, Beweg dein Arsch zack zack!' rief Tara lachend. Ich nahm einen letzten Zug meiner Kippe und warf diese dann achtlos weg. Zügig folgte ich Tara wieder zurück zur Bar, nach unserer Pause gehts mächtig los, vieles hat sich aufgestaut. Was umso mehr Arbeit bedeutet. 8 Hände wären jetzt echt hilfreich.
Die Stunden zogen sich wie Kaugummi. Nicht mal Unterhaltung hatte ich. Martek und co sind ebenfalls arbeiten und Mark meinte er würde erst später kommen, was Jackson anging es interessierte mich nicht und ich war wirklich froh ihn noch nicht gesehen zu haben. Hoffentlich bleibt das so. Das absolut Letzte was ich jetzt gebrauchen könnte ist ein mit Testosteron vollgepumpten Hornochsen der mir permanent auf'n Sack geht und mich nur von der Arbeit aufhält. Augenverdrehend wasche ich einige Gläser.Meine Pause ist nun schon vor 4 Stunden gewesen, höchste Zeit noch eine einzulegen. Tara, die meine Barchefin ist, hatte mir ihren Segen gegeben also flitzte ich raus durch die Hintertür und setzte mich auf mein Stamm-Ölfass das mir immer als Sitzplatz dient bei Pausen. Wie zu erwarten zückte ich auch sofort meine Kippen, ich lehnte mich zurück so das mein Hinterkopf an der kühlen Hauswand lehnt. Das Nikotin einziehend schließe ich die Augen. Ich hatte mir eine Flasche im Vorbeigehen noch mitgenommen, ich stelle fest das ich wohl instinktiv nach den Bierflaschen gegriffen habe. Oupsi. Auch wenn Daniel ein echt entspannter Chef ist, ich glaube es reicht das jeder in seinem Club besoffen ist da braucht er nicht auch noch besoffene Angestellte. Ich hob meinen Kopf an und schaute in die Nacht, es war stockdunkel und die Sterne leuchteten heller als sonst. Bartek ich hoffe dir gehts da oben gut. Ich lächelte. Auch wenn das eher ein trauriges Lächeln war die Geste zählt.
,Denkst du wieder an mich, das du so lächelst?!' rief eine mir zu bekannte Stimme zu. Panik kroch in mir hoch. Geh weg geh weg! Mein Kopf schnellte in die Richtung aus der die Stimme kam, wer hätte es gedacht, aus einer dunklen Ecke trat Ellijah hervor. Seine Kapuze zog er ein Stück zurück damit ich ihm ins Gesicht sehen konnte. Seine Wangenknochen stechen mir entgegen, die durch das Licht des Vollmondes am Himmel besonders beleuchtet werden. Würde nicht das pure Böse vor mir stehen würde ich ihn mehr als heiß finden. Meine Hände verkrampfen sich um die Flasche. ,Was willst du?' Fragte ich ihn schroff. Seine perfekt geschwungenen Lippen verziehen sich zu einem hinterlistigen Grinsen. ,Ich wollte feiern gehen, ist daran was verwerflich?' sagt er mit einer absolut gespielten Unschuldsmiene. Ich lachte laut auf. , Und da bist du ganz zufällig in den Club gegangen in dem ich arbeite und natürlich bist du zum feiern auch hier draußen in einer dunklen Gasse hinter dem Gebäude, klar wie bin ich da nicht gleich drauf gekommen?!' rief ich ironisch unf schlug mir gegen die Stirn. Auch ihm entlockt das ein raues Lachen.
, Also was willst du wirklich?' sagte ich ernst. Sein Grinsen fiel und er überbrückte mit wenigen Schritten den Abstand zwischen uns. Seine Nähe machte mich nervös, verdammt nervös. Doch ich lies mir nichts anmerken und starrte ihm geradewegs in seine bodenlos braunen Augen. Unsere Blicke verhaken sich, wir versuchen beide herauszufinden was in dem anderen vor sich geht. Doch außer Kälte und Stolz konnte ich nichts in seinen sehen, nichts außer Kälte. Und das spiegelt sich wohl in meinen wieder den auch er ist einer der Gründe warum ich so geworden bin. Er hebt seine Hand und legt sie gegen meine Wange. Er weiß das du nervös wie noch was bist und das nutzt er jetzt aus. Ich will seine Hand wegreißen aber innerhalb einer Millisekunde hatte er mein rechtes Handgelenk so fixiert das ich ihm ausgesetzt war. Er drückte sein volles Gewicht gegen mich, nicht zu vergessen ich sitze auf einem Ölfass. Sein Daumen fährt über meine Unterlippe und zieht an dieser. Ich wehre mich immer mehr. , Du kranker Bastard' spucke ich ihm entgegen. Schneller als ich schauen kann hatte er mir eine geklatscht. Mein Kopf flog nach rechts. Ich schmeckte Blut und auf meinem Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln das immer mehr an breite zunahm. , Was gibts da zu lachen?!' knurrt er aufgebracht. Ich drehe mich zu ihm und schaue ihm direkt in die Augen. , Du schlägst wie ein Toter, um mich KO zu bekommen brauchst du mehr als das' flüsterte ich ihm zu. Er wird immer wütender. , Du unterschätzt mich' füge ich hinzu und näher mich ihm immer mehr, so das unsere Nasenspitzen sich fast berühren. ,Aber das hast du ja schon immer' waren die letzten Worte die ich zu ihm sagte bevor ich ihm die Bierflasche über den Kopf zog. Mit einem klirren und einem stöhnend fliegt er plus Scherben auf den kalten Asphalt. Ganz wie in alten Zeiten.Ich beeilte mich wieder ins Innere zu kommen, ich rannte schon fast, vielleicht wegen der Angst die mir noch tief in den Knochen sitz aber ich denke doch eher das ich mich so beeile weil mich Tara zerstückelt wenn ich zu spät komme. Ich schlittere das letzte Stück zur Bar über den Boden, einem Aufprall konnte ich gerade noch entgehen indem ich mein Gewicht ausbalancierte. Völlig hibbelig komme ich vor Tara zum stehen. Verwirrt sieht sie mich an. ,Hast du nh Geist gesehen oder was?!' lacht sie.
Ich konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen, ,Kann man so sagen ja' . Sie schüttelt nur amüsiert ihren Kopf aber macht dann auch schon weiter.Der Club war nun leer, Mark war nicht mehr aufgetaucht und auch sonst passierte nichts mehr, worüber ich verdammt froh bin, ich kann mir extra Trubel gerne sparen. Morgen gehts zu Jimmy weiter schrauben mein Baby steht immer noch bei ihm aber ich kam einfach nicht dazu weiter zu machen. Möglich, das es auch paar Rennen geben wird. Ich war gerade auf dem Weg zu meiner Tür um diese Aufzusperren um meine müden Knochen ins Bett zu werfen da hörte ich ein knacken, ich drehte mich in alle Richtungen doch sehen konnte ich nichts.
Vielleicht war das ja nur eine Katze oder so.
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Leben am Limit
JugendliteraturAuch Frauen können so richtig böse sein. Fernab von allen kitschigen Klischees der schüchternen Neuen, die sich in den vier Jahre älteren Ober-Bad boy ihrer Schule unsterblich verliebt und sich von ihm wie Luft behandeln lässt. !Das ich nicht lache...