also lief ich zu der kleinen Kabine im hintersten Teil des Studios und entledigte mich meiner Jeans. Mein oversize Shirt reichte mir bis über die Oberschenkel, worüber ich wirklich froh war. Natürlich war mir klar das ich mich etwas freizügiger für dieses Tattoo präsentieren würde aber ich hatte auch nicht erwartet von meinem mittlerweile guten Freund mein Tattoo gestochen zu bekommen. Mit etwas wackligen Knie lief ich vorsichtig auf die Liege zu, ich war froh das Viktor gerade mit Zuschneiden der Vorlage beschäftig war und ich mir genügend Zeit lassen konnte.
Ich setzte mich also schon mal und zupfte an meinem Shirt herum. Nun drehte er sich zu mir und lies seinen Blick über meinen Körper schweifen. Verdammt wieso macht mich das so nervös?! Mason hätte dazu noch ein paar anzügliche Bemerkungen gemacht und meine Reaktion wäre ein Lachen, wieso reagiere ich bei Viktor dann nicht genauso?!
Lange konnte ich nicht überlegen da fing er auch schon an sich die Handschuhe überzuziehen und dann loszulegen. Seine Hände fühlten sich nicht unangenehm oder so an, dennoch brauchte ich einen Moment um mich damit abzufinden. Ich steckte mir meine Kopfhörer ein und schloss die Augen. Ich vertraue ihm meinen Körper an. Ohne mit der Wimper zu zucken hatte ich ihm zugestimmt, wieso ich das tat war mir schleierhaft. Lag es daran das ich dank ihm die schönsten 2 Monate seit langem hatte? Er lies mich all meine Sorgen und Probleme vergessen, dafür müsste er nur einen seiner unlustigen Witze bringen. Schneller als es mir lieb war schloss ich ihn in mein Herz, freundschaftlich versteht sich!
Ich hatte ihm nichts von Elijah erzählt und auch nicht das mein Chef gleichzeitig mein Vater ist. Er weiß das ich dort im Betrov Gebäude arbeite bzw habe ich ihm gesagt in der Nähe. Ist es nicht traurig das er nichts über mich weiß weil ich nunmal einiges ihm nicht erzählen darf oder kann, dabei weiß ich ja selbst kaum was über ihn und ich glaube auch er hat Geheimnisse. Oft ruft ihn irgendjemand in der Nacht an worauf er dann wenig später verschwindet. Und irgendwie kaufte ich ihm nicht ab das er wirklich nur Tattoowierer sei. Er verschweig mir etwas. Aber taten wir das nicht alle?Andererseits hat es mich nichts anzugehen, er ist ein eigenständiger Mensch genau wie ich.
Ich mache mir wiedermal zu viele Gedanken um nichts...
Außerdem hatte ich mit Thomasz geredet, zwar nur übers Telefon, aber das ist schonmal ein Anfang. Jedenfalls meinte er das er für mich einen anderen Einsatzbereich finden würde, einen Bereich der sich nicht mit Black's überschneidet. Sprich mein Plan ihm nicht mehr begegnen zu wollen, würde aufgehen. Wir würden uns demnächst treffen um weiteres zu klären. Für euch kommt das jetzt wahrscheinlich total komisch, dieses Formelle.. Aber ich war froh darüber, er wusste das er kein guter Vater war und versucht es auch nicht zu sein oder nachzuholen. Gefühle kann ich nicht gebrauchen, nicht privat und erst recht nicht in geschäftlichen Kreisen.
Ich verzog mein Gesicht, Viktor kam bei einer ziemlich empfindlichen Stelle an. Die Nadel durchstachen ununterbrochen meine Haut und besonders an der Hüfte spürte ich den stechenden Schmerz. Es war dennoch auszuhalten. Viktor bemerkte meine verkrampften Hände und stoppte um mich besorgt zu mustern. , Sollen wir eine Pause machen?!' fragte er und betrachtete mich intensiv so als könnte er die Antwort alleine nur mit einem Blick in meine Augen bekommen. , Nein alles gut.' winkte ich ab worauf ich einen ungläubigen Blick seinerseits erntete. , okay, 5 Minuten du Nervensäge.' willigte ich schließlich ein was ihm ein kleines Lächeln entlockte.
Like a Gentleman half er mir von der Liege und wir setzten und auf die schwarze Couch gegenüber der Anmelde. Nebenbei brühte die Kaffeemaschine einen Cappuccino für Viktor auf. Ich hatte dankend abgelehnt, von Kaffee hatte ich für heute genug. Meine Kleidung stank immer noch unmöglich.
Alleine der Gedanke darüber die Jeans wieder anziehen zu müssen lies meine Nase sich rümpfen.
, Du schaust so bedrückt aus, ist dir schlecht?' fragte er besorgt und stellte seine Tasse neben mein Wasserglas. , Nein nein, es ist nur.. allein der Gedanke meine durchweichten Klamotten wieder anziehen zu müssen UND damit in mein Auto steigen zu müssen, nervte mich unnormal. Was dachte sich dieser Idiot?!' regte ich mich auf und verschränkte dann die Arme vor der Brust., Du kannst meine Sachen ausleihen.' erwiderte er locker und lehnte sich zurück. , Willst du hier nackt rum laufen oder was?' rief ich aus. , ey willst du sagen ich kann mir das nicht erlauben?!' lachte er gespielt eingeschnappt. , Ich kann das zwar nicht bezeugen aber ich glaube nicht das du einen Grund hast dich schämen zu müssen.' , Das kann ich dir sogar versichern.' grinste er worauf ich nur die Augen verdrehte. , Ich habe Ersatzklamotten oben im Personalraum also wäre das kein Problem.' lenkte er wieder zu dem eigentlichen Thema. , Also wenn dir das nichts ausmacht, und ich bring dir die Sachen aufjedenfall gewaschen wieder!' versprach ich ihm. Er lachte nur und stand dann schwungvoll auf.
, Na dann geh schonmal hoch.' raunte er versucht anzüglich.
, Du bist so ein Idiot!' lachte ich und boxte ihm in die Seite.
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Leben am Limit
Teen FictionAuch Frauen können so richtig böse sein. Fernab von allen kitschigen Klischees der schüchternen Neuen, die sich in den vier Jahre älteren Ober-Bad boy ihrer Schule unsterblich verliebt und sich von ihm wie Luft behandeln lässt. !Das ich nicht lache...