Kapitel 40

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"Du hast sie gehört. Lass sie sofort los."

Alecs Stimme war eisig.

"Was willst du, Fuentes?", fragte der Typ, der meinen Arm umklammert hielt, sichtlich genervt. "Wir haben nur ein bisschen Spaß zusammen, nicht wahr?"

Er zog mich noch enger an sich, sodass ich sein Parfüm riechen konnte. Es roch ekelhaft. Eine Mischung aus einem schlechten Herrenduft und Schweiß. Mir wurde beinahe übel.

Alec sah zu mir. Ich war noch nie so glücklich gewesen, ihn zu sehen.

"Lass. Sie. Sofort. Los.", sagte Alec drohend zu dem Typen.

"Sonst was?", sagte der herausfordernd.

Doch statt einer Antwort holte Alec aus und schlug dem Kerl seine Faust so fest ins Gesicht, dass dieser mich losließ und stöhnend zu Boden ging.

Ich stand da, hielt meine Arme um meinen Körper geschlungen und zitterte.

Doch bevor ich etwas sagen konnte, kamen die anderen Kerle aus dem Auto angerannt.

Einer kniete sich zu dem am Boden liegenden und rief nur ein "Scheisse, Drew, gehts dir gut, Mann?"

Marc kam auf uns zu und schlug Alec ins Gesicht. Der stöhnte auf und hielt sich die Nase, aus der das Blut auf sein Shirt tropfte.

Der übrig gebliebene, andere Kerl kam zu Marc und gab Alec eine Faustschlag direkt in Gesicht.

Ich konnte das nicht mehr länger mit ansehen.

Ich packte Alec und riss ihn zurück, um mich in die Mitte zwischen die Jungen zu stellen.

"Hört auf!", schrie ich, als mich plötzlich etwas ins Gesicht traf. Es tat unglaublich weh, mir blieb für einen Moment die Luft weg.

Marc schubste mich zur Seite und ich krachte unsanft in einen Busch.

Die Fäuste der Jungen flogen. Aber es war zwei gegen eins.

Alec kassierte gerade einen Kinnhaken und trat dafür dem Angreifer in den Magen.

Ich sah, dass Blut von Alecs Hand tropfte und hatte plötzlich eine unglaubliche Wut im Bauch. Adrenalin schoss durch meine Adern, als ich mich aufrappelte.

Ich packte mir meine Tasche, wohlwissend, dass darin mein fetter Atlas und mein mathebuch waren, rannte zu den schlägernden Kerlen, schwang meine Tasche und schlug sie dem einen Typen direkt auf den Kopf.

Er machte ein grunzendes Geräusch und ging zu Boden.

Jetzt war nur noch Marc übrig. Er sah kurz zu seinem Freund, der jetzt auf dem Gehweg lag und platzierte dann einen weiteren Schlag gegen Alecs Wangenknochen.

Brian, der andere Kerl, kam jetzt zurück vom Auto, in das er den blutenden Drew gesetzt hatte und hob den halb-ohnmächtigen anderen Typ, den ich mit meiner Tasche ausgeknockt hatte, vom Boden auf.

Mir schenkte keiner mehr Beachtung.

Ich sah wieder zu Alec und Marc.

Alec holte aus und traf Marc mit einem unglaublichen Schlag. Marc keuchte und fiel auf die Knie.

"Ich werde dich nicht ohnmächtig schlagen, Marc, auch wenn du es verdient hättest, dass dir jemand deine beschissene Seele aus dem Leib prügelt, weil du eine Frau geschlagen hast.", zischte Alec und ich sah, dass es ihn seine ganze Kraft kostete, wirklich nicht weiter auf Marc einzuschlagen. "Und nochwas, und sag ich dir das jetzt nur ein einziges mal, pendejo, also hör gut zu: Wenn du sie noch einmal belästigst, ansiehst oder es wagst, sie anzufassen, dann bringe ich dich um. Hast du verstanden!?"

Marc, der immer noch am Boden kniete, ächzte und grunzte ein "Das kriegst du zurück, Fuentes!", bevor er aufstand. Dann drehte er sich um und lief zu seinem Auto.

Seine Freunde warteten auf ihn, dann fuhren sie mit quietschenden Reifen davon.

Bad boys do it better?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt