Die folgenden zwei Stunden saßen wir auf dem Boden und schwiegen.
Irgendwann kam die kurzhaarige Schwester vorbei, sah uns an und sagte: „Ihr zwei wartet jetzt, bis es acht Uhr ist, um ihn zu besuchen, hab ich recht?"
Alec und ich nickten nur.
Sie schüttelte lächelnd den Kopf und ging wieder.
„Wie geht es dir?", fragte Alec mich leise.
„Okay.", sagte ich nur.
Er sah mich besorgt an. Ich sah weg.
Dann legte er den Arm um mich und zog mich an seine Schulter.
Und in diesem Moment war es einfacher.
Diesmal war er mein Trost.
Mir war egal, dass ich eigentlich wütend und er ein kompletter Arsch war und ich ihn eigentlich von mir stoßen sollte, aber an seiner Schulter war einfacher. Er war einfach da. Und ich vergrub mein Gesicht an seiner Brust, atmete seinen Geruch ein und wünschte mir, nichts mehr zu fühlen.
Er flüsterte irgendetwas in mein Ohr, von dem ich nur meinen Namen und princesa verstand. Seine tiefe Stimme hatte etwas tröstliches.
Und so saßen wir auf dem Boden und er hielt mich fest.
Irgendwann muss ich eingeschlafen sein, denn er weckte mich vorsichtig und sagte leise: „Guten Morgen, querida. Wie gehts dir?"
Ich murmelte ein „okay."
Ich richtete mich auf und sah auf die Uhr, die an der Wand uns gegenüber hing.
„Halb acht.", sagte Alec neben mir. „Möchtest du etwas essen?"
Ich nickte nur.
Er stand auf und hielt mir seine Hand hin. Ich ergriff sie und er lächelte.
„Was ist?", fragte ich.
„Du hast im Schlaf geredet.", sagte er und grinste sein schiefes Grinsen.
Ich merkte, wie mir das Blut in die Wangen schoss. Kacke, seit wann redete ich im Schlaf?!
„Was hab ich denn gesagt?", fragte ich, als wir gemeinsam die Treppe hinunter in die Cafeteria des Krankenhauses gingen.
„Naja zuerst hast du gesagt, dass ich ein Riesen-Arsch bin.", antwortete er.
„Was du ja auch bist.", sagte ich um die Peinlichkeit zu überspielen.
Er grinste nur noch breiter. „Und dann hast du hast du gesagt, dass du mich magst."
Spätestens jetzt sah ich vermutlich aus wie eine Tomate mit Sonnenbrand, so peinlich war ich mir selbst.
„Muss dir nicht peinlich sein, princesa. Freut mich, dass du endlich eingesehen hast, dass ich ein toller Kerl bin.", lachte er und grinste mich frech an.
Ich rollte nur mit den Augen. „Idiot."
Er grinste immer noch und nahm sich einen Kaffee.
Dann holten wir uns je ein Croissant und gingen zur Kasse.
Die Frau, die dort saß, sah aus wie eine extrem schlechte Kopie von Tina Turner, nur eben extrem müde und kaum fähig zu kassieren. Ich musste bei ihrem Anblick irgendwie lachen.
Alec nahm mir mein Croissant weg und gab es der Tina-Turner-für-Arme.
„He! Was -?", fing ich an.
„Klappe, ich zahl das. Du hast doch sicher eh kein Geld dabei oder?", sagte er und grinste.
Oh Gott, das hatte ich ja total vergessen. Knallrot und mit gesenktem Kopf ging ich hinter Alec her.
„Danke.", sagte ich leise, als wir die Cafeteria verließen.
Er lächelte und sagte nichts.
Wir aßen schweigend und setzten uns wieder in den Gang vor Tylers Zimmer.
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Bad boys do it better?
Teen FictionEs war einer dieser Tage, an dem man besser gar nicht aufstand. Ich hätte an diesem Montag einfach im Bett liegen bleiben sollen. Dann wäre dieser ganze Schlamassel alles nie passiert....Eigentlich mag Leah ihr Leben. Sie ist 18, hat einen netten Da...