Kapitel 57

1.8K 67 9
                                    

Nach einem schönen Essen mit Kacpers Eltern ging ich kurz auf die Toilette um mich etwas aufzufrischen. 

Ich drehte den Wasserhahn auf und spritzte mir etwas Wasser ins Gesicht und auf die Handgelenke. Als mein Blick in den Spiegel oberhalb des edlen Waschbeckens fällt, bleibt mir ausnahmsweise nicht die Atmung stehen.

Ich blicke in ein zufriedenes und ausgeglichenes Gesicht, wache Augen und ein kleines Schmunzeln auf den Lippen. Komplett überrascht über mein Erscheinungsbild starre ich mir selbst entgegen. Zu lange ist es her das ich so befreit aussah. Und irgendwas sagte mir das sobald ich wieder in LA bin ich wieder zum Halbtoten mutiere.

Doch schnell schob ich diese Sorgen in die hinterste Schublade meines Gehirn, richtete meine Kleidung und verlies das Bad.

Die Augen der Familie liegt auf mir und ich erkenne einen anerkennenden fast stolzen Blick in Lydia und Arthur's Augen. Die beiden waren schon immer wie meine eigene Familie für mich.

, Wir haben dich so vermisst. Du bist so groß und wunderschön geworden!' platzt es aus Lia, Kacpers Mutter, die ich geschmeichelt anschaue. , Ich euch auch. Und ich danke euch vielmals. Dennoch bin ich nicht einmal halb so schön wie Sie!' erwiderte ich verlegen.
,Wie oft hab ich dir schon gesagt du sollst mich Lia nennen!' lacht sie tadelnd und hob demonstrativ den Finger. Entschuldigend hob ich meine Hände aber musste dennoch grinsen.

, Ich störe ja ungern eure Diskussion aber ich habe dir etwas zu sagen Jade' unterbrach Kacper uns und kratzte sich unsicher am Nacken.  Ich schaue ihn überrascht an und deute ihm vorzufahren.
, Ich hab dir ja erzählt das ich bei Dad eingestellt bin und wir haben auch viele Beziehungen im Ausland..' sagte er und schaute mich skeptisch an. Ich nehme mir mein Wasserglas zur Hand und deute ihm weiter zu machen während ich mir einen Schluck genehmige. , Es wurde ein Platz in Los Angeles frei und das wäre eine Klasse Chance für mich aufzusteigen.. heißt du wirst mich wohl nicht mehr so schnell los.' beendet er seinen Vortrag.  Geschockt verschlucke ich mich an dem Wasser und stelle das Glas sofort auf den Tisch. Ich drehe mich zu ihm und schüttelte den Kopf. , Das kann nicht sein..' sagte ich und starrte ihn an. Erst schaut er mich verwirrt an doch als ich anfange wie eine Verrückte zu grinsen macht er es mir gleich. , AHHH! ICH FREUE MICH!' rief ich und sprang ihm in die Arme worauf er mich leicht hin und her wankte.
Die Leute um uns schauten teils amüsiert teils verwirrt zu uns.

Ich löste mich von ihm und fragte ihn wann er den umziehen würde. , Meine Sachen sind schon unterwegs, das ist mein letztes Wochenende. Naja und vorerst werde ich in einem Hotel wohnen.' antwortete er.

Ich grinste. , Was geht in deinem kleinen Kopf ab Mrs Hollywood?' fragte er lachend.

, Du wirst nicht in einem Hotel wohnen.'
...

, Ich bedanke mich vielmals aber das mit dem Bezahlen hätte wirklich nicht sein müssen! Ich lasse euch das Geld zukommen!' sagte ich und blickte dankbar in die Runde.

Mittlerweile stehen wir auf dem Parkplatz des Restaurants und nachdem wir eine kleine Diskussion über das Bezahlen des Essens hatten, wurde meins einfach hinter meinem Rücken bezahlt.
Kacper kann gut ablenken das muss ich leider zugeben.

, Wirst du nicht! Wir haben dich eingeladen, und es wäre nicht richtig dich selbst zahlen zu lassen. Aber wir müssen jetzt auch los, macht euch noch einen schönen Abend' sagte sie und grinste am Satzende etwas.

Ich zog sie also in eine enge Umarmung und verabschiedete mich von beiden. , Pass bitte auf dich auf Jadusz!' flüsterte mir Arthur, sein Vater, zu. Und irgendwas in seinen sonst so klaren Augen deutete mir das hinter diesen Wörtern mehr steckte als er zeigte.

Nun stehen Kacper und ich alleine, im Dunkeln, auf einem Parkplatz als es plötzlich anfängt aus Eimern zu schütten. Wir schauen uns geschockt an und fangen dann gleichzeitig an zum Auto zu sprinten.

Außer Atem und klitschnass lassen wir uns in die Sitze sinken.

, Ich fühle mich wie in so einem amerikanischen Kitschfilm' lachte Kacper und streicht sein nasses Haar nach hinten.

Als sich unsere Blicke treffen können wir uns beide kein Lachen verkneifen. Nachdem wir uns von dem Lachanfall erholt hatten fuhr er auch schon los und lenkte das schöne Automobil durch die nassen Straßen Krakow's.

Er kommt vor meiner Oma ihrem Haus zum Stehen.

,Also dann..' sagte ich und musterte ihn, die stechend grünen Augen hatte er ebenfalls auf mich gerichtet und ein Lächeln zierte sein Gesicht.
Ich beugte mich über die Mittelsäule des Autos um ihn zu umarmen worauf er mich zu sich zog und fest drückte.  , Schau nicht so ich habe einiges aufzuholen' rechtfertigte er sich schmollend.
Ich befreite mich lachend und öffnete die Tür.

, Bis bald Kacper oder sollte ich zukünftiger Mitbewohner sagen?!' grinste ich. ,Ich hoffe du freust dich schon meine stinkende Socken zu waschen' erwiderte er. , Träum weiter' lachte ich und schmiss die Tür zu um dann zu der hölzernen Haustür zu laufen.

Er fuhr mit qualmenden Reifen und grölendem Auspuff fort worauf sich mein Grinsen nur weiter ausbreitete. Mein Herz machte automatisch einen Sprung als ich den verbrannten Gummi auf der Straße erkenne.

Jacper ist back bitchezz..

Nachdem ich meiner Oma das Treffen im kleinsten Detail schildern musste hatte ich mich in mein Zimmer verzogen und meine Koffer bereit gemacht, schließlich fliege ich heute Nacht zurück.

Zurück in den Alltag, in die Probleme und Arbeit.

Das einzige worauf ich mich wirklich freue ist mein Bett, lange halte ich es nämlich nicht mehr auf diesem Kinderbett aus.

Vielleicht findest du ja eine Überraschung in deinem Bett vor?

Und die wäre? Liebste innere Stimme...

Einen knapp bekleideten, frisch geduschten Mr Black..

Diese Gedanken ließen mich in der Bewegung stocken. Mein Hals fing an zu kratzen und fühlte sich trockener als die Wüste an.

Zurück zu meinem größten Problem..

.. ein knapp bekleideter Mr Black.

Heyo,
Hoffe bei euch ist alles gut!
Was haltet ihr davon mhh oder was wird Elijah wohl von Jades neuem Mitbewohner halten?! ;)
Stay tuned!
-Satschka

Leben am Limit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt