Das war ein Witz. Oder ein Missverständnis.
Doch als ich mich zu Alec umdrehte und seinen Gesichtsausdruck sah, wusste ich, dass es kein Witz gewesen war.
Mich überkam ein Gefühl, als müsste ich mich gleich übergeben. Oder heulen. Oder etwas kaputt machen.
"Leah, ich kann das erklären...", begann Alec.
Ich winkte ab und lief ohne ein Wort aus der Küche, die Treppe hinauf und in sein Zimmer. Heiße tränen liefen mein Gesicht hinunter. Toll. In 24 Stunden zwei mal geheult. Das ist mehr als im letzten halben Jahr zusammen.
Wütend sammelte ich meine Sachen zusammen, riss mir Alecs Shirt vom Leib, schlüpfte in mein (beziehungsweise Vals) Kleid, schnappte mir meine Tasche und stürmte die Treppe wieder hinunter. Wie konnte ich nur so dumm sein?!
Alec stand im Flur und versperrte mir den weg.
"Lass mich durch.", befahl ich gefährlich leise.
"Ich will mit dir reden, das war nicht so wie du denkst!", sagte er.
"Deine Freitag-Nacht-Action mit weiß-der-Geier-wem ist also nicht so wie ich denke abgelaufen?! Verarsch mich doch nicht, Fuentes!", schrie ich ihn an.
Er blickte zu Boden. "Ja, okay, Virginia war hier, aber..."
Eine Welle der Traurigkeit und der Fassungslosigkeit überrollte mich.
"Was?", flüsterte ich nur. Das war ja noch schlimmer, als ich gedacht hatte. Ausgerechnet sie. Wie konnte er nur?
"Hör zu, es war ganz anders..."
Ich unterbrach ihn: "Erspar mir das."
Dann drängte ich mich an ihm vorbei und rannte, meine Schuhe und Klamotten in der Hand, aus dem Haus auf die Straße.
Alec rief, dass ich warten sollte und lief mir hinterher.
Ich ignorierte ihn und hastete weiter barfuß die Straße entlang.
Nach 50 Metern hatte Alec mich eingeholt und erwischte meinen Arm.
Er drehte mich zu sich.
"Was?!", zischte ich.
"Leah...", flüsterte er nur.
Ich versuchte, all die Wut in meinem Inneren zu bündeln und sagte so kalt wie ich konnte: "Du hast genug gesagt. Lass mich einfach in Frieden."
Dann drehte ich mich um und lief davon.
Bevor ich um die Ecke bog, blickte ich noch einmal zurück.
Alec stand immer noch in Boxershorts mitten auf der Straße und sah mir nach.
Ich schüttelte den Kopf, ging um die Ecke und verlangsamte dann mein Tempo. Verdammt, zum wie vielen mal rannte ich jetzt schon weg wegen Alec?

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Bad boys do it better?
Novela JuvenilEs war einer dieser Tage, an dem man besser gar nicht aufstand. Ich hätte an diesem Montag einfach im Bett liegen bleiben sollen. Dann wäre dieser ganze Schlamassel alles nie passiert....Eigentlich mag Leah ihr Leben. Sie ist 18, hat einen netten Da...