Kapitel 18

45.2K 2K 108
                                    

Am Samstag weckte Dad mich auf.

Stöhnend zog ich mir meine Decke über den Kopf und grunzte: „Wie viel Uhr ist es bitte?"

„Es ist neun Uhr meine Liebe! Zeit, mal aufzustehen!", rief Dad fröhlich.

Ich grummelte nur. Er verschwand pfeifend nach unten und hantierte in der Küche herum.

Nach zwanzig Minuten vergeblichen Versuchens wieder einzuschlafen, ergab ich mich schließlich und stand auf.

Dad empfing mich mit einem Kaffee und einem fröhlichen Grinsen auf dem Gesicht.

„Ich hab gestern noch mit Michael telefoniert.", bemerkte er.

„Hm und?", machte ich, noch im Halbschlaf. Mein Gehirn funktionierte um diese Uhrzeit noch nicht, und schon gar nicht an einem Samstag.

„Wegen Tyler. Du kannst heute gleich rüberfahren, er hat Zeit und lernt mit dir."

Ich stöhnte auf. „Daaad! Es ist Samstag!"

„Ja und? Er opfert auch seinen Samstag für dich, also keine Widerrede!", sagte er und lachte.

Ich schnaubte und nippte an meinem Kaffee.

Also würde ich meinen Samstag lernend verbringen. Super.

Also machte ich mich fertig, duschte und stieg in mein Auto. Dad hatte mit Tylers Dad ausgemacht, dass ich sobald wie möglich kommen sollte.

Als ich losfuhr, merkte ich, wie ich ohne richtig zu überlegen den richtigen Weg fand. Ich war früher so oft bei den Whitelocks gewesen. Eigentlich so gut wie jede Woche. Tyler und ich waren glühende Batman-Fans gewesen und hatten die Filme bestimmt an die 50 Mal gemeinsam angesehen.

Ich musste lächeln bei dem Gedanken. Irgendwie freute es mich, dass ich mal wieder etwas mit ihm machte.

Ich parkte vor dem kleinen Haus und stieg aus. Als ich die Veranda hochstieg und klingelte, war ich seltsam aufgeregt. Ich war so lange nicht mehr hier gewesen.

Amy, Tylers Mom, öffnete mir die Tür und begrüßte mich fröhlich.

„Hi, ich wollte zu Tyler.", sagte ich.

„Mein Gott, Leah, bist du groß geworden!", sagte sie und schloss mich sofort in die Arme.

Diese vertraute Geste brachte mich zum Lächeln.

„Wie geht es deinem Dad?", wollte sie wissen und ging voraus in die Küche. Ich folgte ihr und sagte: „Och, dem geht's prima, er arbeitet nur sehr viel."

Amy bot mir etwas zu trinken an, und dann hörte ich Tyler von oben rufen: „Leah? Kommst du rauf?"

Ich lächelte Amy an und sie nickte. „Geh schon."

Ich ging ins Obergeschoss und auf die Tür zu, hinter der sich Tylers Zimmer befand.

Bad boys do it better?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt