Die kommende Woche verging wie im Flug. Val redete nur von dem anstehenden Ball und zählte beinahe schon die Stunden. Sophie verdrehte nur die Augen. Und sogar ich freute mich nun doch ein wenig.
Rumpelstilzchen ließ uns sogar eher gehen am Freitag, weil er meinte, einige von uns bräuchten mehr Zeit zum fertig machen, um heute Abend gut auszusehen.
Wir verließen das Klassenzimmer.
„War das eben eine Beleidigung?", fragte Val irritiert.
Ich nickte und grinste. Mr Jefferson war Experte darin, jemanden sachlich und in Nettigkeiten verpackt zu beleidigen. Lachend gingen wir zu unseren Autos und verabredeten uns für den Abend vor der Villa des Bürgermeisters. Wobei, Villa war eine Beleidigung für das Gebäude. Schloss traf es eher.
Ich fuhr nach Hause, sang vor mich hin und freute mich.
Zuhause duschte ich und machte mir meine Haare, sodass sie in leichten Wellen über meine Schultern fielen und schminkte mich ein wenig.
Dann rief ich Tyler an und sagte ihm, wo wir uns treffen sollten. Er hatte sich kurzfristig einen Anzug von seinem Dad geliehen, erzählte er mir, der ihm Gott sei Dank wie angegossen passte.
Um kurz vor halb sechs zog ich mein Kleid an und schlüpfte in meine Schuhe.
Ich rief mir ein Taxi, denn ich hatte keine Ahnung ob ich in meinem bodenlangen Kleid Autofahren konnte. Oh Gott, hoffentlich würde ich nicht vor der versammelten Schule über den Saum meines Kleides stolpern. Wäre irgendwie typisch für mich.
Dann sah ich ein letztes Mal in den Spiegel.
Ich ging nach unten, als mir plötzlich Dad aus der Küche entgegenkam. Er hatte wohl eher Schluss gemacht.
Er sah mich und lächelte.
„Du sieht umwerfend aus.", sagte er leise. „Es war genau das richtige Kleid."
Ich wurde rot. „Ja, das war es. Danke, Dad."
Dann umarmte ich ihn.
„Wünsch mir Glück, dass ich beim Tanzen niemandem den Fuß brech.", lachte ich und gab ihm einen Kuss.
Er grinste nur.
Dann ging ich. Als ich gerade aus der Haustür gehen wollte, wo schon das Taxi auf mich wartete, rief er mich hinterher: „Leah?"
„Ja?"
„Deine Mom wäre sehr stolz auf dich gewesen, hätte sie dich heute so gesehen.", sagte er leise.
Ich lächelte und schloss die Tür hinter mir.
Das Taxi wartete schon. Ich eilte durch den Vorgarten und stieg ein.
Der Fahrer, ein dicklicher Opa, zog bewundernd die Augenbrauen hoch.
„Zum Ball der Garfield High?", fragte er.
Ich nickte. Er grinste und fuhr los.
Ich wühlte in meiner Tasche und bemerkte, dass ich mein Handy in meinem Zimmer vergessen hatte. Was solls, das würde ich sowieso nicht brauchen.
Obwohl, wenn ich Tyler so fest auf den Fuß latschte beim Tanzen, dass er sich ernsthaft verletzte...Egal, irgendjemand im Saal wird schon ein Handy haben um einen Krankenwagen zu rufen.
„Das macht dann sieben Dollar fünfzig!", weckte mich der Opa aus meinen Gedanken.
Ich gab ihm 10 Dollar und er wünschte mir noch viel Spaß.
Dann versuchte ich, möglichst elegant aus dem Wagen zu steigen, was mir sogar einigermaßen gelang.
Val, die schon vor dem Eingang der Villa stand, winkte mir zu. Ich drängte mich zwischen all den Leuten hindurch und gesellte mich zu ihr und Vince.
Die beiden sahen fantastisch aus. Val trug ein langes, tiefblaues Kleid und ihre blonden Locken fielen weich um ihr Gesicht herum.
Sie umarmte mich und sagte mir an die tausend Mal, wie super ich aussähe. Vince grinste nur.
Und dann kam Sophie. Val hatte sie gezwungen, sich ein Kleid zu kaufen. Sie trug ein knielanges, schwarzes Kleid und hielt Zac an der Hand, als sie aus ihrem Taxi stiegen. Und sie sah unglaublich aus.
Val winkte auch ihr.
Als Sophie sich mit ihrem Partner zu uns gestellt hatte, fragte Val, wo denn Tyler bleib.
Ich hatte keine Ahnung.

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Bad boys do it better?
Teen FictionEs war einer dieser Tage, an dem man besser gar nicht aufstand. Ich hätte an diesem Montag einfach im Bett liegen bleiben sollen. Dann wäre dieser ganze Schlamassel alles nie passiert....Eigentlich mag Leah ihr Leben. Sie ist 18, hat einen netten Da...