Kapitel 70

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Die Nächsten vier Wochen waren einfach nur unglaublich.
Alec und ich verbrachten beinahe jeden zweiten Tag zusammen, fuhren zum einkaufen in die nächste große Stadt, ins Kino oder zum schwimmen (wobei er es nicht natürlich nicht nehmen lassen konnte, mich in voller Montur in Wasser zu werfen...).
Er versuchte mir sogar Football beizubringen. Doch nachdem ich den Football zwei mal an den Kopf bekommen und einmal über den Zaun zu seinen Nachbarn gekickt hatte (und er fertig damit war, mich auszulachen) ließen wir es bleiben. Zum Wohle der Menschheit, wie Alec es so charmant ausdrückte.
Und wir lagen ganze Nachmittage auf der Couch oder im Bett, schauten Filme, redeten über allen möglichen Schwachsinn und lachten.
Das war eigentlich mit das beste daran. Dass er mich zum lachen brachte.
Val und Sophie belächelten uns nur.
Sie freuten sich beide für mich, das wusste ich. Seit der Sache vor einem Jahr war ich nicht mehr so ausgelassen gewesen.
Dad fragte schon gar nicht mehr, ob Alec bei uns essen wollte, er sagte nur noch "Bedien dich." und zeigte auf den Kühlschrank. Das war der Zeitpunkt, an dem Alec aufhörte, ihn "Sir" zu nennen, was mir nur recht war.
Es war gut. Ich war glücklich.
"Woran denkst du?", fragte Alec, der neben mir auf dem Bett lag.
"Nichts, nur an die letzten Wochen."
Er lachte. "Und deine miserablen Football-Künste?"
"Halt die Klappe.", empörte ich mich und boxte ihn auf den Oberarm.
Er sah mich an.
"Hast du mich gerade geboxt?!", schnaubte er.
Ich grinste ihn frech an. "Jawohl!"
Alec sah mich einen Augenblick böse an, dann stürzte er sich mit einem Knurren auf mich. Er warf mich auf den Rücken, hielt mich fest und fing an, mich zu kitzeln und an der kitzligen Stelle an meinem Hals zu küssen.
Ich quietschte nur und versuchte, mich loszumachen, doch er ließ nicht locker, bis ich völlig außer Atem rief: "STOPP! Ich geb auf, du hast gewonnen!"
Er ließ von mir ab und legte sich wieder bequem auf den Rücken.
"Das war unfair, du bist viel stärker als ich!", maulte ich und kuschelte mich an ihn.
"Tja, deswegen wirst du dir ab jetzt zwei mal überlegen, ob du mich wirklich boxen willst, querida.", sagte Alec zufrieden.
Dann sah er auf die Uhr.
"Ich muss los, Coach Simmons killt mich, wenn ich zu spät komme.", sagte er und stand von meinem Bett auf.
Ich gähnte. "Okay. Dann viel Spaß."
"Werd ich haben.", lachte er und gab mir einen Kuss. "Bleib ruhig liegen, du faule Socke, ich find allein raus."
"Danke Liebster!", sagte ich und warf ihm theatralisch eine Kusshand zu.
Er verdrehte die Augen und ging.

Bad boys do it better?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt