Kapitel 49

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Es ist jetzt genau 18:30Uhr, ich packte meine Aufzeichnungen und die Gebäudepläne zusammen in meine Tasche um mich dann mit einem letzten Blick in mein Arbeitszimmer zu vergewissern das ich alles Nötige dabei hätte.

Ich joggte die Wendeltreppe in die Werkstatt hinunter und schnappte mir im Vorbeigehen meinen Autoschlüssel, meine Wahl fiel auf meinen mattschwarzen M6. Heute war mir irgendwie als bräuchte ich ein gewaltiges Monster unterm Arsch, und als ich den Motor startete und der V10 aufheulte konnte ich mir ein zufriedenes aufstöhnen nicht verkneifen.

Dieser Motor, Cargasmus pur.

Nach ein paar Minuten kamen meine Reifen auf dem kalten Asphalt zum Stehen, vor mir die Halle in der ich die letzten Wochen einiges an  Zeit verbracht und Vorbereitungen getroffen hatte. Mein Baby hatte ich hinter dem abgesicherten Teil des Gebäudes und zur Fahrtrichtung geparkt, für den Fall aller Fälle.

Ich schnappte mir meine schwere Tasche und schulterte diese, davor schnappte ich mir mein Fernglas und schaute in die Ferne bis ich das fand was ich gesucht hatte. Ich hob meine Hand und winkte, zufrieden erhielt ich ein Nicken auf der anderen Seite des Fernglases.

Meine Scharfschützen stehen auf Position, perfekt.

Weiter gehts!

Als ich den eigentlichen Treffpunkt Raum ist F99, erreicht hatte empfingen mich schon zwei meiner Leute und öffneten mir nickend die schwere Metalltür.   Vor mir stand ein schwerer Tisch aus Stahl und drei ebenso kahlen Stühlen. Ich breitete meine Karte aus und platzierte diese in der Mitte, so das alle Beteiligten einen guten Blick auf den Einsatz hätten, und das hat sehr viel mit der Karte zu tun.

Im Kopf ging ich durchgängig alles durch.Mariusz der mir auch als einer meiner Haupt-Stützen in dem Projekt diente, war extra aus Krakow her gereist was ich ihm ziemlich hoch anrechnete.  Er wich mir nicht mehr von der Seite und half mir mit den anderen Beihilfen die letzten Vorkehrungen zu treffen.

Ich erwarte Clay und Thomasz um Mitternacht, und mittlerweile haben wir 22:30 Uhr alles steht bereit und auch meine Männer sind schon bis auf die letzte Faser angespannt und konzentriert.

Meine Scharfschützen sind rund um das weitläufige Gebäude platziert, die Fußmannschaft in jeder Himmelsrichtung verteilt und positioniert und sind dafür zuständig das sobald die beiden Herren erscheinen niemand mehr rein oder raus käme.
Auch im inneren hatte ich genügend Rückendeckung, allen voran Mariusz, der sich freiwillig gemeldet hatte mich zu schützen womit ich natürlich kein Problem hatte.

Die meiste Zeit schlug ich mit Gesprächen tot, jeder Muskel in meinem Körper war bis aufs Letzte angespannt. Das muss heute gut.. perfekt laufen!
Es darf einfach nichts schiefgehen! Nochmals, wie so oft an diesem Abend ging ich den Ablauf im Kopf durch. Und vergewisserte mich, nichts vergessen oder übersehen zu haben.

Ich saß nun schon einige Zeit mit Mariusz und ein paar anderen engeren Beihilfen zusammen vor dem Industriegebäude und diskutierten über alles mögliche und auch den Männern konnte man ihre Anspannung ansehen. Dennoch schien kein einziger zu zögern oder einen Rückzieher zu machen.

Als ich von den etlichen Kippenstummeln vor mir aufschaue trifft es mich wie ein Schlag ins Gesicht. Elijah schreitet auf uns zu, seine aggressive Haltung lies mich schlucken. Was will der denn jetzt hier?!

Er bleibt vor mir stehen, mein Herz zieht sich zusammen bei seinen Anblick. Es fällt mir unendlich schwer seinem vernichtendem Blick stand zu halten.
Seine braunen Augen durchbohren mich doch ich verziehe keine Miene.

, Mir wurde gesagt das ich hier gebraucht werde' lautet seine neutrale Aussage. , Nicht das ich wüsste.' brachte ich erstaunlich stark über die Lippen und stand auf, die neugierigen Blicke meiner Leute im Augenwinkel. Mich wundert es nicht das sie so geschockt sind, keiner stellt sich gegen Elijah, er war bekanntlich niemand mit dem gut Kirschen essen war.

, Wo ist dein Boss' sagte er und ignorierte meine Aussage somit geflissentlich. Das Stechen in meiner Brust verschwand urplötzlich und Wut nahm ihren Platz ein. , Genau vor dir und wenn du etwas zu sagen hast dann sags mir ins Gesicht.' antwortete ich und stierte ihn hasserfüllt an. Sein Kiefer begann zu mahlen, was seine enorm hervorstehende Wangenknochen bezeugten.

, Gut.' Ich schaute ihn nun verwirrt an. , Beantworte mir nur eine Frage,Dixion.' fuhr er fort. Die Art wie er meinen Namen aussprach lies mich stutzen, man merkte den Hass doch irgendwas deutete mir das er es nicht so ernst meinte wie er zeigte. , Die wäre?!' fragte ich unsicher.

, Wirst du heute Abend einen großen Fehler machen?'

Ich blickte ihn fassungslos an, traut er mir das etwa nicht zu?! Ich weiß nicht wie viel er weiß aber anscheinend nicht genügend.

Ich deutete den immer noch gespannt lauschenden Männern zu gehen, schnell. Was sie auch sofort taten.

, Worauf willst du hinaus Black?' raunte ich und verschränkte meine Arme ineinander.

Er setzte noch einen Schritt auf mich zu worauf er nun wenige Zentimeter vor mir stand, doch jetzt würde ich bestimmt keine Schwäche zeigen indem ich zurückweiche.

, Du bist leichtsinnig, naiv und zu unerfahren um eine solch gefährliche und riskante Sache zu führen' sagte er mit einem Unterton in der Stimme den ich nicht zuordnen konnte.

Ich verdrehte genervt meine Augen.

, Wenn du wirklich denkst das ich unvorbereitet an die Sache gehe dann tu es aber geh, geh einfach! An besten weit genug weg so dass dich meine Naivität nicht ansteckt' fuhr ich ihn an.

Nun kehrte Stille zwischen uns ein, eine Zeitspanne in der wir uns nur gegenseitig anstarrten und nichts sagten. In mir herrschte ein Gefühlskaos, er versucht mich zu verunsichern und davon abzubringen weil er denkt ich wäre nicht fähig so etwas zu leiten, PFF. Er hat mich schon IMMER unterschätzt und dieses mal wird er sehen was er davon hat.

Wenn ich es wirklich schaffe das Frieden zwischen den beiden Firmen herrscht dann ist das eine 180 Grad Wendung für die Zukunft beides Mafias, mir ist klar das es nie zu einer Versöhnung käme aber ein geregelter Waffenstillstand wäre schonmal ein vernünftiger Anfang.

Sein sich wechselnder Blick lies mich aus meinen Gedanken schrecken, etwas in seinen Augen löste sich und er schaute mich fast schon besorgt an.. besorgt?! Ja ich kann es selbst kaum glauben.
Ich merkte schon wie sich alles in mir anfingt zu Rotieren.

,Stop!' sagte ich und schaute weg. , Bitte lass uns wenigstens heute diese Scheiße lassen. Tu mit den Gefallen und geh, nimm deinen Hass die Zweifel und Vorurteile und geh! Ich hab alles im Griff, danke' sagte ich und drehte mich um ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen.

Ich hatte mich schon etwas entfernt da meinte ich etwas seinerseits gehört zu haben.

, Wenn du wüsstest'

Heyo,
Wieder etwas von mir ja, ich lebe noch. Tut mir leid das solange nichts kam (schon wieder). Ich wollte das dieses und das folgende Entscheidende Kapitel heftig werden, aber irgendwie hatte ich immer was daran auszusetzen. Dazu auch noch meine mangelnde Zeit und Motivation.
Es sei mir verziehen ;)

Hoffe euch gehts gut, bis dann.

-T

Leben am Limit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt