Kapitel 30

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Elijahs Sicht

Widerwillig stimmte ich ihm zu, zufrieden drehte er sich um und deutete mir in sein Auto zu steigen. Auch wenn es das letzte war was ich tun wollte ich stieg ein. Die Türen wurden zugeschlagen und der Motor gestartet, es konnte losgehen. Mit der ständigen Frage wo sie Sie hin haben, im Hinterkopf fuhren wir los. Neben mir saß einer seiner Leute die Waffe stets auf meinen Kopf gerichtet. So ganz dumm waren Sie wohl doch nicht denn nun hätte ich die perfekte Möglichkeit jeden einzelnen von ihnen zu erledigen. Was ich nur zu gerne tun würde doch wer würde mir dann sagen wo sie ist. Egal wie ich es drehte oder wendete es war aussichtslos für mich und für sie. Doch an Aufgeben war nicht zu denken ich kämpfe um sie nicht wie damals. Das schulde ich ihr einfach.

Durch die verdunkelten Scheiben konnte ich nichts sehen, also hatte ich auch absolut keine Ahnung wo wir gerade anhielten. Die Tür wurde aufgezogen und der Mann neben mir will mich schon rausziehen worauf Clay ihm mit einem Handzeichen klar macht das es nicht nötig sei. Ich trete ins Licht der Nachmittagssonne, ein großer Betonbunker steht vor mir um mich herum nur vertrocknete Wiesen und weitere Betonplatten, Kälte und Härte strahlte diese Gegend aus genau wie die massenhaften Männer die überall positioniert sind. Den Blick starr in die Luft gerichtet und die Hände auf dem Schritt gekreuzt liegend. Wie Maschinen,Menschlichkeit keine Spur. Clay hatte sich eine Armee aufgestellt, eine Armee aus eiskalten Mördern.

Ich wurde weiter geführt, Clay vorneweg natürlich. Eine schwere Stahltür wurde aufgeschlossen und geöffnet die wir dann passieren. Zu sehen sind nur noch mehr graue,kalte Betonwände. Das einzige Farbliche was ich finden konnte ist der Bordeaux rote Teppich unter meinen Füßen, die mich immer weiter in das Gebäude tragen. Vor einer massiven Tür kommen wir zum stehen. Uns wird wieder die Tür aufgehalten, Clay scheucht seine Sippe weg und winkt mich dann herein. Angespannt und voller Wut bleibe ich schließlich in der Mitte des Büros stehen. Während Clay sich hinter den schweren Hochglanz Tisch setzt er deutet mir sich hinzusetzten. Gezwungen nehme ich Platz und mustere ihn wütend. ,Wo ist sie?' platzt es aus mir heraus. Er lacht rau auf. ,Junge Liebe ist etwas schönes' lautet seine Antwort. ,Und genau das ist dass Problem. Liebe steht uns nur im Weg' fügt er hinzu. ,Es wird Zeit das man deine Talente fördert und da ist Dixon nur ein unnötiges Gewicht zusätzlich.' Verwirrt starre ich ihn an. , Was für Talente?! Ich will mich hier nicht für nen Studienplatz anmelden! Ich will mein Mädchen wieder!' rufe ich aufgebracht und schwinge mit meinen Armen. , Du bist ein außergewöhnlich guter Schütze und bist sehr sportlich,wendig und schnell. Das sind tolle Attribute, und genau so jemanden habe ich lange gesucht' ,Da muss ich sie leider enttäuschen denn ich werde bestimmt nicht dem Feind dienen und wenn das offensichtlich Jade nicht betrifft warum ziehen Sie dann eine unschuldige Person mit hinein?!' Er atmet kurz durch bevor er antwortet.
,Ohne Einsatz macht unser kleines Spiel doch keinen Spaß, außerdem ist sie ebenfalls sehr gut in ihrem Job und zwei sind immer besser als einer' Ich senke meinen Kopf um das alles ein wenig sacken zu lassen. ,Nehmen sie mich.. aber lassen sie Jade in Ruhe' erwidere ich. , So gern ich ihrem Angebot nach gehen würde an der Tatsache das sie da jetzt Beide mit drin stecken wird sich nichts rütteln' , Wenn dir doch so viel an Mrs Dixon liegt dann solltest du dich wohl von ihr abwenden denn je tiefer du hier rein verstrickt bist umso tiefer gerät sie mit rein, kannst dir jetzt aussuchen was dir lieber ist.' sagte er immer noch grinsend. Dieser verlogene Mistkerl.

, was wenn ich nicht für sie arbeiten werde?!' ,Erstens hast du keine Wahl und zweitens denke ich willst du Sie und den komplette Betrovs Clan nicht Tod sehen stimmts? Denn ich werde solange töten bis du es einsiehst, angefangen bei Jade.' flüstert er bedrohlich. Meine Muskeln spannten sich noch mehr an, die Wut kochte in mir aber ich hatte nur eine Option. Ich muss das tun, für sie.

,Unter einer Bedingung..'  Er schaut mich fordernd an. , Jade wird keine Probleme bekommen, keine weiteren Verfolgungsjagden, nichts!' Clay schien zu überlegen. ,Du bist nicht in der Position Ansprüche zu stellen.' lautet seine schelmische Antwort. Und ab diesem Moment übernahm meine pure Wut. Mit einem lauten Quietschen schiebe ich den Stuhl zurück und baue mich vor ihm auf. , Sie hat damit nichts zu tun also verdammte scheiße lass sie gehen' rufe ich zornig. ,Möglicherweise hast du recht aber bevor wir sie gehen lassen muss sie mir noch nützlich werden' sagt er mehr zu sich selbst und steht ebenfalls auf. Mit einer Handgeste zeigt er mir ihm zu folgen. Das Büro hatten wir verlassen und laufen jetzt durch verschiedene Gänge und Treppen hinunter bis wir in einem Keller landen. Nicht zu vergessen das an fast jeder Ecke einer der Angestellten steht. Clay bleibt vor der letzten Tür in dem kerkerartigen Gemäuer stehen. Die Tür wird von dem Gorilla der Jade umgeschlagen hatte geöffnet. Ich spähe in den dunkler Raum, das Licht wird angeschaltet. ,Fass mich nicht an du Primat' ruft sie kampfbereit. Sie steht mit erhobenen Fäusten in der rechten Ecke der kleinen Zelle. Bemerkt hatte sie mich noch nicht.

Wie zu erwarten lässt sich der Gorilla nicht einschüchtern sondern greift fest nach ihren Arm doch sie wäre nicht Jade wenn sie ihm nicht darauf einen Kick in die Rippen gegeben hätte. Sofort taumelt der Typ zurück worauf sie sich auf ihn stürzt und auf ihn eindrescht. ,Das reicht jetzt' sagt Clay und zieht sie von seinem Angestellten weg. In ihren grünen Augen leuchtet das Feuer, sie ist kampfbereit. Doch als sie mich entdeckte erlosch das  Toben in ihr sofort, vorsichtig geht sie einen Schritt auf mich zu. Um mich dann stürmisch zu umarmen, ich schloss meine Arme um sie und atmete ihren Duft ein, ihren vertrauten Geruch den ich jetzt einige Zeit lang nicht mehr riechen dürfe.
Ich löse mich um ihr ins Gesicht sehen zu können, ihre Augen sind glasig. ,Was passiert hier?' fragt sie schwach. Ich streiche ihr über den Kopf und blicke ihr in ihre wunderschönen Augen.

Ohne ihr zu antworten küsse ich sie, erst sanft doch je mehr Gefühle und Sorgen ich in diesen Kuss stecke desto tiefer wird er. Auch wenn ich sie auf keinen fall gehen lassen will erst recht nicht nachdem wir seid kurzem wieder in Frieden miteinander leben, löste ich mich vorsichtig von ihr.
, Warum fühlt sich das so verdammt stark nach einem Abschied an Elijah?!' Ihre Stimme bricht zum Ende, eine Träne verlässt ihre Augen. Mein Herz zieht sich bei ihrem Anblick zusammen, verdammt jede Faser in meinem Körper schreit nach ihr doch ich bin nur Gift für sie. 

,Ich liebe dich Jade Dixon'

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