Kapitel 77

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"Ich hab eine Idee!", sagte Val dann plötzlich.
Sophie und ich sahen sie erwartungsvoll an.
"Für Frust-Shoppen ist es leider schon zu spät." Sie deutete aus dem Fenster, wovor es bereits dunkel wurde. "Aber ich glaub, wir müssen dich ablenken."
"Und wie?", wollte ich wissen.
"Also..", fing Val an. "Cole aus dem Football-Team schmeißt heute Abend eine Party, und ich hatte eh überlegt hinzugehen."
Ich schüttelte den Kopf. "Naja, mir ist ehrlich gesagt nicht nach feiern zumute."
"Komm schon, Leah. Du brauchst etwas Ablenkung.", sagte Val und drückte meine Hand.
Sophie nickte. "Auch wenn ich grundsätzlich gegen Alkohol bei Kummer bin...heute machen wir eine Ausnahme."
"Frust-Saufen oder was?", fragte ich und musste lachen. Mein Kopf tat weh vom ganzen heulen.
Val nickte eifrig. "Wir fahren schnell heim und holen unsere Sachen und dann machen wir uns hier fertig. Du duschst in der Zeit!", befahl sie und stürmte hinaus.
Sophie verdrehte die Augen und lief hinter Val her.
Die beiden waren verrückt.
Mit einem seufzen schwang ich mich aus dem Bett. Ich tappte ins Bad und stellte mich unter die Dusche und stellte das Wasser auf heiß.
Es prasselte mir heiß auf den Rücken.
Nach zehn Minuten stellte ich auf klirrend kalt und wickelte mich dann in mein Handtuch.
Als ich in mein Zimmer ging, waren Val und Sophie schon wieder da. Sophie mampfte das inzwischen halb geschmolzene Eis, während Val ihr Glätteisen in die Steckdose steckte.
"Was soll ich überhaupt anziehen?" , fragte ich.
Val lächelte mich an. "Lass mich erst deine Haare machen."
"Eis?", fragte Sophie vom Bett aus und hielt mir die Packung hin.
Ich schüttelte den Kopf und ließ mich auf den Stuhl vor meinem Schreibtisch fallen.
Nach einer halben Stunde hatte Val meine Haare schön glatt gekriegt und sagte dann: "Ich wär für das rote Flatter-Top und eine Hotpan."
Sophie nickte und schlüpfte in ihren rock.
"Okay.", murmelte ich und zog mich um.
Val bearbeitete derweil ihre eigenen Haare und half Sophie mit ihren.
Als ich in den Spiegel schaute, musste ich zugeben, dass ich nicht mal schlecht aussah.
Wir schminkten uns alle noch und liefen dann die Treppe hinunter.
"Dad, wir gehen auf eine Party, und ich komm dann irgendwann mit dem Taxi heim.", sagte ich, als wir durch das Wohnzimmer gingen.
Dad sah mich an und meinte dann nur: "Passt auf euch auf."
Dann winkte er mich nochmal zu sich. Ich drückte ihm ein Küsschen auf die Wange. Er sah mich ernst an. "Geht es dir auch wirklich gut?"
Ich nickte. "Ich brauch einfach ein bisschen Ablenkung."
Er lächelte und sagte zu uns allen. "Viel spaß ihr hübschen!"
Val lächelte.
Dann gingen wir.
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Cole's Haus war, wie erwartet, rappelvoll mit Leuten.
Das Bier und der schnaps waren anscheinend schon in Strömen geflossen, den 90 Prozent der Partygäste waren betrunken.
"Shots!", brüllte Sophie und deutete auf zwei Typen, die sich eine Flasche Tequila von der Bar geholt hatten.
Ich pflügte mich hinter Sophie und Val durch die Menge.
Sophie und Val lächelten die beiden Typen, die schon ordentlich einen sitzen hatten, freundlich an und fingen ein Gespräch mit ihnen an. Sophie warf ihre Haare nach hinten und flirtete mit einem der Kerle. Das war mein Zeichen.
Ich klaute unauffällig die Tequila-Flasche und lief zur musikanlage.
Der lärm hier war zwar kaum auszuhalten, doch Sophie und Val kamen nach wenige Sekunden.
Sophie deutete auf eine Ecke mit einer Couch. Über den lärm konnte man sich eh nicht verständigen.
Val und ich nickten und wir alle liefen zu der Couch

Bad boys do it better?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt