Es gongte, und die Klasse verließ den Raum, froh, endlich nach Hause zu können.
Ich schnaufte. Verdammte Hitze in dieser blöden Schule. Draußen auf dem Schulhof war es angenehm warm, aber in dem uralten Gebäude unserer Schule stand die Hitze.
Ich stopfte mein Französisch-Buch in meine Spind und verabschiedete mich von Sophie. Die lief zu ihrem Auto und düste los, sie hatte einen Arzt Termin.
Mist, sonst hätte sie mich mitnehmen können, mein Dad hatte mich heute morgen an der Schule abgesetzt, mein alter Audi hatte mal wieder keine Lust gehabt, anzuspringen.
Ich sah hinüber zu Bushaltestelle.
Und sah den Bus gerade wegfahren. Scheisse.
Also blieb mir nichts anderes übrig als zu laufen. Ich seufzte.
Naja, so weit war es ja nicht.
Ich latschte über den Parkplatz und verließ das Schulgelände. Dann bog ich in die Canalroad und lief weiter. Sowas blödes echt. Ich würde meine alte Rostlaube wohl mal wieder in die Werkstatt bringen müssen.
Ich bog in die kleineren Nebenstraßen ein.
Vielleicht sollte ich die Abkürzung über die alten Bahngleise nehmen, dann wäre ich schneller Zuhause., dachte ich.
Also lief ich immer weiter, bis ich die Stocker-Street erreichte. Hier waren keine Häuser mehr, nur zwei halb verfallene, und es kam selten jemand vorbei. Das war gut, so hatte ich zeit, Musik zu hören. Ich kramte in meiner Tasche nach meinem iPod.
Plötzlich merkte ich, wie neben mir ein Auto immer langsamer wurde.
Mein herz schlug plötzlich schneller.
Beruhig dich, wir sind nicht in Detroit hier. Das ist eine Kleinstadt, also bleib cool!, schalt ich mich selbst und ging weiter.
Das Auto blieb weiter auf meiner Höhe und im nächsten Moment hörte ich das Surren einer Fensterscheibe.
"Na, wen haben wir den da? Die Eiskönigin!", hörte ich eine Stimme und drei weitere lachen im Hintergrund.
Ich sah hinüber. Scheisse. Marc Thomas und drei seiner Freunde aus dem Ringer-Team der Schule.
Der Kerl hasste mich, seit ich ihm mal auf einer Party einen Korb gegeben hatte und seitdem nannte er mich "die Eiskönigin", weil er meinte, ich wäre eine herzlose Hure, nur weil ich ihn an dem Abend nicht ranlassen wollte. Ich mochte ihn eben nicht, na und?
"Wo gehts denn hin, so ganz allein?", fragte einer der Kerle im Auto.
Ich versuchte, möglichst verächtlich zu gucken und sagte nur "Halt die Klappe und lass mich in ruhe, Marc."
Die Typen im Auto grölten vor lachen.
"Ich Habs dir gesagt, Mann! Die kleine ist kratzbürstig, da kann du auch gleich nen Kaktus vögeln!", rief einer von ihnen und die anderen lachten wie irre.
Ich ging einfach weiter und hoffte, dass sie sich verziehen würden. Ich hatte nämlich eine scheiß Angst. Ich war ganz allein in der Straße und es war auch weit und breit kein anderes Auto zu sehen.
"He kleines!", grölte einer von ihnen aus dem hinteren Fenster. "Wie wärs, wenn du ins Auto steigst und wir beide ein bisschen Spaß zusammen haben?"
"Yo Brian, wenn dann gehört sie mir!", meldete sich Marc vom Fahrersitz aus. "Du kannst sie danach haben."
Wieder lachen aus dem Auto.
Ich lief schneller. Die Typen waren ja nicht ganz sauber.
Dann hielt das Auto plötzlich.
Aber ich blieb nicht stehen, sondern lief weiter.
"He, Schätzchen, warte gefälligst!", rief einer von ihnen.
Ich sagte nichts und lief weiter, so schnell ich konnte. Es war noch etwas weniger als eine Meile zu mir nach Hause. Verdammt.
Dann hörte ich plötzlich schritte näher kommen.
Eine riesige Hand packte mich an der Schulter und riss mich herum.
Einer der Typen war mir nachgerannt, während die anderen noch am aussteigen waren.
"Und wie wärs mit uns beiden?", fragte er und lachte anzüglich. Die anderen Kerle nährten sich.
"Lasst. Mich. In. Ruhe!", zischte ich und wollte mich losreißen, doch er hielt meinen Oberarm umklammert. Dann packte er mich mit seinem anderen Arm an der Hüfte und zog mich näher zu sich. Seine Pupillen waren riesig, er war high. Ich schlug ihn mit meiner freien Hand, aber er lachte nur und nestelte an meinem Shirt herum.
Ich schnaufte, er tat mir weh.
Dann hörte ich plötzlich eine andere Stimme
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Bad boys do it better?
Teen FictionEs war einer dieser Tage, an dem man besser gar nicht aufstand. Ich hätte an diesem Montag einfach im Bett liegen bleiben sollen. Dann wäre dieser ganze Schlamassel alles nie passiert....Eigentlich mag Leah ihr Leben. Sie ist 18, hat einen netten Da...