Als ich meine Erzählung beendete, war das erste, was Val sagte: "Du liebst ihn, hab ich recht?"
Ich nickte nur und rieb mir die Schläfen. "Das ist ja das Schlimme daran."
Sie überlegte kurz.
"Rede mit ihm.", sagte sie dann.
Ich sah sie nur verständnislos an.
"Na, also ich meine du liebst ihn. Er liebt dich. Das wissen alle, trotz der ganzen Aktion mit der Wette.", erklärte sie.
"Und was soll ich Tyler sagen?", fragte ich resigniert und stützte den Kopf in die Hände.
"Er wird dich verstehen, das weißt du."
"Ich bin so ein schlechter Mensch. Ich will Ty nicht wehtun, verstehst du?", seufzte ich.
Sie nickte.
"Lass uns zurückgehen, bevor Jefferson noch mit Büchern nach uns wirft, wenn wir wiederkommen.", sagte Val dann und grinste.
Ich musste lachen.
"Nach der Schule fährst du zu ihm. Dann redet ihr.", befahl sie und nahm mich am Arm.
Gemeinsam gingen wir zurück ins Klassenzimmer.
"Geht es Ihnen besser?", fragte Mr Jefferson.
Ich nickte und lächelte ihn an.
"Schön, dann setzten Sie beide sich jetzt. Und die Aufgaben 5-9 machen Sie als Hausaufgabe!", kommandierte er barsch. Na toll, hätte mich auch gewundert, wenn er länger als eine Stunde nett zu uns gewesen wäre.
Val sah mich an und verdrehte die Augen.
Ich musste Grinsen und setzte mich.
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Der Rest des Tages verging schleppend.
Meine Gedanken drehten sich nur darum, was ich Alec genau sagen sollte. Ich versuchte, mir irgendwelche Worte zurechtzulegen, doch meine Ideen waren, wie Val es ausdrückte, als ich sie vorschlug, "ein bisschen grottenschlecht".
Also beschloss ich, es einfach auf mich zukommen zu lassen.
Tyler sah ich den ganzen Tag nicht. Oder besser gesagt, ich wollte ihn auch nicht sehen. Ich war eine dreiste Lügnerin.
Und fühlte mich unendlich schuldig dabei, Gefühle für Alec zu haben.
Als es nach der letzten Stunde endlich klingelte, verabschiedete ich mich von Val und Sophie und stürmte zu meinem Spind. Natürlich war ich wie immer eine der letzten, die aus dem Klassenzimmer kam, der Flur war schon halb leer. Ich zerrte meine Jacke aus meinem Schließfach hervor und wollte gerade aus dem Schulgebäude laufen, als mich jemand am Arm festhielt.
"Warte noch kurz.", sagte Tyler und ließ meinen Arm wieder los. "Ich muss mit dir reden."
"Was gibts? Ich hab's ein bisschen eilig, Ty.", sagte ich und lächelte ihn an.
"Wo musst du denn hin?", wollte er wissen.
"Ich muss was mit jemandem bereden.", sagte ich ausweichend. "Also, was ist los?"
Er sagte nichts. Langsam würde ich nervös.
"Du willst zu Alec, nicht wahr?", sagte er dann unvermittelt.
Ich sah ihn an. "Ja.", gab ich zu. "Ich muss mit ihm reden."
Er schwieg eine Weile, dann sagte er: "Ich hab euch heute morgen gesehen. Und ich hab gehört, dass ihr über Freitag Nacht geredet habt."
Ich spürte förmlich, wie mir die Farbe aus dem Gesicht wich.
Verdammt.
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Bad boys do it better?
Teen FictionEs war einer dieser Tage, an dem man besser gar nicht aufstand. Ich hätte an diesem Montag einfach im Bett liegen bleiben sollen. Dann wäre dieser ganze Schlamassel alles nie passiert....Eigentlich mag Leah ihr Leben. Sie ist 18, hat einen netten Da...