Alec wandte sich mir zu. Seine Lippe und Augenbraue waren aufgeplatzt und aus seiner Nase lief Blut.
Es tat mir weh, ihn so zu sehen. Immerhin war er nur wegen mir in dieses Schlägerei geraten. Wäre ich nicht gewesen, wäre er jetzt nicht so zugerichtet.
Alec sah mich immer noch an. Er merkte, dass ich kurz davor war, die Fassung zu verlieren, und zog mich wortlos an sich.
Ich schlang meine Arme um seine Mitte und vergrub mein Gesicht in seinem Sweatshirt. Er roch unglaublich gut, wie immer. Ich spürte, wie mir heiße tränen die Wangen hinunterliefen.
"Ich ruinier deine Klamotten.", schniefte ich.
Er lachte leise. Dann nahm er mein Gesicht in seine Hände, während ich ihn immer noch umklammert hielt, als hätte ich Angst, dass die Typen wiederkamen.
Alec sah mich aufmerksam an und untersuchte meinen Wangenknochen, den Marc mit seinem Schlag voll getroffen hatte. Ich beobachtete seinen Gesichtsausdruck, während er mich ansah.
Seine Kaumuskeln spannten sich an und seine Augen wurden dunkel, er war wütend.
Ich zuckte zusammen, als er die Wunde berührte.
"Tut mir leid.", sagte er und sah mich an. Seine Augen waren nicht mehr wütend, sondern besorgt.
"Nein, geht schon, du bist viel schlimmer dran als ich.", wehrte ich ab.
Er schüttelte leicht den Kopf.
"Komm mit mir nach Hause, und lass mich das verarzten.", fügte ich dann hinzu.
Er grinste.
Ich verdrehte nur die Augen. "Halt die Klappe, Fuentes."
"Ich hab gar nichts gesagt!", empörte er sich.
"Aber du hast was schmutziges gedacht!", sagte ich und knuffte ihn in die Seite.
Er stöhnte auf. Scheisse, er hatte wohl doch einiges abbekommen.
"Dann los.", sagte er und nahm meine Hand.
Ich blickte auf unsere verschränkten Finger und sah, dass seine Fingerknöchel auch offen waren. Verdammt.
Wir liefen schweigend, bis wir an meinem Haus ankamen.
"Was hattest du eigentlich in der Stocker street zu suchen?", fragte ich und Schloss die Haustür auf.
Wir betraten den Flur und ich warf meine Tasche auf den tisch.
"Ich wollte eigentlich zu Adam gehen, der hat noch einen Football von mir, und als ich um die Ecke kam, sah diese...", er stockte und ballte die Faust. "...Typen dich belästigen."
Ich nickte. Adam wohnte eine Straße weiter.
Alec setzte sich auf die Couch, und ich lief ins Obergeschoss, um Verbandszeug, Schmerzmittel und Desinfektionsspray zu holen. Ich kramte im Bad herum, bis ich alles gefunden hatte und ging zurück ins Wohnzimmer.
Alec saß immer noch genauso da wie vorher.
Ich holte ein Taschentuch und befeuchtete es mit dem Spray.
"Das wird jetzt ziemlich brennen, okay?", warnte ich ihn vor.
Er nickte nur und biss die zähne zusammen.

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Bad boys do it better?
Teen FictionEs war einer dieser Tage, an dem man besser gar nicht aufstand. Ich hätte an diesem Montag einfach im Bett liegen bleiben sollen. Dann wäre dieser ganze Schlamassel alles nie passiert....Eigentlich mag Leah ihr Leben. Sie ist 18, hat einen netten Da...