Kapitel 21

4K 144 15
                                    

,..und deshalb habe ich euch nichts gesagt, ich wollte euch schützen' beendete ich meinen Vortrag.

Martek hatte während meiner Erklärung kein Wort oder gar ein Geräusch von sich gegeben, dass einzige was mir bestätigte das er mir zuhörte war seine Mimik die sich stetig verärgert oder überrascht verzog. Ich senkte meinen Blick ich weiß nicht wieso aber in diesem Moment empfand ich unglaublichen Scham gegenüber meiner Vergangenheit mit Elijah. Ich war ihm mehr als verfallen und ausgesetzt.

,Du hättest mit mir reden sollen du weißt wie gefährlich er ist. Und vor allem solltest du so wenig Kontakt mit ihm haben wie möglich am besten gar nicht. Nimm dir eine Auszeit fahr weg.' sagte Martek bestimmt. Ich schaue ihn überrascht an, ich hätte jetzt Geschrei erwartet aber bestimmt keine Tipps.
,Ich kann nicht einfach gehen. Daniel hat mir gerade erst den Job gegeben ich kann nicht einfach weg sonst verliere ich den Job du weißt wie wichtig mir das ist. Und euch lasse ich auch nicht alleine weil wie du gesagt hast er gefährlich ist. Was wenn er euch angreift. Martek ich hauen nicht ab wie ein Feigling ich lasse euch nichts zustoßen.' sagte ich ehrlich heraus. Man konnte ihm ansehen das es ihm nicht passt aber er mir zustimmte. Es war einfach zu gefährlich.

, Er will mich, nicht euch. Und ich werde alles tun damit ihr safe seid' fügte ich hinzu.

Ich hatte mich noch eine Weile mit Martek unterhalten bis er mit den Worten ,ich liebe dich Kleine pass auf dich auf' mein Haus verließ. Und nun stehe ich stumm und alleine vor der geschlossenen Haustür. Ich muss mit ihm reden.

Ich schriebe Elijah eine Nachricht wo wir uns treffen werden und packte dann meine Sachen und fuhr los. Auf seine Antwort musste ich nicht lange warten. Mir war klar das er kommen würde. Mittlerweile ist es nach 00:00 Uhr Nachts die Straßen sind je weiter ich aus der Stadt komme immer leerer. Wenig später war ich auch schon angekommen. Ich parkte auf dem alten Parkplatz des kleinen Strandabschnittes. Von weitem sah man die Promenade und die ganzen Restaurants. Es waren noch erstaunlich viele Leute unterwegs oder in den Lokalen. Doch das hielt mich nicht auf. Meine Füße trugen mich wie damals zum Steg der bis fast in die Mitte des Meeres führt vorweg steht eine veraltete Holzbank. Je näher ich kam desto mehr stieg wieder die altbekannte Panik in mir hoch. Als ich fast die Bank erreicht hatte bemerkte ich sich zwei räkelnden Personen auf der Bank. Das kann doch jz nicht wahr sein. Ich wollte schon umdrehen da stieß ich gegen etwas hartes. Und dann ertönte ein leises Glucksen. Ich hob meinen Kopf. Elijah. Scheiße. Ich versuchte nicht direkt weg zuspringen sondern brachte vorsichtig Abstand zwischen uns. ,Nicht so voreilig Süzze' sagte er grinsend. Warum war mir klar das er sowas sagt?!
, Wo wolltest du hin? Es war doch ausgemacht hier?' fragte er sofort. Und schaute mich skeptisch an.
Ich verdrehte die Augen und deutete ihm mit dem Kopf in die Richtung des Pärchens oder ähnliches. Sein Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. ,Das werden wir gleich haben' sagte er immer noch grinsend und lief auf die beiden zu. Ich hinterher.
Er packte die beiden an den Schultern, und fragte, ,Kann ich mit machen?' Worauf die beiden erschrocken auseinander fahren und ihn erschrocken ansehen. Der Typ fängt sich zuerst und sein überraschter Blick wechselte zu einem wütenden. Er sprang auf und baute sich vor Elijah auf. Ganz ganz blöder Fehler. Das dachte Elijah wahrscheinlich gerade selber den sein breites Grinsen stieg noch ein Stück und etwas in seinen Augen veränderte sich. Etwas fast teuflischen blitzte in ihnen auf. Fasziniert erwischte ich mich beim Starren. , Was willst du verpiss dich doch' sagte der Typ aggressiv. , Ich will aber nicht' provozierte Elijah ihn. Der Unbekannte baute sich noch ein Stück weiter auf, was ihm aber nichts brachte außer Elijah noch mehr zu pushen. Er war nämlich gefühlt 20 cm kleiner und um einiges untrainierter als Elijah. , Komm Kleiner du und dein Püppchen solltet euch lieber von selbst Beine machen sonst muss ich noch nach helfen' sagte Er ruhig aber fixierte den Jungen mit seinem Blick. Er zog sein Shirt hoch und entblößte eine Waffe, und ein wenig seines Unterbauches hihi. Ich bemerkte wie das Weib anfing zu starren was mit ungemein störte. Sie blickte zu mir worauf ich ihr einen arroganten Blick zuwarf. Sie senkte ihren Blick sofort. Der Junge schien zu schrumpfen den seine Augen weiten sich und auch seine Statur wirkt unterwürfig. Er entschuldigte sich und zog dann seine Begleitung schnell weg. Die es wirklich wagte Elijah zu streifen, absichtlich. Ohne lange zu überlegen zog ich sie an ihren Extensions zurück, schmerzverzogenen Gesichts schaute sie mich an. Ich drehte ihre, bzw ihre künstlichen Haarspitzen in meiner Faust. , Fass ihn nicht an' hauchte ich ihr zu. Sie hatte Tränen in den Augen und entschuldigte sich flüchtig bevor sie wegrannte. Als die Wut abgeklungen war erkannte ich mich selbst nicht wieder. Das war eine Kurzschlussreaktion. Was macht er nur mit mir.

Ich drehte mich nun zu ihm er musterte mich und ich drohte in diesen Augen zu versinken. Doch konnte mich gerade noch fangen. Gespielt ruhig setzte ich mich auf die Bank. Zu wissen das er eine Waffe bei sich trägt macht das ganze nicht leichter. In mir tobte ein Gefühlstornado doch das versuchte ich zu vertuschen. , Wieso warst du bei Jimmy?!' fragte ich um direkt auf den Punkt zu kommen. Er setzte sich, dicht neben mich. Und sagte vorerst nichts. , Ich hatte dich gesucht' war seine Antwort. Fassungslos schüttelte ich meinen Kopf. , Und das erste was dir einfällt ist zu meinen Freunden zu fahren und dir und mir somit großen Ärger einzuhandeln?! Fragte ich entzürnt. , Es tut mir leid ich wollte dich einfach sehen, du hast recht es war keine Gute Idee' sagte er bestimmt. Wenn mir jemand erzählt hätte das Fische reden können würde mir das realistischer erscheinen als eine Entschuldigung von Elijah. Ich hatte noch nie die vier Wörter aus seinem Mund gehört. Ich starrte ihn verwundert an. Was war nur mit ihm passiert? Hat er doch ein Herz?

Leben am Limit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt