Mit verschränkten Armen lehnte ich an der Wand neben Thomasz's Schreibtisch. Und dreimal dürft ihr raten wer mal wieder auf sich warten lässt, genau das Arschloch vom Fach. Als er dann auch ohne zu klopfen herein gestürmt kam, verdrehte ich nur die Augen. Bevor ich hier angetanzt bin hatte ich mich natürlich umgezogen, von meinem Strassenlook wie es Black nennen würde, zu einer schwarzen Highwaisted Jeans und einem weißen Shirt.
Black machte sich nicht einmal die Mühe gebeten zu werden sich zu setzten, sondern nahm einfach Platz. Ich schaute verwirrt von meinem Vater zu Black und wieder zurück. Auch wenn Thomasz es sich nicht anmerken lies, er war mehr als sauer wegen Elijahs Verhalten.
, Ihr wisst warum Ihr hier seid?' fragte Thomasz neutral. Er schüttelte den Kopf. , Mir kam zu Ohren dass das Arbeitsklima hier nicht wirklich positiv sei und ich würde gerne wissen wo das Problem liegt.' erklärte er. Ich wusste es innerlich genau aber ich wartete mit meiner Antwort. , Jade möchtest du nichts dazu sagen?' ,Ich lass Mr Black den Vortritt.' erwiderte ich. , Von meiner Sicht aus gibt es keine Probleme.' sagte dieser. Natürlich nicht! Dachte ich ironisch. , Mr Black bildet sich etwas auf seine Position ein und behandelt seine Mitarbeiter wie Abfall.' platzte es aus mir heraus.
, Das möchte ich stark bezweifeln. Sie können unter anderem Mrs Hempton und alle anderen Mitarbeiter fragen.' Ich konnte mir darauf ein hämisches Lachen nicht verkneifen. , Mrs Hampton? Die die Sie auf ihren Akten und Unterlagen durchnehmen Mr Black.' rief ich kurz vorm Platzen. , Wo liegt Ihr Problem Dixion? Kämpfen sie mit der Eifersucht? Ich weiß doch wie sehr Sie sich wünschen an Ihrer Stelle zu sein.' provozierte er mich. Meine Wut wuchs immer mehr und auch meine Hände verkrampften sich zu Fäusten. , Du elendiger Bastard.' sagte ich mehr zu mir selbst. , Wie bitte Mrs Dixion?' fragte er scheinheilig nach. Ich unterdrückte die Tränen der Wut und stieß mich von der Wand ab. , Was ist aus dir geworden Black? Was für ein charakterloses Schwein. Fick dich ruhig durch das Kollegium, es ist mir sowas von scheißegal! Möge dich jegliche Geschlechtskrankheit empfangen. Du bist nicht nur ein miserabler Chef oder Liebhaber sondern auch ein Versager im wirklichen Leben, ich bereue alles was ich dir jemals gegenüber gefühlt habe. Und jetzt kommt das beste!' sagte ich dicht vor ihm. Mir reichte es., Ich kündige.' rief ich, mit einem letzten tiefen Blick in seine Augen, schließlich und machte mich auf den Weg raus aus diesem Raum, diesem Gebäude und weg von Elijah. Mit purer Wut im Bauch und Tränen in den Augen lief ich zu meinem Auto, welches mich hier endlich weg bringen würde.
Wie konnte ich nur diesen Typen lieben? Was ist den nur falsch mit mir gewesen? An solchen Momenten wie diesen zeigt er mir nur, was für ein großes Arschloch er ist. Er ist keine dieser Tränen oder den geraubten Nerven wert. Er spielt mit mir und das schon für eine viel zu lange Zeit. Mir die großen Gefühle vorspielen und dann vor meinen Augen andere Weiber knallen... ich verstand es nicht.
Ich hätte ihm keine Chance geben dürfen, ihn nicht mehr in mein Leben lassen dürfen...Selbst als ich in meinem Bett lag, flossen mir immer noch die Tränen. Er macht mich so wütend! Bevor ich mich aber noch tiefer in dem Kopfkissen verstecken konnte, klingelte mein Handy.
Unbekannt?! Skeptisch nahm ich ab., Hey Jade ich hoffe ich störe nicht.' erklang Viktors Stimme, meine Mundwinkel hoben sich leicht und ich wischte mir über die nassen Augen. , Hi. Nein du störst nicht, was liegt an?' fragte ich mit erstaunlich fester Stimme. , Ich dachte mir, heute ist ein schöner Tag um Malen zu gehen, hast du Bock?!' fragte er.
, Was eine Frage? Klar.' antwortete ich schneller als das ich darüber nachdachte. , Klasse ich freue mich. Wo darf ich dich den abholen?' , Wir treffen uns im Park um 6 oder?' , Perfekt! Bis dann Jade.' verabschiedete er sich. Ein Blick auf die Uhr zwang mich aufzustehen.Wenig später lief er mir auch schon entgegen. Ich winkte ihm zu und wir begrüßten uns. Es kam kurz zum Stocken daher wir beide nicht wussten ob wir uns umarmen sollten also ließen wir es. Er führte mich zu der Mauer an der wir sprühen würden und überreichte mir auch sofort eine Dose. Mit Musik in den Ohren die aus dem kleinen Lautsprecher dröhnte, sprühten wir vor uns hin.
In meinem Kopf schwirrte immer noch Elijah herum. Dieses Arschloch. Ich stoppte mein Tun und wendete mich ab, zu meiner Rechten. Ich blickte über die schöne Skyline, weiter unten konnte ich den Park in ganz klein erkennen.
Die Vorwürfe kamen wieder hoch, das damals auf der Couch, das Verarzten der Schusswunde und der Kuss. All das bereue ich so sehr, ich hatte mich von meinen Gefühlen lenken lassen und das würde nicht mehr passieren.
Die Aktion heute hat das Fass zum Überlaufen gebracht, was ein charakterloser Bastard., Wie heißt er ?' sagte nun die Person neben mir. Ich musterte ihn verwirrt. , Wen meinst du?' fragte ich gespielt lachend um von meiner tatsächlichen Gefühlslage abzulenken. , Wer ist der Junge der dich so traurig macht?' Ich blickte ihm geschockt entgegen, seine hellen Augen bohrten sich in meine. , Du kannst mir nichts vorspielen Jade.' sagte er ruhig. , Es ist schwierig.' antwortete ich schlicht. Er senkte den Kopf und kickte einen Stein vor sich hin und her. , Was hat er gemacht?' fragte er ernst. ,Ich habe mich nur mit meinem Chef gestritten.' erklärte ich ihm die Lage worauf er erleichtert aufatmete. , Es ist alles in bester Ordnung.' fügte ich beiläufig hinzu. Etwas in seinem Blick änderte und er setzte ein Lächeln auf, dessen Echtheit ich bezweifelte.
, Das kaufe ich dir zwar nicht ab, aber lass uns weiter machen.' rief er und war schon wieder zur Wand gegangen was ich ihm nachtat.Klar ist es nicht mein erstes Mal an der Wand aber so wirklich gut war ich noch nie. Aber er für seinen Teil, brachte mich immer mehr zu staunen. Als Talent vergeben wurde war ich auf jeden fall krank geschrieben. Er hatte einen Namen auf die Wand gebracht und diesen typisch Graffiti-Style geschmückt. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Er erwischte mich und fing an zu lachen. , Gefällt es dir?' fragte er und stellte sie neben mich um gemeinsam auf die Wand zu schauen. , Ich liebe es!' hauchte ich. Mich faszinierte dieser Art der Kunst schon lange doch so richtig hatte ich mich damit nie auseinandergesetzt. Wieder einmal lachte er, und ich würde lügen wenn dieses nicht ansteckend wäre.
, Warte was heißt das eigentlich? Vide?' fragte ich grübelnd. , Mhh rate.' erwiderte er spitzbübisch. Ich ging die verschiedensten Namen durch bis ich auf eine Zusammensetzung kam. , Nein..' rief ich und stellte mich vor ihn. Er nickte lächelnd. , Du hast uns beide auf einer Wand verewig?!' fuhr ich aufgeregt fort. Wieder nickte er. , Wie krass.' sagte ich strahlend., Versprich mir das du genau hier her kommst wenn dir etwas auf dem Herzen liegt, ich werde hier sein.' sagte er und musterte mich intensiv. Ich nickte überwältigt von seiner Fürsorge.
, Ich danke dir. Aber wieso bist du so gut zu mir? Wir kennen uns ja im Prinzip gar nicht.' fragte ich ihn unsicher.
, Du erinnerst mich an jemanden...' erwiderte er leise. , du bist mir meine Fürsorge wert. Als wir uns im Park begegnet sind und uns auch sofort verstanden haben, hatte ich immer mehr das Gefühl dich bereits schon mal getroffen zu haben.' fügte er ehrlich hinzu. Geflashed höre ich ihm zu. , So im Allgemeinen habe ich einfach nur ein großes Herz für Bedürftige.' lachte er nun worauf ich ihm spielerisch in die Seite boxte.
Idiot, dachte ich grinsend.
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Leben am Limit
Teen FictionAuch Frauen können so richtig böse sein. Fernab von allen kitschigen Klischees der schüchternen Neuen, die sich in den vier Jahre älteren Ober-Bad boy ihrer Schule unsterblich verliebt und sich von ihm wie Luft behandeln lässt. !Das ich nicht lache...