Kapitel 104

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"Nein, ich lass es nicht gut sein!", zischte er wütend. "Du bist keine Schlampe und das weißt du! Ich bin ein dummer Arsch, das ist wahr, aber du bist verdammt noch mal keine Schlampe, okay?!"
Ich sah ihn erstaunt an. Seine Kaumuskeln waren angespannt, seine Augen dunkelgrün, und seine Fäuste geballt. Er war definitiv wütend.
Ich zuckte zusammen, als er mich anschrie: "Hat dir das Freitag Nacht denn nichts bedeutet?! Ich meine, DU hast mich angerufen!"
Sein Gefühlsausbruch überraschte mich. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Und meine Fassade fing an zu bröckeln, als ich ihn so aufgebracht sah.
Er fuhr sich wütend durch die Haare. "Wieso musstest du denn gerade mich anrufen?! Hättest du nicht Tyler oder sonst wen zu dir holen können?!"
Dann sagte er gar nichts mehr. Ich vermisste ihn. Und ich wollte nicht, dass er so verzweifelt wegen mir war.
Ich atmete tief ein, um nicht loszuheulen.

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Leah stand vor ihm und sah zu Boden. Keiner von ihnen beiden sagte ein Wort.
"Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht, Alec.", sagte sie schließlich mit brüchiger Stimme.
"Was ist das mit uns?", fragte er. "Du machst mich verrückt. Seit Wochen hast du nicht mit mir geredet, gehst mir aus dem Weg und dann rufst du mich wieder an. Was soll das?"
Leah sah auf. "Ich weiß es nicht."
Er blickte sie an.
Sie hatte ihm die ganze Zeit nicht ins Gesicht geschaut, doch jetzt hob sie den Blick und sah ihn direkt an.
"Bitte gib uns noch eine Chance.", sagte er leise.
Ihre braunen Augen waren voller Tränen.
"Ich hasse dich so sehr.", flüsterte sie kaum hörbar.
"Ich weiß.", murmelte er und betrachte sie. Sein Herz tat weh.
Leah schüttelte den Kopf. "Nein, du weißt nichts, verdammt."
Er nickte nur und atmet tief ein. Was hatte er nur getan?
"Ich hasse dich so sehr.", wiederholte sie flüsternd, bevor ihre Stimme wegbrach und sich eine Träne aus ihrem Augenwinkel löste.
Er streckte vorsichtig die Hand aus und wischte sie von ihrer Wange.
Er liebte dieses Mädchen. Mit Haut und Haar. Wenn es ihm bis jetzt noch immer nicht richtig bewusst gewesen sein sollte, so realisierte er es in diesem Augenblick. Er musste schlucken.
"Ich weiß.", flüsterte er und zog sie an seine Brust.
Sie lehnte sich an ihn, doch erst nach einigen Sekunden schlang sie die Arme um seinen Rücken.
Er atmete tief durch. Dann küsste er sie auf den Scheitel.
"Es tut mir so leid.", flüsterte er kaum hörbar.
Ihr Atem ging stockend. "Ich weiß."

Bad boys do it better?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt