Kapitel 41

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>Elijah Who?!<

Elijahs Sicht
-Echtzeit-

Seid der Explosion kann ich mich an nichts mehr erinnern, weder wie ich ins Krankenhaus gekommen war noch woher Martek wusste das ich hier lag. Was mich nicht wunderte war das er hier bei mir ist. Wir sind uns vor einigen Monaten zufällig über den Weg gelaufen und ich hatte ihm dann nach langem anschreien und beschimpfen erklärt wieso Jade weg ist wo sie war und das es ihr gut geht. Nachdem er dann realisiert hat das ich sie nie alleine gelassen hatte und immer jemand meiner Leute bei ihr ist hat sich seine Miene erhellt und wir fingen an zusammen zuarbeiten. Trotzdem hielt Martek sich lieber aus den Mafia Geschäften raus, dennoch half er mir durch Kontakte usw.

Der höllische Schmerz in meinem Unterleib ließ meine Gedanken in den Hintergrund rutschen. Fuck stehe ich in Flammen?? Ich wollte mich aufrichten doch sank mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück in die starren Kissen des Bettes zurück. , Ey wie gehts dir?' fragte der junge Mann neben mir. Unglaublich schaute ich ihn an. , Fühl mich wie Neugeboren' krächzte ich mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen. Er wollte gerade etwas erwidern als die Tür aufgeschlagen wurde. Eine Dame mittleren Alters sie wahrscheinlich hier angestellt war, was ihr Kittel bezeugte, kam hereingetreten. Aber nicht alleine sie zog jemanden hinter sich her.

Ich blickte in ihr Gesicht, mir blieb fast das Herz stehen worauf das Gerät neben mir schon drohte los zu trällern. Ich wusste das sie nicht freiwillig hier sei, den weder ihr Gesicht noch ihre Körperhaltung zeugt von Freude oder Trauer mir gegenüber. Und ich kannte sie gut genug um zu wissen das sie die Person die sie hasst niemals im Krankenhaus besuchen würde wenn dann wäre sie diejenigen die die Person ins Krankenhaus bringt, und ihr wisst auf welche weiße. Bei dem Gedanken wie diese kleine Gestalt vor mir einen 2 Meter Mann krankenhausreif boxt, kann ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Vor allem nicht weil ich weiß das sie es wirklich tut oder tun würde.

Jetzt reiß dich zusammen oder willst du deine Fassade fallen lassen und sie somit wieder in die Scheiße aus der du sie gerettet hast wieder rausholen? Meine innere Stimme hatte recht, also unterdrückte ich wieder meine Gefühle und fragte Martek barsch was sie hier sucht. Er meinte das sie ihn gefahren hätte. Ich nickte ihm zu.

Martek wusste wie ich wirklich zu ihr stehe nicht diese Hass-Fassade sondern dass dahinter. Die unendliche Sehnsucht nach ihr, die unbeschreiblichen Glücksgefühle die mich durchströmen wenn sie lächelt und der extreme Beschützer Instinkt der nur bei ihr so stark ausgeprägt ist. Von all dem durfte ich nur nichts zeigen und das respektierte er und spielte einfach nur mit.

,Ich will die hier nicht haben' fuhr ich fort und blickte sie hasserfüllt an, auch wenn ich sie am liebsten in meine Arme gezogen hätte, nur einmal.

Sie verdrehte ihre Augen und hatte ihre verschränkten Arme nun gelöst um mit einer letzten Aussage die an Martek ging, den Raum zu verlassen.
Ich starrte auf die Stelle an der sie vor wenigen Sekunden noch stand. Wut brodelte in mir. Wut auf mich selbst, auf Clay auf alles und jeden. Das Gerät das meinen Puls aufzeichnete zeigte ungesunde Ergebnisse. Martek versuchte mich zu beruhigen was er dann auch schaffte.

, So kann das doch nicht weiter gehen! Du machst dich noch verrückt, manchmal ist es besser auf sein Herz zu hören als auf den Verstand' sagte er.
Ich musterte das Gesicht meines Kollegen, nichts in seinen Augen deutete auf einen schlechten Scherz er meinte das todernst. Und vielleicht hatte er nicht ganz unrecht.

, Du kannst sie doch viel besser beschützen wenn du bei ihr bist? Woher willst du wissen ob deine Leute ihren Job richtig machen?! Versteh mich nicht falsch aber ich denke es wird zeit auch an dich selbst zu denken' fuhr er fort.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Enttäuscht und genervt muss ich feststellen das es nicht Jade sondern Janek ist. ,Was willst du?' spuckte ich aus und musterte ihn genervt. , Thomasz hat mich geschickt um zu schauen wies dir geht' sagte er. , Mir gehts gut du kannst dich also wieder verpissen' , keine Sorge bin schon fast weg' grinste er. Meine Wut die gerade erst abgeebbt war drohte wieder hochzukochen. Doch er verschwand noch rechtzeitig aus der Tür bevor ich ihn zerlegt hätte, selbst mit den Höllenschmerzen.

, Wer war das?' fragt Martek ebenfalls angespannt.
, Mein Partner..'  knurrte ich. Dieser Hund argh.

Wenn ich zu dem Zeitpunkt gewusst hätte, das er mir mehr Probleme machen wird als gedacht hätte ich niemals Jade diesen Brief geschrieben.

Jade Sicht

Ein Blick in meine Kippenschachtel ließ mich stutzen. Ich müsste mir wohl noch eine beim Kiosk holen.. oder doch lieber zwei. Wäre mein bester Freund nicht auf mich angewiesen hätte ich bestimmt nicht über eine Stunde hier gewartet und selbst nach etlichen Zigaretten später keine Spur von dem breitgebauten Holzkopf.

Ich hatte meinen Sitzplatz mittlerweile nach draußen verlegt und genoss die Kälte. Während alle rumheulten und sich in ihren 80 Fach gefütterten Jacken einwickelten hielt ich es selbst in meiner Lederjacke und shirt drunter bei Minusgraden  aus. Im Gegenteil empfand ich die Kälte nämlich als ziemlich belebend und erfrischend. Du bist ja auch nicht mehr ganz dicht. Sei doch leise, dachte ich und streckte meiner inneren Stimme imaginär die Zunge raus. Worauf sie die Augen über mich verdreht.

, Jade? Bist dus?!' sagte jemand neben mir. Ich schreckte hoch und hätte fast meine Kippe fallen lassen. Vor mir stand niemand anderes als Tara, meine eigentlich beste Freundin. Sie zog mich hoch und sofort in eine kräftige Umarmung. , wo warst du nur! Ich war krank vor Sorge, wieso schreibst du denn nicht zurück?!' polterte sie los. Der Blick der kleinen schwarzhaarigen war von überrascht zu stinksauer und enttäuscht gewechselt.

, es tut mir leid. Aber ich konnte dir nicht schreiben und wieso kann ich dir auch nicht sagen' antwortete ich ihr. , Daniel hat sich schon Vorwürfe gemacht das er zu hart zu dir war' rief sie aus.  Ein kleines Schmunzeln umspielte meine Lippen. Ich war wohl nicht gefeuert hihi. , Und was machst du dann hier?' sagte sie und deutete auf das Krankenhaus.

, Mein Bester Freund hat ein Taxi gebraucht' sagte ich leicht lächelnd. Ihre Augenbrauen ziehen sich zusammen und ein dreckiges Grinsen legt sich auf ihre Lippen. , Du meinst den Hotti mit den schönen braunen Augen, der dich immer krank meldet, stimmts?' grinste sie. Als mir einleuchtete wen sie damit meinte fiel mein Lächeln ein Stück.  Ich schüttelte abwertend den Kopf.

, Dieser Junge ist nicht mehr relevant Süzze' sagte ich. Ihr Blick verriet das sie alles wissen wollen würde und das sofort.  Gekränkt schaut sie mich an als ihr Blick auf die Wanduhr hinter mir fiel. , Ich muss jetzt los wir sehen uns um 18 Uhr in der Bar ja!' rief sie noch bevor sie loslief Richtung Eingang.

Kapitel Hottie mit schönen braunen Augen ist abgeschlossen.

Elijah.. who?!

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