Kapitel 52

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Wir drehten uns um. Vor uns stand die Frau mit der sich Romina bis eben noch unterhalten hatte. Sie trug ein hellgrünes Kleid und hielt ein Sektglas in der Hand.

Ich sah Alec verwirrt an, doch der grinste nur.

"Mom, das ist Leah. Leah, das ist meine Mom."

Oh Gott. Mir rutschte das Herz in die Hose. Das war seine Mutter! Wieso war mir das nicht gleich aufgefallen?! Alec sah ihr total ähnlich!

"Hi, freut mich sie kennen zu lernen, Mrs Fuentes.", sagte ich und lächelte sie an. Und fühlte mich wie ein Trottel.

"Nenn mich María, sonst fühl ich mich so alt!", antwortete sie und grinste. Ihre grünen Augen blitzen und ich sah sofort Alec in ihr.

Ich musste lachen.

"Romina hat ein wenig übertrieben, findest du nicht?", sagte sie dann zu Alec.

"Ein wenig kitschig für meinen Geschmack, aber wenn es ihr gefällt.", antwortete der schulterzuckend. "Ich bin ja nur gespannt, was Ramón sagt, wenn er seine Kreditkarten-Abrechnung sieht."

Seine Mutter grinste wieder.

"Na dann lass ich euch mal allein, ihr beiden.", sagte sie und verschwand in der Menge.

Ich sah ihr nach, bis Alec mir einen leichten Kuss auf die Wange drückte. "Essen?"

Ich grinste. "Du kennst mich."

Er lachte und schob mich Richtung Büfett.

Als wir uns durch gefühlt 300 Menschen gedrängelt hatten und ich weiteren 200 vorgestellt worden war, kamen wir endlich an dem riesigen, voll mit Essen beladenen Tisch an.

Ich schnappte mir einen Teller und wollte mir gerade irgendeine Reis-Speise darauf schaufeln, als ich plötzlich Musik hörte.

"Los! Tanzen!", rief Alec, packte mich und zog mich so rasant fort, dass ich meinem Teller einem verwirrt aussehenden Kellner in die Hand drücken musste.

"Alec, langsam!", schrie ich gegen die Musik an, als wir an den Lautsprechern vorbei auf eine Art Tanzfläche rannten.

Er schien mich nicht zu hören, denn er ließ meinen Arm erst los, als wir in der Mitte der Tanzfläche zwischen lauter tanzenden Paaren standen.

Er drehte sich zu mir und grinste.

Ich schnaufte, ich war völlig außer Puste. "Ich hab doch gesagt, ich tanz nicht mit dir!"

Alec sah mich mit gespielter Empörung an und trat näher zu mir heran.

"Und ich hab gesagt, dass ich dich zwingen werde, querida!"

"Ich lass dich einfach auf der Tanzfläche stehen!", drohte ich.

Er lachte leise. "Das würdest du nie tun."

"Oh doch, das kannst du mir glauben!"

Er grinste nur noch breiter und zog mich an der Hüfte noch näher zu sich heran.

"Und wenn ich dich darum bitte?", flüsterte er und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Ich starrte nur wie paralysiert in seine grünen Augen. In meinem Kopf breitete sich die gewohnte Leere aus, wie immer, wenn ich ihm von so nah in die Augen sah.

"Ich nehme das als ein ja.", grinste er und fing an, sich mit mir im Kreis zu drehen.

Bad boys do it better?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt