Langsam fuhren wir in Richtung seines Hauses.
Als wir ankamen, stieg er aus und schloss die Haustür auf. Ich lief benommen hinterher.
"Möchtest du irgendwas? Was zu trinken?", fragte er und warf seine Schuhe in eine Ecke. Ich sah, dass er nur Jogginghosen trug.
"Danke, nein."
Er nickte und führte mich nach oben in sein Zimmer.
Dann setzte er auf das Bett und klopfte neben sich. Ich zog meine Jacke aus und kletterte zu ihm.
"Was ist passiert?", wollte er wissen.
Und in diesem Moment brach alles über mir ein. Die ganze zeit hatte ich unter Schock gestanden und noch gar nicht wirklich realisiert, was ich gerade gehört hatte, doch jetzt, als Tyler mich so besorgt ansah, konnte ich nicht mehr.
Ich fing haltlos an zu weinen.
Er sagte nichts, er nahm mich einfach in den Arm und lehnte sich zurück. Ich lag in seinem Arm und weinte.
Ich schluchzte und die tränen liefen von meinem Gesicht in seinen Pulli.
"Ich...", ich schniefte. "Ich weiß einfach nicht...warum...."
"Du musst nicht darüber reden.", sagte er leise.
"Doch muss ich.", murmelte ich. "Über die andere Sache hab ich auch nie geredet und es...macht es nur noch schlimmer. Es verschwindet nicht einfach. Man kann nichts totschweigen."
Er strich leicht über meinen Oberarm. Es war so ungemein tröstlich, ihn bei mir zu haben. Meine tränen versiegten und ich atmete einmal tief ein.
"Er hat um mich gewettet."
Er riss die Augen auf. "Alec?"
Ich nickte.
"Oh Mann.", sagte er nur, doch ich sah, wie wütend er war.
Ich fing an zu erzählen. Von allem. Die Prügelei, unser streit wegen Virginia, die "guten" Wochen, die mir jetzt nur noch wie eine lächerliche Erinnerung vorkam, und jetzt das.
Tyler schwieg und hörte mir einfach zu.
"Warst du deswegen damals im Regen an der Bushaltestelle gestanden?", fragte er.
Ich nickte nur.
Dann schwieg ich. Tyler ebenso.
Und ich wartete auf den Schmerz. Auf das Gefühl, dass mein Herz zerquetscht worden wäre. Oder von einem Panzer überrollt. Oder in tausend Teile zersplittert.
Doch nicht passierte.
Ich spürte nichts. Zwar liefen die tränen immer noch, aber der Schmerz blieb aus.
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Bad boys do it better?
Roman pour AdolescentsEs war einer dieser Tage, an dem man besser gar nicht aufstand. Ich hätte an diesem Montag einfach im Bett liegen bleiben sollen. Dann wäre dieser ganze Schlamassel alles nie passiert....Eigentlich mag Leah ihr Leben. Sie ist 18, hat einen netten Da...