Kapitel 61

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Die Musik betäubte meine Ohren und meine Gedanken. Nun stehe ich hier, in diesem kleinen schwarzen Gitterkäfig und versuche nicht krampfhaft zu wirken.

Seit 17 Tagen quälte ich mich schon in ein viel zu knappes Outfit und tanzte für den Mann dem mein ganzer Hass gilt. Als ich auf die Uhr schaute merkte ich das meine Pause bald begann also flüchtete ich so schnell wie möglich aus dem Tanzbereich und raus um eine zu rauchen.

Nebenbei hatte ich mir auch eine kleine Vodka Flasche geschnappt, zwar ist nicht viel enthalten doch vorerst müsste das reichen um den Abend hinter mich zu bringen. Schon lange reichte kein Bier mehr um den dauerhaften Ekel vor mir selbst, ihm und der Tatsache das mich jeder angaffte, zu unterdrücken.

Wo hat mich mein Leben nur hingebracht?!

Wenn ich nicht gerade arbeite oder hier tanze dann vergrabe ich mich in Unterlagen und Telefonaten. Ich baute jegliche Schutzmaßnahmen für meine Oma und Kacpers Familie auf, während er in seinem Büro fleißig seine Papierstapel abarbeitete sorgte ich mich darum das er sich keine Kugel einfing.

, Deine Pause ist vorbei!' herrschte mich jemand an worauf ich mich träge umdrehe. Jackson lehnte an dem Türrahmen und musterte mich. Ich schmiss meine Kippe weg und wollte wortlos an ihm vorbei gehen doch seine abgestützte Hand versperrte mir den Weg. Ich schaute sofort auf meine Zehenspitzen nur um ihm nicht in seine hässlichen Augen sehen zu müssen.

Ich spüre einen starken und bestimmten Druck auf meinem Kinn und wenig später hatte er auch schon mein Kinn inklusive Kopf zu sich gedreht. Ich blickte ihm eisern entgegen. , Mir kam zu Ohren du würdest heute nicht den Ansprüchen entsprechend tanzen. Stimmt das?' flüsterte er bedrohlich. Ich schaute ihn nur kalt an, leck mich am Arsch!
Plötzlich fuhr seine Hand in mein Haar und blitzschnell schnellte mein Kopf nach hinten, ich konnte mir einen schmerzerfüllten Schrei nicht unterdrücken.

Bastard..

, Hast du mir etwas zu sagen?' fügte er hinzu. , Ja. Das du ein elendiger Bastard bist.' flüsterte ich eher zu mir selbst. Was ihn nur noch rasender machte, er drückte mich fest gegen die Wand hinter mir, und drückte seinen harten Oberkörper gegen mich sodass ich nicht weg konnte. ,Hör auf mit diesem Wort!' rief er panisch aus. Ein Schatten huschte über mein Gesicht. , Meinst du Bastard?' fragte ich boshaft. Als Antwort bekam ich einen starken Schlag zu spüren, worauf meine Lippe aufplatzte.

Alleine Für diesen Gesichtsausdruck hats sich schon geloht das zu sagen.

Ich leckte über meine blutende Lippe und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. , Glaub mir das Lachen wird dir noch vergehen! Ich werde dich zerstören, bis aufs Letzte.. du wirst dir wünschen das nie gesagt zu haben. Und du wirst dir wünschen das ich aufhöre.' brummte er zum Ende hin grinsend. , Du kannst mich kreuzweise.' antwortete ich. Er wendet sich von mir ab und läuft wenige Schritte auf und ab.

, Wenn ich dich nicht bräuchte dann glaub mir wäre dein süßer Arsch schon lange unter der Erde' sagte er neutral. , Du wiederholst dich.' erwiderte ich gelangweilt, das hatte er mir schon damals vorgeworfen. , Jede Beleidigung, jedes provozierendes Wort treibt dich nur tiefer in die Scheiße Jade. Den eins ist sicher, es wird einen Tag geben an dem wir alleine sind und dann wirst du sehen was dein Verhalten für Konsequenzen mit sich zieht, und du weißt am Besten wovon ich rede' sagte er und ging schon aus der Tür doch stoppte.
, Nimm die und du wirst wie von alleine tanzen, was sonst passiert weißt du.' fügte er hinzu und schmiss mir ein Tütchen mit Tabletten, vermutlich Drogen zu.

Seine Worte liegen mir schwer im Magen. Er wird es wieder tun sollte ich so weiter machen. Doch irgendwann kann auch ich nicht mehr, ich schlafe mit der Bitte nicht mehr aufzustehen ein und wache enttäuscht auf, Tag für Tag. Dazu kommt das ich von Elijah tatsächlich kein Sterbens Wörtchen mehr gehört hatte, er war wieder in alte Raster verfallen, laut Kacper der ihm öfters mal in der Disco über den Weg lief. Unter anderem hatte ich ihm verboten in den Club zu gehen der Jackson gehörte, den Grund hatte ich dazu gereimt. Die Wahrheit dürfe er niemals erfahren.

Ich muss das für ihn tun, für ihn, Lia und Arthur. Vorneweg natürlich meine Oma.

Also nahm ich gleich zwei der bunten Pillen und schluckte diese hinunter.
Auf dem Rückweg merkte ich schon die ersten Wirkstoffe und meine Laune stieg plötzlich, ich schwang mich motiviert in den Käfig und begann sofort zum Beat zu tanzen, ich schwang meine Hüften so geschmeidig wie es in diesem benommenen Zustand nur ging. Erst jetzt erreicht mich das Gejubel der umherstehenden Clubbesuchern, vor allem männlichen Geschlechts. Was meinen zugedröhnten Kopf nur noch mehr motivierte.

!Ich brauche mehr von diesen Tabletten!!

WICHTIG ZU LESEN
Heyo,
vorerst hoffe ich es geht euch gut und ja einige von euch wundern sich jetzt bestimmt. ,Hä Kapitel 61 war doch was komplett anderes?'
Ja das stimmt. Mir hat das Ereignis zeitlich gesehen nicht gepasst, bzw fande ich es zu früh. Bevor das passiert will ich etwas mehr auf Jades neues Leben/Job eingehen. Das vertiefen damit man ihr Handeln besser verstehen kann, mir waren es einfach zu wenige Fakten und ausschlaggebende Punkte für das was in dem (eigentlichen) 61. Kapitel passierte. Alsoooo werde ich erst noch etwas mehr in die Materie gehen, keine Sorge, genau das selbe Kapitel wird auf jedenfall nochmal gepostet nur halt nicht als 61. Kapitel sondern wenn ich mich weit genug vorgearbeitet habe.
Ich hoffe ihr wisst wie ich das meine und meinen Standpunkt ;).
Falls doch Fragen aufkommen, gerne stellen!
Bis dann
-Satschka

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