Kapitel 81

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Ob ich jetzt 24 Stunden oder 48 Stunden wach beibe, würde  keinen Unterschied mehr machen. Erstaunlicherweise war ich auch absolut nicht müde, vielleicht hatte ich auch einfach genügend Gründe die nicht zuließen das Müdigkeits-Syndrome auftreten. Diese Gedanken spülte ich mit einem großen Schluck Kaffee hinunter. Dein unmenschlicher Kaffeekonsum könnte auch einer der Gründe sein. Tadelte meine innere Stimme was ich geflissentlich ignorierte. Ich versuchte auf dem Weg zu meinem Büro so wenigen Menschen wie möglich zu begegnen. Nicht nur weil mein Äußeres Erscheinungsbild einem Zombie gleich zu setzten war sondern auch weil meine Nerven überstrapaziert waren.

Doch wie mein liebes Schicksal entschied, sollte heute ein schlechter Tag werden. Ich sah wie Elijah an der Rezeption stand und mit der armen Dame dahinter diskutierte, als er mich entdeckte beendete er sofort seine Konversation.

Er setzte sich in meine Richtung fort. Scheiße scheiße scheiße. Weil mir rennen schon fast zu lächerlich vorkam beschleunigte ich lediglich meine Schritte. Wie gejagt sauste ich die Gänge entlang.
Ich konnte die Umrisse meiner rettenden Bürotür erkennen und wollte schon das letzte Stück rennen als ich aber einen Blick hinter mich warf, war dort niemand. Erleichtert atmete ich auf und verlangsamte mein Tempo. Doch als mich plötzlich sein raues Lachen empfing wusste ich, eine Flucht war sinnlos.

Gezwungenermaßen drehte ich mich zu ihm um, die Arme hatte er vor der Brust verschränkt und musterte mich mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen. , Hast du es so eilig Jade?' fragte er. Ich nickte und versuchte mein Gesicht so viel wie es ging mit meinen Haaren zu verdecken.  Ich wollte mich schon dran machen die Tür zu öffnen doch er hielt
mich wieder mal zurück.

, Ich erwarte dich in 10 Minuten in meinem Büro.'

Bevor ich ihm widersprechen konnte war er auch schon verschwunden. Leise fluchend schließe ich die Tür hinter mir und lasse mich erstmal auf meinen Bürostuhl nieder.

Hatte ich gesagt es wird ein schlechter Tag? Ich korrigiere, ein scheiß Tag wird das.

Nachdem ich mit meinem Notfall-Täschchen mein Gesicht und Haare soweit gerettet hatte, machte ich mich langsam, sehr langsam auf den Weg zu meinem Chef, das ich nicht lache! Dieser aufgeblasener Hornochse. Während ich ihn mit den verschiedensten Begriffen in meinem Kopf betitelte lief ich ich den Gang entlang zu seinem Büro. Und schneller als mir lieb war, stand ich vor seiner Tür.

6 Minuten für eine Strecke von einer Minute zu brauchen nennst du schnell?! Lachte meine innere Stimme.

Bevor ich anklopfen konnte wurde die Tür aufgerissen und ein Mädchen stand vor mir und richtete gerade ihre Kleidung und auch ihre Frisur, als sie mich bemerkte, hob sie eine Augenbraue und grinste mich überlegen an. , Ich glaube du hast da noch etwas an der Lippe.' sagte ich gespielt besorgt. Sie nahm das natürlich sofort ernst und wischte sich über ihren Mund, worauf mein Plan auf ging und sie ihren knallroten Lippenstift verwischte. Ich hatte sie schon öfters hier gesehen, ich meine in diesem Zustand. Auch Ihren  Hintergrund weiß ich, sie ist nicht einmal annähernd an einer Sekretätspostion dran, aber führt sich auf als gehöre ihr der Laden hier. Nur weil Black sie ab und zu durchnahm, lächerlich. 
Sie ist einige Stufen unter meiner Position, meinem Niveaus und persönlich gesehen auch eine ziemlich nutzlose Gestalt in diesem Betrieb.
Bevor sie etwas sagen konnte hatte ich mich auch schon in den Raum begeben und die Tür geschlossen. 

, Was willst du Black?' rief ich frei heraus und verschränkte meine Arme, so wie er vor Kurzem.
, Setz dich erstmal.' , Nein Danke.' Er verdrehten darauf nur die Augen, aber ein kleines Lächeln konnte auch er sich nicht verkneifen. , Es tut mir leid das ich so scheiße zu dir war, schon wieder.' fing er an, nun war ich diejenige die die Augen verdrehte.
, Ich würde gerne unser Kriegsbeil begraben und diese Spannungen gleich mit.' sagte er und musterte mich abwartend. , Außerdem hör auf damit!' sagte er. , Was passt dir jetzt wieder nicht Black?' fragte ich. , Genau das, ich spreche dich ja auch nicht dauernd mit deinem Nachnamen an.' erklärte er. Ich griff mir an die Stirn. Kann man dem noch helfen?
, Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen aber sowas machen Chef und Angestellte nun mal' erklärte ich ihm. , Wie auch immer. Ich beende die Freundschaft.' warf ich nun ein. Sein geschockter Blick war mehr als göttlich. , Daher, wie du siehst, wir uns absolut nur streiten und es nichtmal schaffen eine Freundschaft aufrecht zu halten, hat es für mich auch keine Sinn mehr. Wir bleiben auf geschäftlicher Basis.' erklärte ich ihm. Er schien das Ganze erstmal auf sich wirken zu lassen. , Okay.' sagte er schließlich. Was mich nun blöd schauen lies. Was okay?! Kann er nicht eine eindeutige Antwort geben.
, Gut Mrs Dixion, Sie erwartet ein Stapel Arbeit in Ihrem Büro und außerdem erwarte ich angebrachtere Kleidung für die Arbeit wir sind hier schließlich nicht in einem Café.' erwiderte er sachlich. Ich nickte verstehend. Er will das wohl wirklich durchziehen.
, Tut mir wirklich sehr leid ihre wertvolle Zeit in Anspruch zu nehmen und dann noch in einem Straßenlook.' gab ich ihm gespielt entschuldigend entgegen. Er blickte mir warnend entgegen. , Jade..' raunte er gefährlich.

Ich machte mich derweil schon auf den Weg zur Tür.

, Mrs Dixion, für Sie!' korrigierte ich ihn.

-
Eines muss ich sagen, langweilig würde mir in diesem Job niemals werden. So viel Scheiße wie Elijah mir zuteilte. Doch umso froher war ich als ich das geschafft hatte und mich die Nachricht empfing das Thomasz angekommen war und ich ihn jetzt vom Flughafen abholen dürfe. Wie verrückt rannte ich den Gang entlang, durch die Lobby und raus aus dem Gebäude. Die urteilenden Blicke im und außerhalb des Gebäudes waren für mich nichts neues mehr.

Zur Verfügung hatte Thomasz mir seine eigene Karre gestellt, ich hatte ehrlich viel erwartet aber keinen Rolls Royce- Phantom in mattschwarz mit silbernen Zierleisten. Ich konnte es mir auch nicht nehmen lassen unter die Haube dieses Goldstückes zu schauen, unter dieser versteckte sich nämlich ein 6.75l  twin-turbocharger V12. Ich lies meine von Gänsehaut überzogene Hand über den Motor fahren, daher dieser Schlitten wohl nur für besondere Anlässe gefahren wurde, wies der Motor auf keine Gebrauchsspuren und strahlte mir entgegen.
Ok ok ich sollte jetzt aber wirklich los.



Heyo,
wie immer hoffe ich euch geht es gut. Aber jetzt zum Eigentlichen, wir haben die 70k Readers und 3k Votes erreicht!!! Like, omg!! Ich hätte das nie erwartete... bin jedem einzelnen Dankbar für Votes und Kommentare. Und sehr dankbar bin ich wie immer OnlyARandomWriter ,die wie ihr wisst mich dazu gebracht hat diese Story überhaupt zu veröffentlichen.

Nochmals Danke und bis bald 😘
-satschka

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