Kapitel 44

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Hastig kletterte ich unter Alec hervor und stand auf.

"Ja, ich...äh...komme gleich.", rief ich nach unten. Alec flüsterte ich zu: "ich hab total die zeit vergessen!"

Alec grinste nur vor sich hin. Ich klaubte mein Shirt vom Boden auf, als ich seinen Blick auf mir spürte.

Blitzschnell drehte ich mich wieder zu ihm um. An seinem Blick konnte ich sehen, dass er die Narbe gesehen hatte.

Ich zog mir schweigend mein Shirt über den Kopf und warf ihm seines zu.

"Wieso nennt er dich Katie?", fragte Alec. Dankbar, dass er mich nicht nach der Narbe fragte, antwortete ich: "Mein zweiter Name. Hat meinen Mom ausgesucht. Und seit sie tot ist, nennt er mich manchmal so."

"Also Catharine?", wollte Alec wissen.

Ich schüttelte den Kopf. "Caitlyn."

"Ah", machte er nur.

"Okay, warte hier, er müsste gleich wieder verschwunden sein, heute ist Mittwoch, da geht er immer ins Fitness .", er klärte ich ihm.

"Oder ich geh einfach durchs Fenster?", schlug Alec vor und stand auf.

"Nein, warte, bist du verrückt?!", rief ich halblaut und lief ihm hinterher, der schon auf der Fensterbank saß.

Er grinste und sagte nur: "Keine sorge, mir passiert schon nichts, princesa. "

Dann drückte er mir einen Kuss auf die Lippen und sprang mit einer einzigen, fließenden Bewegung durch mein Fenster auf das Vordach, und von dort weiter auf die Wiese. Er rollte sich ab wie ein Tiger, richtete sich auf, klopfte sich den Dreck von der Hose und ging dann die Straße hinunter, als wäre nichts gewesen.

Und ich stand am Fenster und sah ihm hinterher wie ein idiot.

Einige Sekunden später fiel mir mein Dad wieder ein, also lief ich schnell nach unten in die Küche.

"Ich war duschen, entschuldige.", sagte ich zu ihm.

Er stand mit dem Rücken zu mir am Kühlschrank, hielt einen Löffel in der Hand und suchte offenbar nach etwas essbarem.

"Schon okay.", sagte er und drehte sich zu mir um.

Mit einem scheppern fielen der Löffel und der Jogurt-Becher, die er in der Hand gehalten hatte, zu Boden. Sein Gesicht entgleiste ihm.

"Was ist mit deinem Gesicht passiert?!", rief er völlig entsetzt und kam auf mich zu.

"Ach, naja, dumme Geschichte...", ich lachte schwach. "Bin auf der schultreppe gestolpert und konnte mich nicht abfangen, weil ich einen Stapel Bücher in der Hand hatte. Also hab ich mit dem Gesicht gebremst. Ist nur ein bisschen aufgeschlagen."

"Um Gottes Willen!", sagte er nur.

"Ja und die Erbsen hab ich zum kühlen gebraucht. Wir müssen eis kaufen, Dad." Das war nicht mal gelogen.

Er schüttelte nur den Kopf. "Meine Güte Leah, wirklich."

Ich zuckte entschuldigend mit den Schultern und bückte mich, um die Pfütze aus Jogurt aufzuwischen.

"Lass mal, Schatz, geh du dich ausruhen.", sagte mein Vater und lächelte mich an.

Ich nickte und ging zurück in mein Zimmer.

Dort zog ich nur noch schnell meinen Pyjama an und legte mich dann sofort ins Bett.

Es war ein langer Tag gewesen.

Ich musste Grinsen, als ich merkte, dass mein gesamtes Bett nach Alec roch.

Mit dem Gesicht in eins der nach-Alec-riechenden Kissen schlief ich ein.

Bad boys do it better?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt