Kapitel 47

2.1K 79 13
                                    

Nachdem ich mich einige Schritte von ihm, und somit aus aus der peinlichen Nähe entfernt hatte, waren wir zusammen die Treppe runtergegangen, ohne ein weiteres Wort gesagt zu haben.

Ich ging eigentlich davon aus das Janek sich sobald wir in dem großen Saal ankommen, er sich verziehen würde doch auch als ich immer näher an den Tisch von den Clarks trat rückte er mir nicht von der Seite.
Langsam wurde ich misstrauisch.

Hier wird ein ganz komisches Spiel gespielt.

Taras Vater erhob sich schon fast nervös, und wischte sich seine Hand vorsichtshalber an der Bundfaltenhosen ab bevor er sie Janek reichte.

Doch dieser machte keine Anstalt seine aus den Hosentaschen zu nehmen und nickte ihm nur zu worauf Clark seine Hand schnell zurück zog und versuchte die aufsteigende Schamröte auf seinem Gesicht zu verstecken.

, Dixion ich bin überrascht' sagte Clark nun, nachdem er sich wohl wieder gefasst hatte, und musterte mich amüsiert ja schon fast schelmisch. , Ihr Männergeschmack hat ja beträchtliches Niveau erreicht, was man ja von ihrer Vergangenheit nicht behaupten kann. Und dann auch noch den Sohn des Gastgebers, Respekt.' fuhr er fort.

Ich brauchte einen Moment bis ich seine Worte wirklich realisiert hatte, und schnell wurde aus Überraschung die blanke Wut. Ich ballte die Hände, hinter meinem Rücken, zu Fäusten.

, Mr Clark, ich möchte sie höflichst darauf hinweisen das ich weder in Begleitung dieses jungen Mannes komme noch das wir eine enge Beziehung pflegen. Und auch wenn, es würde Sie gänzlich wenig angehen.' brachte ich mit einem gefakten Lächeln über die Lippen.

Für mich war diese Konversation somit abgeschlossen, doch natürlich musste dieser Hornochse noch etwas einwenden. Und am liebsten wäre ich einfach gegangen und wenn ich gewusst hätte was er mir zu sagen hat dann wäre es wohl auch das beste gewesen.

, Was wohl ihr Bruder von ihnen denkt, oder solle ich lieber sagen denken würde' sagte der alte und bald nicht mehr halb so lebendige Mann vor mir, mit einem Spott in den Augen, den ich so noch nie erlebt hatte.

Ich stürzte nach vorne und packte den Mann an seinem durch und durch gebügeltem Armani Hemd.

, Wäre ich sie dann würde ich das ganz schnell zurück nehmen' flüsterte ich ihm zu und grub meine Nägel noch tiefer in seinen Kragen.

Die Gäste um uns hatten noch nichts bemerkt, was ich vor allem der Nische in der sich unser Tisch befand verdankte.

, Ein scheiß werde ich, ich lasse mir nichts von einer Frau sagen erst recht nicht von einer die von einer Hure aufgezogen worden ist.' In mir läuteten alle Glocken rot, meine Sicht verschleierte sich allmählich komplett. , Sie sind nicht besser' antwortete ich.

Er blickte mich verwirrt an. , Sie tuen was ihnen gesagt wird, gehen ihrer Frau öfter fremd als sie zählen können und kümmern sich nicht ein kleine bisschen um ihre Tochter. Das einzige was für sie zählt, Cole. Ist das Geld. Sie, Mr Cole Clark sind eine Hure des Systems. Und bald stürzen sie, den bekanntlich kommt nach dem Höhenflug der Sturz.'

Nun schaute er mich entgeistert an. Bevor noch etwas passierte wurde ich vorsichtig zurück gezogen.
Janek drehte mein Gesicht zu sich, vergeblich. Den ich starrte immer noch den in sich zusammen gesackten Mr Clark an.

Was ein paar Wörter so alle ausmachten, huch.

, Hey ist ok ich glaube es reicht jetzt, was ist den los mit dir?!' fragte Janek besorgt und musterte mich.
Und irgendwas in mir sagte das auch wenn ich ihm eine Antwort gegeben hätte er sie schon davor wusste. Und genau aus diesem Grund löste ich mich sofort aus seinem Griff und stürmte raus aus dem Saal. Aus dem Gebäude, und am Liebsten aus dem Land vielleicht sogar auf einen anderen Kontinent.

Leben am Limit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt